Quantum K

Aus Psiram
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Erfinder Andrew Kemp
Quantum K Bild

Quantum K ist ein Angebot auf dem Psychomarkt der esoterischen "Energieheilungen" des englischen Kinesiologen Andrew Kemp aus Bristol[1]. Der aus der Finanzbranche stammende Kemp und Befürworter der Methode beschreiben "Quantum K" als ein Heil und Integrationserlebnis, das geeignet sei, eine große Zahl sehr unterschiedlicher Störungen und körperliche Gebrechen allein durch die Präsentation von geometrischen Symbolen, Obertonmusik und Zahlensymbolik heilen zu können. Dabei käme es laut Kemp zu einer direkten Kommunikation einer 12-stelligen Zahl mit unserer DNS. Dabei basiere das pseudowissenschaftlich vorgestellte System nach Werbeaussagen auf einer "Quantenphysik".

Angeboten wird ein Visualisieren-System durch einen Set von Positiv-Denken Anweisungen, die über eine Webseite des Anbieters dem Anwender präsentiert wird.

Um der Methode den Anschein einer Wirksamkeit zu verleihen, wird von Anbietern über angebliche Nachweise durch dafür ungeeignete pseudowissenschaftliche und unvalidierte Verfahren wie Kinesiologie und Auraphotographie verwiesen.

Die hier gemeinte "Quantum K"-Methode hat natürlich nichts mit der Quantum-K-Theorie aus der Mathematik zu tun.[2]

Methode

Dem Anwender wird über eine Internetseite ein jeweils 23-minütiges, audiovisuelles, so genanntes "individuelles Programm" angeboten, das am PC zu Hause anzusehen und anzuhören sei. Dabei strebt der Anbieter ein wochenlanges Anwenden des Angebots an. Der Anwender solle demnach wochenlang mindestens einmal täglich das Angebot wahrnehmen. Wer über keine Lautsprecher am PC verfüge, solle dazu die Musik beim Anwender erwerben und über eine Stereoanlage zeitgleich abspielen, da ansonsten die versprochenen Heileffekte weniger "effektiv" seien.

Während das Programm läuft, soll der Anwender seine Hände in den Schoß legen und dabei aufmerksam die erscheinenden Texte auf dem PC-Bildschirm lesen. Dabei kann die Ablaufgeschwindigkeit des Programms beeinflusst werden. Der Anwender bekommt dabei Aufforderung der Art Ich lasse alle Gifte in meinem Körper los vermittelt, die das Unterbewusstsein in rascher Folge erreichen sollen und dieses in der Vorstellung der Anbieter "überfluten" sollen.

Der Anbieter bietet verschiedene Programme an. So zu den Kategorien „körperlich“, „emotional“ und „spirituell“, die vom Anwender auswählbar sind.

Während des audiovisuellen Angebots auf dem Bildschirm verspricht der Anbieter eine "heilende Energie" unbekannter Art einfließen zu lassen, die "Blockaden" beseitige, und die DNS (DNA) in den Zellen verändere. "Fraktale Gleichungen" sollen dazu "Blaupause" liefern, nach der die DNA sich richten solle. Ein Gähnen oder eine Müdigkeit seien dabei laut Anbieter ein „sicheres Zeichen“ dafür, dass „eingefangene alte Energie“ freigelassen werde. Als Nebenwirkungen könnten sich Müdigkeit, Kopfschmerzen, Traurigkeit, Hautrötungen und Verdauungsbeeinträchtigungen einstellen. Auch könnten sich Schmerzen aus alten Verletzungen wieder einstellen.

Bei ernsten unerwünschten Effekten sei der Webbetreiber aber auf jeden Fall nicht zu kontaktieren, da er keinen „back-up“ anbiete, um in individuellen Fällen zu helfen. Eine Garantie für Heileffekte wird auch nicht gegeben. Vielmehr könnten heilende Effekte sich so „subtil“ abspielen, dass sie nicht bemerkt würden. Daher solle der Anwender auch nicht in genauer Weise seine Symptome beobachten.

Beworbene Anwendungen

Laut Anbieter eigne sich die Methode bei: traumatisierenden Ereignissen, "störenden Erinnerungen", Stress, Impfschäden, Elektrosmog, Anfallsleiden, Ultraschalluntersuchungen, Röntgenuntersuchungen und Strahlenschäden, eingeschränkter Immunabwehr, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, bei mangelndem Selbstvertrauen, Schuldgefühlen, angenommenen Schäden durch Zahnamalgam, energetischen Anhaftungen, Schmerzen, Vergiftungen und Geburtstraumen.

Für keine der genannten Anwendungen werden Hinweise zu einer möglichen Wirksamkeit gegeben. Fachliteratur fehlt zu dieser Methode.

Quantum K-Resonatoren

Scharlatanerie-Aufkleber "Quantum K Resonator" auf Mobiltelefon

Der Quantum K-Anbieter Kemp bietet außer den Produkten zu seiner Methode auch so genannte "Quantum K Resonatoren" an. Debei handelt es sich um kleine Aufkleber, die auf Mobiltelefone oder Armbanduhren geklebt werden sollen, um allein durch ihre Anwesenheit Elektrosmog zu neutralisieren.

Damit sind diese "Resonatoren" vergleichbar mit einer unübersehbaren Vielfalt ähnlicher Scharlatanerieprodukte (siehe Spritsparkarte).

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. Andrew Kemp, c/o The Chiron Centre, 130 Westbury Road, Westbury-on-Trym, Bristol BS9 3AL. Großbritannien
  2. Arthur Jaffe, Andrzej Lesniewski, Konrad Osterwalder: QuantumK-theory, Communications in Mathematical Physics, Verlag Springer Berlin / Heidelberg, Heft 118, Number 1 / März 1988, DOI 10.1007/BF01218474