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==Leben als "68er"==
 
==Leben als "68er"==
Er wuchs in Jena als Sohn eines Ingenieurs auf und war Junger Pionier.<ref name="Brecht-Benze">Vgl. ''Setzen, Sechs! - Schulgeschichten aus Deutschland (2/3). Verpasste Chancen''. Dokumentarfilm von Christina Brecht-Benze im Auftrag des SWR. Deutsche Erstausstrahlung am 15. Dezember 2005</ref> Er erlangte 1961 das Abitur. Von 1961 bis 1962 leistete er seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ab und begann anschließend eine Offiziersausbildung.<ref name="zeit.de">http://www.zeit.de/campus/2010/03/leben-mensa-rainer-langhans?page=3</ref> Danach begann er an der Freien Universität Berlin Jura zu studieren.<ref>http://www.zeit.de/campus/2010/03/leben-mensa-rainer-langhans?page=2</ref> Während dieser Zeit kam Langhans mit der Studentenbewegung in Berührung und zog schließlich im März 1967 in die erst frisch gegründete Polit-WG Kommune I. <ref name="bilderbuch">Rainer Langhans, Christa Ritter: K1, das Bilderbuch von der Kommune, 2008, ISBN 978-3-936738-39-1</ref> Langhans wollte gemäß dem Zielen der Kommune I die "Kleinfamilie aufbrechen", das Privateigentum und die Monogamie abschaffen sowie den neuen Menschen erschaffen. Langhans meint, dass das Private das eigentlich Politische sei.  
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Er wuchs in Jena als Sohn eines Ingenieurs auf und war Junger Pionier.<ref name="Brecht-Benze">Vgl. ''Setzen, Sechs! - Schulgeschichten aus Deutschland (2/3). Verpasste Chancen''. Dokumentarfilm von Christina Brecht-Benze im Auftrag des SWR. Deutsche Erstausstrahlung am 15. Dezember 2005</ref> Er erlangte 1961 das Abitur. Von 1961 bis 1962 leistete er seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ab und begann anschließend eine Offiziersausbildung.<ref name="zeit.de">http://www.zeit.de/campus/2010/03/leben-mensa-rainer-langhans?page=3</ref> Danach begann er, an der Freien Universität Berlin Jura zu studieren.<ref>http://www.zeit.de/campus/2010/03/leben-mensa-rainer-langhans?page=2</ref> Während dieser Zeit kam Langhans mit der Studentenbewegung in Berührung und zog schließlich im März 1967 in die erst frisch gegründete Polit-WG Kommune I. <ref name="bilderbuch">Rainer Langhans, Christa Ritter: K1, das Bilderbuch von der Kommune, 2008, ISBN 978-3-936738-39-1</ref> Langhans wollte gemäß den Zielen der Kommune I die "Kleinfamilie aufbrechen", das Privateigentum und die Monogamie abschaffen sowie den neuen Menschen erschaffen. Langhans meint, dass das Private das eigentlich Politische sei.  
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Mit dem sogenannten „Kaufhausbrand-Flugblatt“, das die Kommunarden 1967 in Umlauf brachten, sollten die Konsumgesellschaft und die Napalm-Attacken der US-Amerikaner im Vietnamkrieg kritisiert werden. Während Monate später Andreas Baader und Gudrun Ensslin, die sich damals im Umfeld der Kommune I aufhielten, in Frankfurt tatsächlich zwei Kaufhäuser in Brand setzten, wurde Langhans durch das Berliner Kammergericht, vor dem er wegen Anstiftung zur Brandstiftung angeklagt war, freigesprochen.
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Mit dem so genannten „Kaufhausbrand-Flugblatt“, das die Kommunarden 1967 in Umlauf brachten, sollten die Konsumgesellschaft und die Napalm-Attacken der US-Amerikaner im Vietnamkrieg kritisiert werden. Während Monate später Andreas Baader und Gudrun Ensslin, die sich damals im Umfeld der Kommune I aufhielten, in Frankfurt tatsächlich zwei Kaufhäuser in Brand setzten, wurde Langhans durch das Berliner Kammergericht, vor dem er wegen Anstiftung zur Brandstiftung angeklagt war, freigesprochen.
    
Als 1967 der ehemalige Reichstagspräsident Paul Löbe verstarb, störte eine Gruppe um Andreas Baader die Trauerfeierlichkeiten am Schöneberger Rathaus. Sie trug einen Sarg mit der Aufschrift „SENAT“, verhöhnte Löbe und brachte den Wunsch zum Ausdruck, die Leichen der damaligen Berliner Senatoren zu „verscharren“. Rainer Langhans hatte sich im Petticoat an der Aktion beteiligt.“<ref>Klaus Stern / Jörg Herrmann: ''Andreas Baader. Das Leben eines Staatsfeindes.'', 3. Auflage, dtv: München 2007, S. 86/87.</ref>
 
Als 1967 der ehemalige Reichstagspräsident Paul Löbe verstarb, störte eine Gruppe um Andreas Baader die Trauerfeierlichkeiten am Schöneberger Rathaus. Sie trug einen Sarg mit der Aufschrift „SENAT“, verhöhnte Löbe und brachte den Wunsch zum Ausdruck, die Leichen der damaligen Berliner Senatoren zu „verscharren“. Rainer Langhans hatte sich im Petticoat an der Aktion beteiligt.“<ref>Klaus Stern / Jörg Herrmann: ''Andreas Baader. Das Leben eines Staatsfeindes.'', 3. Auflage, dtv: München 2007, S. 86/87.</ref>
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