Redox-Signal-Moleküle

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Unter dem ausserwissenschaftlichem Begriff Redox-Signal-Moleküle (RSM) werden unter verschiedenen Namen salzwasserhaltige Produkte vermarktet, die laut Anbieter stets positive gesundheitlich relevante Wirkungen ohne Nebenwirkungen entfalten sollen. Für Namensgebung der RSM-Produkte suchte sich der Anbieter die in der Chemie bekannten Redoxreaktionen heraus. Ursprung der RSM-Produkte ist die USA, wo im US-Bundesstaat Utah der Hauptsitz des Vermarkters ASEA zu finden ist. Die Produkte werden ausschliesslich per Multilevelmarketing angeboten.

Aussagekräftige wissenschaftliche Belege für einen etwaigen Nutzen der RSM-Produkte liegen nicht vor, vom Anbieter finanzierte Auftragsstudien mit Tierversuchen sind nicht kontrolliert und erlauben sowieso keine Schlussfolgerungen für einen Konsum durch Menschen. Die US-amerikanische "science-based-medicine" Bloggerin Harriet Hall kam 2012 zur Meinung, dass der mögliche Nutzen der ASEA RSM-Produkte in einem "Unterhaltungswert" liege, der beim Lesen der jeweiligen Werbebotschaften beim Leser entstehe:

..The only value of the product is the entertainment value that can be derived from reading the imaginative pseudoscientific explanations they have dreamed up to sell it...[1]

Was sind Redox-Signal-Moleküle?

Erstaunlich für die RSM-Produkte ist nicht nur die Bezugnahme auf den eigenen erfunden und nicht wissenschaftlich bekannten Begriff so genannter "Redox-signal-Moleküle" die gesundheitlich relevante Wirkungen entfalten sollen, sondern auch die Tatsache, dass die jeweiligen Anbieter keinerlei Angaben zur chemischen Zusammensetzung der Produkte machen. Dies ist nicht nur im Ursprungsland USA zu beobachten, sondern auch in der jeweiligen deutschsprachigen Werbung. Der Kunde hat somit keinerlei Möglichkeit sich unabhängig über mögliche Folgen oder den möglichen Nutzen eines Konsums der RSM-Flüssigkeiten zu informieren. Immerhin sollen nach Vorstellungen des Anbieters täglich 0,12 bis 0,24 Liter der RSM-Flüssigkeit konsumiert werden. Der Anbieter ASEA zitiert auf seinen Internet-Webseiten zwar ausgesuchte und vom Hersteller in Auftrag gegebene Untersuchungen bei Versuchstieren (Mäusen und Hunden), in diesen werden jedoch ebenfalls keine Angaben zu den Inhaltsstoffen gemacht.

Weblinks

Quellennachweise