Ralph Manser

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Ralph Manser ist ein Schweizer promovierter Arzt, Alternativmediziner (Naturheilpraktiker für Akupunktur) und Medizingeschäftsmann aus Wil. Manser leitet seit 2003 die Aktiengesellschaft Chinamed Zentrum St.Gallen (ein Unternehmen verwaltet Praxen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), und seit 2008 ist er Inhaber und Geschäftsführer der Aktiengesellschaft yoovel AG - Praxis für Gesundheit und Schönheit in Wil, einem Kosmetikstudio.

Manser präsentiert sich im Internet als Befürworter des Scharlatanerieprodukts Miracle Mineral Supplement ("MMS") und liess sich dazu von Michael Vogt im "Alpenparlament" von Martin Frischknecht interviewen.

Kurzbiographie

Manser studierte Medizin an der Universität Zürich von 1994 bis 2002 und machte ein Zusatzausbildung in Akupunktur zum Naturheilpraktiker, darunter ein dreimonatiger Aufenthalt in China (Jinan).

Manser bewirbt im Internet das Mentaltraining in Kombination mit Ohrakupunktur und Akupunktur zur Raucherentwöhnung. Weitere Angebote betreffen eine Haarentfernungsmethode mittels Laserbehandlung (Light Sheer XC Dioden Laser Epilation), eine Endermologie-Massagetechnik sowie TCM-Diätetik.[1]

Das MMS-Engagement

In einem Video bei "Alpenparlament"[2] präsentierte Michael Vogt Manser als MMS-Experten. Vogt bezeichnete dabei MMS als preiswertes und wirkungsvolles "Medikament"- Manser übernimmt im Interview die gleichen "Argumente" wie der MMS-Erfinder Jim Humble. So sei beispielsweise das nicht als Arzneimittel zugelassene Desinfektionsmittel Natriumchlorit bei tausenden von Kindern erfolgreich gewesen und innerhalb von Stunden "wirksam". Im Gegensatz zum "giftigen" Chlor, das man von Schwimmbädern her kenne, sei das Chlor enthaltende Chlordioxid (der Wirkstoff von MMS) ein "reines Oxidationsmittel", das nach Oxidation angeblich "ungiftig" sei. In Wirklichkeit ist Chlordioxid ein hoch reaktives und explosives Desinfektionsmittel, das hoch giftig ist[3]. Höheren Lebewesen mache das prooxidativ wirkende Mittel laut Manser "nichts aus". Auf Malaria bezogen würden nach den ersten Tropfen MMS die Symptome "sofort verschwinden". Damit die Krankheit Malaria "ganz wegginge" seien jedoch noch einige wenige simple Wiederholungen der MMS-Anwendung von jeweils 6 Tropfen ausreichen. Auf die Frage nach der Bioverfügbarkeit/Resorption sowie den angeblich notwendigen und zu erzielenden Blutspiegeln an ClO2 geht Manser nicht ein, genauso wenig wie auf die naheliegende Frage auf welche wundersame Weise das Chlodioxid im menschlichen Körper pathogene Erreger und Keime von harmlosen Bakerien unterscheiden soll. Laut Manser würde Erfinder Jim Humble auch grundlos verfolgt werden und sei aus Guayana wegen der MMS-Anwendungen ausgewiesen worden.

Quellennachweise