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Eine Gefahr insbesondere bei medizinisch nicht ausgebildeten Analytikern besteht darin, dass organische Krankheiten als psychische fehldiagnostiziert werden und in Folge dessen eine angemessene medizinische Behandlung unterbleibt. Insbesondere das Konzept der Hysterie, heute als Konversionsstörung bezeichnet, birgt die Gefahr in sich, dass Krankheiten wie Epilepsie oder Hirntumoren übersehen werden<ref>http://www.richardwebster.net/freudandhysteria.html</ref>.
 
Eine Gefahr insbesondere bei medizinisch nicht ausgebildeten Analytikern besteht darin, dass organische Krankheiten als psychische fehldiagnostiziert werden und in Folge dessen eine angemessene medizinische Behandlung unterbleibt. Insbesondere das Konzept der Hysterie, heute als Konversionsstörung bezeichnet, birgt die Gefahr in sich, dass Krankheiten wie Epilepsie oder Hirntumoren übersehen werden<ref>http://www.richardwebster.net/freudandhysteria.html</ref>.
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Der britische Psychiater Eliot Slater untersuchte in einer Studie 85 Patienten, die in den Jahren 1951, 1953 und 1955 die Diagnose „Hysterie“ am National Hospital for Nervous Diseases in London erhielten. Dabei stellte er fest, dass es eine große Anzahl an falschen Diagnosen gab: Während einer Zeit von neun Jahren starben zwölf der 85 Patienten, 14 wurden behindert und 16 teilweise behindert. Die meisten dieser Fälle beruhten auf einer organischen Krankheit, die als „Hysterie“ falsch diagnostiziert wurde. Darunter waren drei Fälle einer vaskulären Erkrankung, drei Tumore und einige Fälle von Epilepsie. Ein Mann klagte über diverse Symptome, darunter auch Schmerzen in Bein, später wurde in einem anderen Krankenhaus multiple Sklerose festgestellt. In einem anderen Fall starb eine Frau, der man Hysterie und Drogensucht unterstellte, zwei Jahre danach an einem Hirntumor<ref> Eliot Slater, ‘Diagnosis of “Hysteria”’, British Medical Journal, 29 May 1965, p. 1399</ref>.
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Der britische Psychiater Eliot Slater untersuchte in einer Studie 85 Patienten, die in den Jahren 1951, 1953 und 1955 die Diagnose „Hysterie“ am National Hospital for Nervous Diseases in London erhielten. Dabei stellte er fest, dass es eine große Anzahl an falschen Diagnosen gab: Während eines Zeitraumes von neun Jahren nach der Diagnose starben zwölf der 85 Patienten, 14 wurden behindert und 16 teilweise behindert. Die meisten dieser Fälle beruhten auf einer organischen Krankheit, die als „Hysterie“ falsch diagnostiziert wurde. Darunter waren drei Fälle einer vaskulären Erkrankung, drei Tumore und einige Fälle von Epilepsie. Ein Mann klagte über diverse Symptome, darunter auch Schmerzen in Bein, später wurde in einem anderen Krankenhaus multiple Sklerose festgestellt. In einem anderen Fall starb eine Frau, der man Hysterie und Drogensucht unterstellte, zwei Jahre danach an einem Hirntumor<ref> Eliot Slater, ‘Diagnosis of “Hysteria”’, British Medical Journal, 29 May 1965, p. 1399</ref>.
    
===Kritik und Veröffentlichungen von Psychoanalyse-Geschädigten===
 
===Kritik und Veröffentlichungen von Psychoanalyse-Geschädigten===
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