Shuzi ist der Handelsname für so genannte Elektrosmog-Schutzprodukte, die gleichzeitig als Schmuck ausgeführt sind. Shuzi-Produkte werden international vermarktet, so auch im deutschsprachigen Raum. Die vermutliche Herkunft der Shuzi-Produkte ist Neu Seeland.

Zur Glaubhaftmachung werden wertlose "Gutachten" sowie anekdotische Jubelberichte angeblicher Kunden im Internet präsentiert. Hinzu kommen szenetypische Nennungen bekannter Sportler, die angeblich von den Shuzi-Produkten begeistert seien.

Shuzi - Produkte

 
Handystrahlungsschutzchip iShield

Die Shuzi-Produkte mit Shzi-Logo umfassen Fingerringe, Anhänger, Halsketten und auch einen "Schutz-Chip" namens "iShield". Als Material für den Schmuck wird Edelstahl angegeben. Der iShield-Chip soll (wie bei vielen anderen Produkten dieser Art) auf Mobiltelefone, PCs oder andere Geräte geklebt werden. Der simple Chipaufkleber soll "biologisch schädliche und gefährliche Erscheinungen der Mobiltelefoniestrahlung" reprogrammieren können und in eine andere "Wellenform" verwandeln können, die unschädlich sei.

Angeblicher Funktionsmechanismus

 
Versuch der Glaubhaftmachung durch für die Fragestellung ungeeignete Methode der Dunkelfeldmikroskopie

Nach Angaben aus der Werbung sollen die Shuzi-Produkte mit einer "sehr feinen Energietechnologie", genannt "Nano Vibrations Technologie" (NVT) funktionieren. Jedes Produkt soll einen so genannten NVT Chip aus einem "nicht magnetischen" Material haben. Das nicht genannte Material (offenbar ist hier Edelstahl gemeint) soll zusätzlich eine geheimnisvolle Filmschicht (Schichtfilm) aufweisen, die "programmiert" sei. Zu der "Programmierung" werden in der Produktwerbung Angaben in pseudowissenschaftlichem Formulierungen gemacht. So wird eine "Programmierung" auf Grundlage einer ansonsten nicht näher erläuterten "ELECTRO MIGRATION (Elektronenwanderung)" und einer "Skalarinduktion" behauptet. Nach der "Programmierung" würden im Produkt "multiple identische Sender" entstehen, die eine nicht genannte "Frequenz" ausstrahlen sollen. Der NVT Chip sei so programmiert, dass er viele einzelne Frequenzen abgebe. Alle "Sender" zusammen würden eine "subtile Vibrationsenergie" erzeugen, die mit einem nicht näher erläuterten "menschlichen Biofeld" interagiere, wenn sich dieses innerhalb von 8 cm zum Produkt befinde.

"Gutachten"

In der Werbung zu Shuzi werden verschiedene Auftrags-"Gutachten" genannt, die - wie zu erwarten - stets positive Ergebnisse liefern.

Die "Shuzi-Austria" beauftragte eine Firma "Delta Scan" um ihr Produkt "iShield" (zum Schutz gegen gefährliche Handystrahlen) begutachten zu lassen. Delta-Scan ist der Name eines pseudomedizinischen Produkts, das auch unter dem Namen Metascan bekannt ist.

Des weiteren sollen die Shuzi-Produkte mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie ihre Wirksamkeit zeigen. Die Dunkelfeldmikroskopie ist jedoch kein anerkanntes Verfahren zur Messung elektromagnetischer Felder oder etwaiger gesundheitlicher Gefahren. Diese Methode wird häufig genannt, da fälschlich angenommen wird, dass es in Anwesenheit elektromagnetischer Felder zu einer so genannten Geldrollenbildung roter Blutkörperchen käme. Auch für diese Behauptung liegen keine wissenschaftlichen Belege vor.

Auch Bioresonanzgeräte wie "Bio Meridian MSAS" oder Wärmebildkameras sind weder geeignet elektromagnetische Felder nachzuweisen oder gesundheitsgefährende Einflüsse derartiger schwacher Felder anzuzeigen.

Anbieter

Im deutschsprachigen Raum werden die Shuzi-Produkte einerseits in Deutschland von einer "Shuzi Germany" und "Golf Versand limited"[1] und andererseits von einer "Shuzi Austria" vermarktet.

Quellennachweise

  1. Golf Versand Ltd., U. Axer, Schulstr. 21, D-40764 Langenfeld