Raelianer

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Die Raelianer (alternative Bezeichnungen der Bewegung sind "Rael-Bewegung", "Raelismus" oder "Raelistische Religion") sind die Anhänger von Raël, dem aus Frankreich stammenden Schlagersänger und Rennfahrer Claude Vorilhon, der in Kanada ein religiöses Zentrum unterhält. Die Psychosekte gibt die Zahl ihrer Mitglieder mit etwa 55.000 an. Sie glauben, dass das Klonen ihnen die Möglichkeit gibt, Religion und Wissenschaft zu verbinden.

Der Sektenchef Vorilhon nennt sich seit einer 'extraterrestischen Offenbarung' im Jahre 1973 Rael. Damals habe er die Botschaft erhalten, dass das Leben auf der Erde in einem Labor geschaffen wurde, und zwar von Außerirdischen names Elhohim. Es seien die Elohim aus der Bibel gewesen, die in dem Buch fälschlich mit Gott übersetzt worden seien. Vorilhon soll behauptet haben:

Zuerst wird man Babys klonen, dann ... Erwachsene... Als Letztes wird man lernen, die im Gehirn gespeicherten Erinnerungen und die Persönlichkeit in einen anderen Körper zu übertragen. Dann wachen wir nach der Download-Operation auf und haben denselben Körper, bloß 50 Jahre jünger![1]

Raelianer und das Clonen von Menschen

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Gegen Jahresende 2002 machten Mitglieder dieser Sekte von sich reden. Sie behaupteten, eine 31jährige Amerikanerin erfolgreich geklont zu haben. Das Kind hätte den Namen Eve erhalten. Die Psychosekte, die weltweit aktiv ist, unterhält u.a. eine Firma namens Clonaid im US-Bundestaat Nevada, deren Direktorin Brigitte Boisselier ist. Finanziert wurde Clonaid durch das von Raelianern gegründete Unternehmen Valiant Venture Capital auf den Bahamas. Die Finanzierungsgesellschaft musste jedoch auf Druck der Regierung der Bahamas wieder geschlossen werden. Nach Angaben der Sekte wurde in den USA in der Folge eine neue Gesellschaft zur Realisierung des Clonaid-Projektes gegründet. Auf Druck der US-Gesundheitsbehörde FDA wich man jedoch vor kurzem in ein nicht näher bezeichnetes Drittland aus, um ungehindert Clonversuche vornehmen zu können.

Auf der Homepage von Clonaid wird behauptet, es gäbe weltweit bis zu 250 Personen, die bereit wären, US-$ 200.000 für einen Clon auszugeben. Nach Angaben der TAZ vom 9.8.2001 soll der Rechtsanwalt und ehemalige Abgeordnete Mark Hunt aus dem US-Bundesstaat West Virginia bereits 500.000 US-Dollar dafür investiert haben, sein mit 10 Monaten verstorbenes Kind zu klonen. Hunt wurde jedoch das öffentliche Interesse zu groß und er zog sich daraufhin zurück.

Nach Angaben von Boisselier wurde für das angeblich erstmals geklonte Baby dieselbe Methode angewandt wie beim Klonschaf Dolly. Es sei eine Hautzelle der Mutter verwendet worden. Außer Eve habe sie noch weitere vier Babys geklont, die bis Ende Januar zur Welt gebracht werden sollen: Eines in Nordeuropa, ein weiteres in Nordamerika und zwei in Asien.

Gentechnische Experten äußerten starke Zweifel an den Behauptung, es sei das erste Klonbaby zur Welt gekommen. Sie verwiesen darauf, dass die Sekte bisher offensichtlich keinerlei Erfahrung mit Klonen gehabt habe. Der italienische Fortpflanzungsspezialist Severino Antinori, der selbst an Klon-Projekten beteiligt sein soll, äußerte erhebliche Zweifel an der Klonbaby-Geburt, deren Ankündigung er für ein publikumswirksames Medienereignis halte. Der Biophysiker Henri Atlan, ehemaliges Mitglied des französischen Ethikrats, sprach von einem Bluff.

Weblinks

Quellennachweise

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