Reinhard Voß

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Reinhard Voß ist Professor für Schulpädagogik am Institut für Pädagogik, Allgemeine Didaktik/Schulpädagogik der Universität Koblenz-Landau, Abteilung Koblenz. Als medizinischer laie ist er einer der führenden ADHS/Ritalin-Kritiker. Schon sehr früh in seiner Karriere beschäftigte er sich mit dem Thema ADHS. Der Titel seiner seiner Habilitationsschrift 1985 lautete: "Die fortschreitende Medizinisierung auffälliger Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen als pädagogische und gesellschaftspolitische Herausforderung"[1]. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist auch "Auffälliges Verhalten im Kontext von Schule, Familie und Gemeinde (unter besonderer Berücksichtigung der Medizinisierung auffälligen Verhaltens)"[2]. Dabei bezeichnet Voß ADHS mit dem Term "auffälliges Verhalten", da es ADHS seiner Ansicht nach nicht gibt. Voss bietet als Hochschullehrer entsprechende ADHS/Ritalin-kritische Lehrveranstaltungen an - z.B. "No more Ritalin - Das ADS als schulpädagogische Herausforderung" [3]

Voss assozieert auf seiner Homepage auch gleich ADHS mit Medikamentenmissbrauch, ohne auf den Forschungsstand zu ADHS einzugehen[4]. Seiner Meinung nach ist ADHS keine Krankheit, sondern allein durch eine wie auch immer geartete schlechte Erziehung verursacht. Dem entsprechend macht er auch Stimmung gegen Ritalin, indem er das Medikament als Mittel zu einem gesellschaftlich angepassten Kind bezeichnet[5], den er auch als Titel einer seiner Publikationen verwendet[6]. Dem entsprechend agitiert er auch mit dem Slogan "Keine Pillen für den Zappelphilipp"[7].

Voß arbeitet mit anderen ADHS/Ritalin-Kritikern zusammen. Auf seiner Internetseite präsentiert er Schriften von Hans v. Lüpke. Zusammen mit Gerald Hüther und Helmut Bonney hat er verschiedene Publikationen veröffentlich. Hans-Reinhard Schmidts ADHS-Kritik fußt zu einem großen Anteil, neben Hüther, auf Voss[8].

"Schlechte Erziehung” oder “negative Kindheitserfahrungen” können als eigentliche Ursachen einer ADHS ausgeschlossen werden. Ungünstige Familienverhältnisse können die betroffenen Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung jedoch zusätzlich belasten und sich auf den Schweregrad, den Krankheitsverlauf und die Entwicklung von begleitenden Störungen (z.B. Aggressivität, Angst) negativ auswirken[9].

Quellenverzeichnis