Schattenbiosphäre: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Schattenbiosphäre''' werden auf der Erde vorkommende, hypothetische Lebensformen verstanden, deren Existenz nicht auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Desoxyribonukleins%C3%A4ure Desoxyribonukleinsäure/DNA] beruht. Wissenschaftliche Entdeckungen oder den Nachweis der Existenz solcher Lebensformen gibt es jedoch bislang nicht. Verfechter der Hypothese versprechen sich aus der Entdeckung und Erforschung der Schattenbiosphäre Erkenntnisse über [[Alien|außerirdisches Leben]].
  
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Der Begriff Schattenbiosphäre geht auf die Philosophieprofessorin der Universität of Colorado in Boulder Carol Cleland sowie auf Shelly D. Copley zurück. Carol Cleland veröffentlichte im Journal of Astrobiology zahlreiche Artikel über die von ihr postulierte Parallelevolution.<ref>[http://www.zeit.de/wissen/2013-05/leben-schattenbiosphaere Unsichtbare Wesen leben unter uns] Zeit online, 16. Mai 2013</ref> Weitere Vertreter sind die an der Universität Florida wirkenden Biochemiker Steven A. Benner, Alonso Ricardo und Matthew A. Carrigan.
  
Als Schattenbiosphäre werden auf der Erde vorkommende hypothetische Lebensformen verstanden, deren Existenz nicht auf der DNA beruht. Wissenschaftlichen Entdeckungen solcher Lebensformen gibt es jedoch bislang nicht.
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==Mögliche Herkunft und Eigenschaften==
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Die Verfechter der Schattenbiosphäre nehmen an, dass das Leben auf der Erde mehrmals unabhängig voneinander entstanden und wieder ausgestorben ist. Das Leben soll während seiner Entwicklung ständig von kosmischen Katastrophen wie Kometeneinschlägen bedroht worden und dadurch mehrmals wieder erloschen sein. Die Lebensformen, die heute auf der Erde existieren, sind erst später entstanden. Es wird postuliert, dass einige dieser früher entstandenen Arten bis heute überlebt haben und bisher noch nicht entdeckt wurden, weil sie vor allem in extremen Lebensräumen vorkommen sollen.
  
==Herkunft==
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Die genetische Information dieser Lebewesen soll nicht auf der DNA basieren, sondern möglicherweise statt dessen auf  [https://de.wikipedia.org/wiki/Ribonukleins%C3%A4ure Ribonukleinsäure/RNA]. Außerdem sollen sie aus völlig anderen Aminosäuren als bei den bekannten Spezies aufgebaut sein oder sollen Arsen anstatt Phosphor in ihrer DNA bzw. RNA eingebaut haben.<ref>[http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12654-2010-12-03.html „Alien“-Mikrobe: Arsen als Lebensbaustein bisher als unmöglich geltende Lebensform wirft neues Licht auf extraterrestrisches Leben] scinexx.de</ref> Kritiker geben zu bedenken, dass das Arsen auch aus Kontaminationen stammen kann, sowie dass eine DNA/RNA, die Arsen statt Phosphor enthält, nicht stabil ist.<ref>[https://www.washingtonpost.com/national/debate-over-arsenic-based-life-enters-a-new-chapter/2011/05/26/AGhk7fCH_story.html?hpid=z9  Debate over arsenic-based life enters a new chapter".] Washington Post, 27. Mai 2011 (engl.)</ref>
Es wird angenommen, dass das Leben auf der Erde mehrmals unabhängig voneinander entsatanden ist, frühere Lebensformen jedoch durch kosmische Katastrophen wieder ausgelöscht wurden. Die Schattenbiosphäre wären jene Lebewesen, die diese Katastrophe bis heute überlebt haben und noch heute unentdeckt unter uns leben. Die genetische Information dieser Lebewesen soll nicht auf der DNA basieren. Außerdem sollen sie aus völlig anderen Aminosäuren als bei den kekannten Spezies aufgebaut sein.
 
  
Die Arten der Schattenbiosphäre sollen Überlebende aus einer fern vergangenen Epoche des Erdzeitalters sein. Zu dieser Zeit sei das Leben ständig von kosmischen Katastrophen wie Kometeneinschlägen bedroht gewesen sein und dadurch mehrmals wieder erloschen sein. Das Leben, wie es heute auf der Erde existiert, ist erst später entstanden. Es wird postuliert, dass einige dieser Arten bis heute überlebt haben und bisher noch nicht entdeckt wurden.
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==Wisschenschaftliche Belege==
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Publikationen über die Schattenbiosphäre bleiben bis zu einer tatsächlichen Entdeckung entsprechender Arten rein hypothetischer Natur. Daher sind sie vor allem in philosophischen und [https://de.m.wikipedia.org/wiki/Astrobiologie astrobiologischen] Medien (nicht zu verwechseln mit [[Kosmobiologie]]) sowie in der Alltagspresse zu finden. Wissenschaftliche Belege für die Existenz einer Schattenbiosphäre gibt es (noch) nicht.
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==Quellenverzeichnis==
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*[https://en.m.wikipedia.org/wiki/Shadow_biosphere Shadow biosphere] Artikel in der Englichen Wikipedia
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*[https://m.youtube.com/watch?v=6JOzR4siC60 Frag den Lesch - Gibt es das: eine Schattenbiosphäre?] Youtube
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[[category:Kryptozoologie]]

Aktuelle Version vom 15. November 2016, 16:43 Uhr

Als Schattenbiosphäre werden auf der Erde vorkommende, hypothetische Lebensformen verstanden, deren Existenz nicht auf der Desoxyribonukleinsäure/DNA beruht. Wissenschaftliche Entdeckungen oder den Nachweis der Existenz solcher Lebensformen gibt es jedoch bislang nicht. Verfechter der Hypothese versprechen sich aus der Entdeckung und Erforschung der Schattenbiosphäre Erkenntnisse über außerirdisches Leben.

Der Begriff Schattenbiosphäre geht auf die Philosophieprofessorin der Universität of Colorado in Boulder Carol Cleland sowie auf Shelly D. Copley zurück. Carol Cleland veröffentlichte im Journal of Astrobiology zahlreiche Artikel über die von ihr postulierte Parallelevolution.[1] Weitere Vertreter sind die an der Universität Florida wirkenden Biochemiker Steven A. Benner, Alonso Ricardo und Matthew A. Carrigan.

Mögliche Herkunft und Eigenschaften

Die Verfechter der Schattenbiosphäre nehmen an, dass das Leben auf der Erde mehrmals unabhängig voneinander entstanden und wieder ausgestorben ist. Das Leben soll während seiner Entwicklung ständig von kosmischen Katastrophen wie Kometeneinschlägen bedroht worden und dadurch mehrmals wieder erloschen sein. Die Lebensformen, die heute auf der Erde existieren, sind erst später entstanden. Es wird postuliert, dass einige dieser früher entstandenen Arten bis heute überlebt haben und bisher noch nicht entdeckt wurden, weil sie vor allem in extremen Lebensräumen vorkommen sollen.

Die genetische Information dieser Lebewesen soll nicht auf der DNA basieren, sondern möglicherweise statt dessen auf Ribonukleinsäure/RNA. Außerdem sollen sie aus völlig anderen Aminosäuren als bei den bekannten Spezies aufgebaut sein oder sollen Arsen anstatt Phosphor in ihrer DNA bzw. RNA eingebaut haben.[2] Kritiker geben zu bedenken, dass das Arsen auch aus Kontaminationen stammen kann, sowie dass eine DNA/RNA, die Arsen statt Phosphor enthält, nicht stabil ist.[3]

Wisschenschaftliche Belege

Publikationen über die Schattenbiosphäre bleiben bis zu einer tatsächlichen Entdeckung entsprechender Arten rein hypothetischer Natur. Daher sind sie vor allem in philosophischen und astrobiologischen Medien (nicht zu verwechseln mit Kosmobiologie) sowie in der Alltagspresse zu finden. Wissenschaftliche Belege für die Existenz einer Schattenbiosphäre gibt es (noch) nicht.

Quellenverzeichnis