Regeneresen (RNS-Therapie) sind nur in der Alternativmedizin angewandte Präparate, die Nukleinsäuren (mRNA) tierischer Herkunft und aus Hefe enthalten. Hersteller ist die Firma Dyckerhoff-Pharma aus Köln.

Befürworter glauben, mit den diversen intramuskulär gespritzten Regeneresen-Mitteln wie Regeneresen-Niere oder Regeneresen-Kleinhirn allgemeine Schwäche, Ribunukleinsäuremangel, Störungen des Immunsystems und Infektanfälligkeit oder nicht näher spezifizierten Erkrankungen mit gestörter Eiweißsynthese behandeln zu können.

Studienlage

Veröffentlichungen zum Thema Regeneresen finden sich lediglich in Publikationen wie Erfahrensheilkunde oder in Blättern der Orthomolekularen Medizin.

Eine Doppelblindstudie bezüglich des Einsatzes von Regeneresen in der Orthopädie konnte keinen Wirksamkeitsnachweis im wissenschaftlichen Sinne aufzeigen.[1]

In Österreich wurde ein Fall der Creutzfeldt-Jakob'schen Erkrankung bei einem Patienten beobachtet, der zehn Jahre lang Regeneresen tierischen Ursprungs (auch Hirngewebe) gespritzt bekam.[2]

Die Stiftung Warentest warnte vor Regeneresen, da Reaktionen auf fremdes tierisches Eiweiß nicht auszuschließen seien. Es könnten sich Autoimmunkrankheiten entwickeln. Bei Regeneresen kommen laut Stiftung Warentest Frischzellen aus Organ- und Gewebeteilchen noch nicht geborener Tierfoeten zum Einsatz. Im Gegensatz zur Aussage von Stiftung Warentest sollen jedoch laut Hersteller bei Regeneresen keine Frischzellen zum Einsatz kommen, sondern isolierte und sterilisierte so genannte organspezifische Ribonukleinsäuren, so dass eine Reaktion auf Fremdeiweiß so gut wie ausgeschlossen sei.[3]

Quellennachweise

  1. Biomedical Research Center, Sheffield Hallam University, Sheffield (U. K.) Klaus-Miehlke-Klinik Wiesbaden u. a. Effects of Intramuscular Sodium Ribonucleinate (Osteochondrin S) in Osteoarthritis of the Knee: Identification of 'Responders' and 'Non-responders'
  2. Hainfellner JA. Creutzfeldt-Jakob disease in Austria, J Neurol Neurosurg Psychiatr 1996 61:139-142 PMID 8708680
  3. Regeneresen nach Prof. Dr. H. Dyckerhoff, Dyckerhoff Pharma, Köln 2002