Pseudomedizinische Therapievorschläge gegen COVID-19-Infektion: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.<ref>https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information</ref> Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.<ref>http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/</ref>
 
Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.<ref>https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information</ref> Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.<ref>http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/</ref>
 
==Manacovid (Kongo)==
 
==Manacovid (Kongo)==
Manacovid ist der Handelsname eines pflanzlichen Mittels, das am 24. November 2020 im afrikanischen Staat Kongo (DRK) als flüssiges Arzneimittel zugelassen wurde.<ref>https://gouverne.info/rdc-le-manacovid-desormais-valide-pour-le-traitement-de-la-covid-19/</ref> Entwickelt wurde das Mittel von der Familie Batangu Mpesa, von Étienne Flaubert Batangu Mpesa und seiner Tochter Mamyssa Batangu Mpesa. Étienne Flaubert Batangu Mpesa war bereits zuvor Entwickler eines Anti-Malariamittels Manalaria (mit Extrakten von Cassia occidentalis und Nauclea latifolia) und eines Mittels gegen Durchfall mit Namen Manadiar. Zu Manalaria liegt keine Literatur vor, die eine Wirksamkeit belegt. Das Mittel wird als alternatives pflanzlichen Kombinationsmittel ''polyphytothérapie combinatoire et alternative'' angeboten. Étienne Batangu Mpesa betreibt im Kongo eine Forschungseinrichtung "Centre de Recherches Pharmaceutiques" (CRPL) im Ort Luozi, die das Mittel selbst als "Mittel von Gott" anbietet. Der christlich inspirierte Apotheker Étienne Flaubert Batangu Mpesa war zuvor für Zulassungen von Arzneimitteln in der DRK zuständig<ref>directeur-chef de service de la direction de la pharmacie et du médicament (Dpm) du Ministère de la Santé en charge de l’homo- logation des produits pharma- ceutiques en Rdc</ref> sowie zweimal Parlamentsabgeordneter und Dekan einer Universität. Nach ungenauen Angaben soll das Mittel pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Genannt werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyphenole Polyphenole], [[Quercetin]], das Flavonoid [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaempferol Kaempferol], Rheine, [https://en.wikipedia.org/wiki/Emodin Emodin], "Mangifene", [https://en.wikipedia.org/wiki/Guaijaverin Guaijaverin], [https://de.wikipedia.org/wiki/Saponine Saponine] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Steroide Steroide]. Eine genaue Angabe zu Gewichtsangeben der Inhaltsstoffen wurde nicht bekannt gegeben. Nach nicht-unabhängigen Angaben des Erfinders sei das Mittel von Juni bis September 2020 an 300 angeblich covid19-positiven Patienten erprobt worden, mit einem Erfolg von angegeblich 100%, wie im Oktober 2020 bekannt gegeben wurde. Nur 48 Tage später soll es am 24. November 2020 zugelassen worden sein. Offenbar handelte es sich um einen unkontrollierten, unverblindeten Behandlungsversuch ohne Kontrollgruppe. Bereits vor der Zulassung wurde das Mittel von der CRPL kostenlos verteilt. Das Mittel wird pro 100 ml - Flasche für 100 bis 120 US Dollar im Raum der Hauptstadt Kinshasa verkauft.<ref>https://www.7sur7.cd/2021/01/11/covid-19-le-ministre-de-la-sante-note-avec-satisfaction-les-resultats-des-essais</ref>  
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Manacovid ist der Handelsname eines pflanzlichen Mittels, das am 24. November 2020 im afrikanischen Staat Kongo (DRK) als flüssiges Arzneimittel zugelassen wurde.<ref>https://gouverne.info/rdc-le-manacovid-desormais-valide-pour-le-traitement-de-la-covid-19/</ref> Entwickelt wurde das Mittel von der Familie Batangu Mpesa, von Étienne Flaubert Batangu Mpesa und seiner Tochter Mamyssa Batangu Mpesa. Étienne Flaubert Batangu Mpesa war bereits zuvor Entwickler eines Anti-Malariamittels Manalaria (mit Extrakten von Cassia occidentalis und Nauclea latifolia) und eines Mittels gegen Durchfall mit Namen Manadiar. Zu Manalaria liegt keine Literatur vor, die eine Wirksamkeit belegt. Das Mittel wird als alternatives pflanzlichen Kombinationsmittel ''polyphytothérapie combinatoire et alternative'' angeboten. Étienne Batangu Mpesa betreibt im Kongo eine Forschungseinrichtung "Centre de Recherches Pharmaceutiques" (CRPL) im Ort Luozi, die das Mittel selbst als "Mittel von Gott" anbietet. Der christlich inspirierte Apotheker Étienne Flaubert Batangu Mpesa war zuvor für Zulassungen von Arzneimitteln in der DRK zuständig<ref>directeur-chef de service de la direction de la pharmacie et du médicament (Dpm) du Ministère de la Santé en charge de l’homo- logation des produits pharma- ceutiques en Rdc</ref> sowie zweimal Parlamentsabgeordneter und Dekan der Université Kongo Mbanza Ngungu. Nach ungenauen Angaben soll das Mittel pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Genannt werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Polyphenole Polyphenole], [[Quercetin]], das Flavonoid [https://de.wikipedia.org/wiki/Kaempferol Kaempferol], Rheine, [https://en.wikipedia.org/wiki/Emodin Emodin], "Mangifene", [https://en.wikipedia.org/wiki/Guaijaverin Guaijaverin], [https://de.wikipedia.org/wiki/Saponine Saponine] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Steroide Steroide]. Eine genaue Angabe zu Gewichtsangeben der Inhaltsstoffen wurde nicht bekannt gegeben. Nach nicht-unabhängigen Angaben des Erfinders sei das Mittel von Juni bis September 2020 an 300 angeblich covid19-positiven Patienten erprobt worden, mit einem Erfolg von angegeblich 100%, wie im Oktober 2020 bekannt gegeben wurde. Nur 48 Tage später soll es am 24. November 2020 zugelassen worden sein. Offenbar handelte es sich um einen unkontrollierten, unverblindeten Behandlungsversuch ohne Kontrollgruppe. Bereits vor der Zulassung wurde das Mittel von der CRPL kostenlos verteilt. Das Mittel wird pro 100 ml - Flasche für 100 bis 120 US Dollar im Raum der Hauptstadt Kinshasa verkauft.<ref>https://www.7sur7.cd/2021/01/11/covid-19-le-ministre-de-la-sante-note-avec-satisfaction-les-resultats-des-essais</ref>  
  
 
Ein anderes Mittel aus dem Kongo ist das Doubase C.
 
Ein anderes Mittel aus dem Kongo ist das Doubase C.

Version vom 16. Januar 2021, 16:33 Uhr

Inzwischen gelöschte Empfehlung der deutschen Homöopathin Cornelia Bajic bei einer Coronavirus (SARS-CoV-2) die Homöopathie einzusetzen (Bild: twitter, Februar 2020[1]) Usprünglich wurde der Brief bei facebook veröffentlicht. Bajic veröffentlichte damit auch eine Falschmeldung, da das indische Gesundheitsministerium (Ministry of Health and Family Welfare) keine Empfehlung gab die Homöopathie gegen das SARS-CoV-2 einzusetzen.
Zauberformel gegen das CoV-2 Coronavirus[2]
der Coronavirus-Elektrolysator von Tamás Szikra als Beispiel eines gesundheitsgefährdenden und nicht zugelassenen Produkts auf dem Markt. Das Produkt wird von Jan Udo Holey beworben.
Menschenversuch mit Trinklösung Desinfektionsmittel Chlordioxid in Ecuador bei einer angeblich an COVID-19 erkrankten Patientin. Unverständlich ist das Fehlen einer Schutzmaske bei der Patientin, die somit unnötig die Behandler und Besucher gefährdet (siehe Artikel Behandlungsexperimente der COVID-19 Erkrankung mit Chlordioxid)
Bild einer experimentellen Chlordioxid-Infusion eines angeblich an COVID-19 Erkrankten in Ecuador (Bild: AEMEMI, Ecuador 2020)
Bericht über Wunderheilung durch Homöopathie durch den hamburger Pharmalobbyisten Christian J. Becker am 23.3.2020. Unverständlich bleibt warum Becker von "belegt" spricht aber keine Belege nennt
vermeintlich heilende Zahlenfolge gegen das CoV-2 Virus des russischen Betrügers Grigori Grabovoi (2020)
vermeintlich heilendes "Anti Corona Symbol" des Arztes Robert Altrichter (2020)
gesetzlich verbotenes Angebot einer Heilpraktikerin zu einem pseudomedizinischen "Reseten" des Coronavirus zum Zeitpunkt der CoV-2 - Pandemie. Heilpraktikern ist die Behandlung von Infektionskrankheiten verboten
iranischer Covid-19 detector bei Revolutionsgarden im April 2020 als Beispiel für Scharlatanerie zur Erkennung von Infizierten
Verbreitung von unbestätigten und unüberprüfbaren Gerüchten zu hilfreichen Zwiebeln durch Instagram-Influencerin Carmen Geiss (2020)

Pünktlich zu Beginn der COVID-19 Pandemie durch das Coronavirus SARS-2 CoV-2 wurden und werden zahlreiche unwirksame, gefährliche oder fragwürdige Therapieempfehlungen gegen die COVID-19 Pandemie 2019/2020 beworben oder angeboten. Hinzu kommen betrügerische Angebote von angeblich zu erwerbenden Impfstoffen gegen das CoV-2 und anderen Wundermitteln.

Beispiele

Zum Thema Homöopathie siehe nächsten Abschnitt und Behandlungsexperimente der COVID-19 Erkrankung mit Homöopathie

  • Aspirin
  • Gegen das Coronavirus CoV-2 werden Corona Nosoden angeboten, die nach dem Prinzip der Homöopathie wirken sollen
  • maschinelle Beatmung mit so genanntem Browns Gas (HHO). Es handelt sich dabei um ein Sauerstoff/Wasserstoffgemisch, bekannt als Knallgas. Knallgas ist hoch explosiv und leicht entzündlich.
  • traditionelle chinesische Medizin und Mittel Shuanghuanglian
  • Akupunktur[3]
  • traditionelle indische Medizin: Rinderurin[4] und Nutzung der Begrüssungsansprache "Namaste" als vor diesem Virus schützend
  • MMS und Chlordioxid: in sozialen Medien wird immer wieder MMS und Chlordioxid als Heilmittel gegen das Coronavirus und andere Krankheiten gepriesen. Zwar ist Chlordioxid ein Desinfektionsmittel für Oberflächen, aber nicht zur Einnahme geeignet oder wirksam. Zahlreiche Gesundheitsaufsichtsbehörden warnen daher vor MMS und Chlordioxid zur Einnahme, da erhebliche unerwünschte Wirkungen drohen.
    Im April 2020 wurde von einem US-amerikanischen Bundesrichter eine einstweilige Verfügung erlassen, die es der Scheinkirche Genesis II Church of Health and Healing von Jim Humble und den angeblichen "Bischöfen" Mark Grenon, Joseph Grenon, Jordan Grenon, Jonathan Grenon untersagt Chlordioxid-haltige Produkte wie MMS als vermeintliche religiöse "Sakramente" käuflich anzubieten. Der hier genannte "Erzbischof" Mark Grenon schrieb eine Nachricht an den US Präsidenten Donald Trump um ihn auf MMS bei COVID-19 hinzuweisen. In der Nachricht heisst es: ..“Dear Mr President, I am praying you read this letter and intervene...a wonderful detox that can kill 99% of the pathogens in the body...[it] “can rid the body of Covid-19”.. In einer Pressekonferenz teilte Trump einige Tage später mit, dass es bei COVID-19 zu erwägen sei Desinfektionsmittel zu therapeutischen Zwecken zu injizieren.[5] Grenon behauptete auch MMS an das weisse Haus geschickt zu haben: “Trump has got the MMS and all the info!!! Things are happening folks! Lord help others to see the Truth!”
    Correctiv befasste sich ebenfalls mit dem Thema:[6] Im Juli 2020 wurde bekannt, dass Grenon und seine Söhne vom FBI verhaftet wurden.[7][8] Den Ermittlern zufolge sind mehrere Menschen nach dem Trinken des Mittels MMS gestorben, wie unter anderem die "Washington Post" berichtet.[9]
  • Kolloidales Silber ist nicht erwiesener Weise gegen das Virus wirksam. Am 10. März 2020 wurde im US-Staat Missouri der evangelikale Prediger Jim Bakker und seine Medienfirma wegen Werbung für kolloidales silber als angebliches Heilmittel gegen das Coronavirus CoV-2 angeklagt. Mitangeklagt ist auch der "naturopathic doctor" Sherill Sellman. Die Aufsichtsbehörde FDA versendete mehrere Abmahnbriefe an Unternehmen, die kolloidales Silber gegen das Coronavirus bewerben.
  • Alkohol/Ethanol: Im American Journal of Tropical Medicine and Hygiene ist eine Studie erschienen, nach der Fake News über angebliche Corona-„Heilmittel“ den Tod von Hunderten Menschen zur Folge haben.[10] So starben beispielsweise 800 Menschen durch Trinken von hochkonzentriertem Alkohol zur Desinfizierung des Körpers.
  • hochgiftiges Methanol wurde im Iran als Wundermittel gegen das Coronavirus beworben. 60 Menschen erblindeten weltweit durch Methanol, mehrere tausend Menschen mussten behandelt werden, die glaubten durch große Methanolmengen sich desinfizieren zu können. Im Iran ist Alkohol streng verboten, aber in Desinfektionsmitteln enthalten. Im Iran dürfen nur Methanol und vergällter Industriealkohol für Desinfektionsmittel hergestellt werden. In sozialen Netzwerken verbreitete sich die Falschmeldung dass das Trinken von Desinfektionsmitteln (siehe auch MMS) und Alkohol helfe.[11]
  • Artemisinin: siehe Abschnitte Covid Organics und Artemi-Tea.
  • Umckaloabo
  • Quercetin
  • Ingwer: zur Zeit der Coronavirus CoV-2 Pandemie 2020 ist in einigen osteuropäischen Ländern (Beispiel Tschechien) Ingwer kaum noch im Handel erhältlich. Grund sind Gerüchte über mögliche heilende oder präventive Effekte gegen Coronaviren. Es liegen jedoch keine belastbaren wissenschaftliche Studien vor, die die Einnahme von Igwer gegen Coronaviren rechtfertigen würden. (siehe dazu: Shogaol)
  • Cannabis-Öl, Cannabidiol (Haschöl, CBD) wird häufig gegen das CoV-2 ins Gespräch gebracht, so beispielsweise von Mehmed Oz. Dafür liegt jedoch keine Zulassung vor und es gibt keine Nachweise für eine etwaige Wirksamkeit.
  • Einnahme grosser Mengen an Vitamin C: in diesem Zusammenhang taucht der Name des deutschen Urologen Dr. med. Michael Spitzbart auf, der in Salzburg tätig ist. Der Name Dr. Spitzbart wird vom FID-Verlag genutzt, der Abo-Fallen betreibt. Unter dem Namen Dr. med. Michael Spitzbart wird die unbelegte Behauptung verbreitet dass in China 50 Tonnen Vitamin C (Ascorbonsäure) als Therapie eingesetzt worden seien und dies der Grund für den Rückgang der Infektionen in China wäre. Passend zu den Meldungen von Spitzbart finden sich Amazon-Links zu Vitamin C-Präparaten. Über die Referrer wird am Verkauf mitverdient.[12]
    Das nicht zugelassene Mittel Thrive (Vitamin C und Kräuter) von Marc Ching wurde von Kalifornien aus als angebliches Mittel gegen COVID-19 und gleichzeitig gegen Krebs beworben. Ching wurde inzwischen untersagt weiterhin Werbung als Anti-COVID-19 Mittel zu machen.[13] (siehe dazu auch: Vitamin-C-Infusion)
  • alle 15 Minuten Wasser trinken. Eine über facebook und WhatsApp verbreitete Falschnachricht lautet "Trinken Sie alle 15 Minuten ein paar Schlucke Wasser", um somit das Virus quasi herunter zu schlucken und im Magen angeblich unschädlich zu machen. Es gibt keinen Nachweis für eine etwaige Wirksamkeit dieser Methode. Die Weltgesundheitsorganisation WHO teilte mit dass das regelmässige Wassertrinken generell der Gesundheit diene, schütze aber nicht speziell gegen eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger. Auch die Verbreiter selbst geben keine seriöse Begründung an. Sie verweisen nur vage auf "japanische Ärzte" die diese Empfehlung gegeben hätten.[14]
  • Heilende Zahlen: demnach soll der Zahlencode 537354 vor dem Virus schützen.[15] Über die Zahlen ist man sich aber nicht einig. Der tiroler Arzt Robert Altrichter gibt völlig andere Heilzahlen an. Nach seiner Anleitung muss ein Krug mit Wasser 20 Minuten lang auf seine Heilzahlen gestellt werden. Täglich sollen dann ein oder zwei Schluck des Wassers getrunken werden.
  • Therapieempfehlung des Wiener „Ganzheitsmediziner“ Dr. Michael Pani, der „wunderbare Therapiefläschchen gegen allerlei Krankheiten“ verkauft. Diese müssen lediglich vor die Brust gehalten werden um so Viren abzuwehren.
  • aufgeschnittene Zwiebeln sollen in der Wohnung ausgelegt werden um die Viren aus der Luft "zu ziehen". Entsprechende vage Vermutungen und Erfindungen werden von der deutschen Millionärin und Influencerin Carmen Geiss propagiert. Sie verbreitet das Gerücht: ..Die Bäuerin antwortete, dass sie lediglich eine geschälte Zwiebel in eine Schale getan und sie in allen Räumen des Hauses platziert habe. Der Arzt dachte, das könnte eventuell das Heilmittel gewesen sein. Also fragte er nach, ob er eine dieser Zwiebeln haben könnte. Als er sie unter das Mikroskop legte, fand er den Grippevirus in der Zwiebel. Die Zwiebeln absorbierten offensichtlich alle Bakterien und hielten so die Familie gesund...
  • Einatmen (Schnupfen) von Kokain. Angeblich soll das Einatmen von Kokain die Schleimhäute im Bereich der oberen Luftwege (Nase) desinfizieren und somit vor der Infektion schützen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das französische Gesundheitsministerium wiesen diese Falschbehauptung zurück.[16]
  • Essig (Brasilien)
  • Knoblauch (Afrika)
  • Geistheilen
  • Trinken von Bier
  • Schwimmen in gechlortem Wasser
  • Baden in Badewasser mit einer Temperatur von 41 Grad. Diese gefährliche und nutzlose Empfehlung stammt vom schweizer Naturarzt Andreas Bircher (Enkel von Maximilian Oskar Bircher-Benner). Bircher bezeichnet die CoV-19 Pandemie als "Grippe mit schönem Namen" und behauptet dass das Virus bei einer Körpertemperatur über 40 Grad absterbe. Daher sollten keine fiebersenkenden Mittel eingenommen werden. Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO bekannt gibt, sind Bäder in heissem Wasser nicht gegen das Coronavirus wirksam.[17]
  • elektrische Heißluft-Handtrockner sind nicht geeignet, Viren auf der Hand zu inaktivieren. Hände sollen mit Desinfektionsmittel, Wasser und Seife gereinigt werden. Heißluft-Handtrockner verteilen Keime und damit auch Viren eher in der Luft, als sie zu eliminieren und sind daher zu meiden.[18]
  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösung sind unwirksam
  • Gurgeln mit Wasserstoffperoxid (H2O2)
  • Der Ungar Tamás Szikra und der Iraner Mehran Tavakoli Keshe mit ihren Eletrolyse-Behandlungsgeräten gegen das Coronavirus CoV-2. (siehe nächster Abschnitt)
  • Fasten und "Waldbaden". Rüdiger Dahlke brachte während der Zeit der Coronavirus-Pandemie in Rekordzeit ein Buch heraus (Schutz vor Infektionen, Immunkraft steigern – natürlich und nachhaltig. Unter besonderer Berücksichtigung von Covid-19 und Impfproblematik) in dem er nicht-validierte Behandlungsempfehlungen gegen das CoV-2 Virus gibt. Explizit nennt er Fasten, vegane Ernährung, Meditation und Waldbaden". Er suggeriert, dass man damit weitgehend immun wird gegen Bakterien und Viren aller Art.
  • Geistheilen: Kommentar des bayerischen Arztes Hans Gschwender:
    „Leider ist unsere Gesellschaft gar nicht aufgeschlossen für neue Ansätze und Betrachtungen. Bezüglich des Coronavirus: ich habe eine Diagnostik über Resonanzmittel, das Ergebnis ist in einer Minute da.
    Ich habe zahlreiche infizierte Energetisch behandelt. Das virus wird sofort neutralisiert. Dir Behandelten sind anschließend immun, haben Antikörper und sind frei von aktiven Viruspartikeln und damit keine Gefahr mehr für ihre Mitmenschen. Mit meiner Methode können Infektionslinien leicht und sofort durchbrochen werden.
    Leider erfhare ich von offizieller Seite nur Ablehnung und Desinteresse. Ich habe das RKI angeschrieben und auch das bayerische Gesundheitsminiterium sowie Herrn Ministerpräsidenten Dr. Söder. Von keiner Stelle erhielt ich eine Antwort. Dabei wäre jetzt beste Gelegenheit durch studien meine Methoden zu überprüfen.
    Ich bedauere die Ignoranz der wichtigen politischen Stellen,leider kann ich selbst aus Geldmangel und wegen meines Alters die notwendigern Studien nicht durchführen.“
    (Rechtschreibung unverändert gelassen)
    Mehrere amerikanische evangelikale Prediger riefen explizit zu Gottesdiensten auf, mit der zusätzlichen Gefahr von Infektionen. Andere Prediger riefen dazu auf unerprobte oder unwirksame Heilmittel wie kolloidales Silber (Jim Bakker) oder MMS einzunehmen. Der Fernsehprediger Kenneth Copeland setzte Geistheilen ein, um über das Fernsehen Infizierte zu heilen. Die Zuschauer mussten dabei den Fernsehapparat mit der Hand berühren.
  • Vegetarische Ernährung / Veganismus: Einige Vegetarier und Veganer behaupten, durch ihre Ernährungsweise immun gegen die COVID-19 Infektion zu sein. Überhaupt sei die Pandemie mit dem Konsum von Fleisch zu erklären. Es liegen jedoch keine Beweise dafür vor, daß die Übertragung durch den Verzehr von Fledermäusen oder anderer infizierter Tiere stattfand. Ein häufig verbreitetes Video, das eine chinesische Moderatorin zeigt, die auf einem Markt Fledermaussuppe aß, wurde fälschlicherweise Wuhan im Herbst 2019 zugeschrieben, stammte jedoch aus Palau im Jahre 2016.[19]

Temperaturen über 70°C, wie sie beim Kochen enstehen, überleben Coronaviren nicht. Eine Übertragung wäre allenfalls durch einen unhygienischen Kontakt per Tröpfcheninfektion mit lebenden Tieren denkbar. [20]
Vögel sowie vereinzelte Säugetiere wie Schweine und Hunde kommen nicht als Überträger in Frage. Die menschliche Übertragung von COVID-19 zu Katzen ist unwahrscheinlich aber möglich, weswegen Katzenbesitzern insbesondere zu Abstand, Freigangsbegrenzung und vor allem Begrenzung des Kontakts mit anderen Katzen geraten wird.[21][22] Der (oft asymptomatisch auftretende) feline Coronavirus FCoV ist seit längerer Zeit bekannt und wird als stark infektiös eingestuft, ist für Menschen allerdings ungefährlich und steht in keinem Zusammenhang mit SARS-CoV-2.[23]

Homöopathie und Coronavirus CoV-2

Die deutsche Homöopathin Cornelia Bajic veröffentlichte im Februar 2020 den sinnlosen Einsatz von homöopathischen Globuli in C30 - Potenzierung gegen das neue Coronavirus. Sie veröffentlichte dazu einen Brief bei facebook. (Einzelheiten sind im Artikel zu Bajic nachzulesen) Nachdem von der Verbrauchschutzorganisation "Medwatch" die zuständige Ärztekammer Nordrhein eingchaltet wurde, wurde der Brief mit der Empfehlung bei facebook gelöscht.[24] Die amerikanische Vertretung des Homöopathie-Pharmaunternehmen Boiron riet explizit ab, Homöopathie im Falle einer SARS2-Coronavirus Infektion einzusetzen. Am 6. März 2020 reagierte auch der Homöopathie-Lobbyverein Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. mit einer Pressemeldung:

Vorgaben des RKI und nationaler Gesundheitsbehörden sind allein maßgeblich
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) betont, dass auch für homöopathische Ärzte in Deutschland die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem Corona-Virus ist.
[..] empfiehlt der DZVhÄ seinen Mitgliedern Zurückhaltung hinsichtlich jeder Art von homöopathischen Vorsorge- oder Therapie-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“.
Andere Empfehlungen sind nicht Position des Verbandes. „Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte legt Wert auf die Feststellung, dass einzelne anderslautende Empfehlungen nicht die Position des Verbandes wiedergeben“
[25][26]

Am 23. März 2020 berichtete der hamburger Pharmalobbyist Christian J. Becker in seinem homöopathiewatchblog über eine prinzipiell nicht nachprüfbare Wunderheilung der COVID-19 Atemwegserkrankung durch die Homöopathie. Da er den Namen des wundergeheilten Arztes nicht nennt, ist seine Anekdote nicht nachprüfbar. (siehe Webseite Homöopathiewatchblog in Galerie weiter unten als Beleg) Zuvor hatte sich Becker für eine homöopathische Prophylaxe der CoV-2 Infektion durch Homöopathie ausgesprochen, obwohl der Hersteller Boiron dem widersprach. Am 29. Januar 2020 hatte Becker behauptet dass das homöopathische Hochpotenzmittel Arsenicum album 30 als prophylaktisches Mittel gegen Coronavirus-Infektionen eingesetzt werden könnte. Er berief sich dabei alleine auf die indische Ayush-Behörde (zur Förderung und Erforschung indischer traditioneller Heilmethoden), die er als indisches Gesundheitsministerium bezeichnet. Des weiteren empfahl er Homöopathie-Angebote gegen das Coronavirus durch die indischen Homöopathen Rajan Sankaran und Pratip Banerji.

In Kuba wurde in Altenheimen "zur Prävention" gegen das CoV-2 Virus das homöopathische Mittel PrevengHo-Vir verteilt.[27] (siehe auch nächster Abschnitt zu Kuba)

Vom 19. bis 23. März 2020 wurde von Homöopathen ein "Corona Virus Congress - Der homöopathisch gesunde Umgang mit Krankheiten der heutigen Zeit" organisiert. Organisator war Mathias Berner aus dem Ort Friedland in Niedersachsen. Gezeigt wurden Interviews mit Homöopathen, der Zugang war hinter einer Bezahlschranke. Beim Online Kongress finden sich Beiträge von Wolfgang Scheel, das Ehepaar Michaela Dane und Miguel Corty Friedrich (Heptopathie), Rosina Sonnenschmidt, Jeremy Sherr, Ravi Roy und Carola Lage-Roy und Rolf Kron.

Im Juli 2020 wurden weitere Menschenversuche und Experimente mit Homöopathie bekannt, zusammengfasst berichtet darüber dieser Artikel: Behandlungsexperimente der COVID-19 Erkrankung mit Homöopathie.

Anthroposophische Medizin und COVID-19 Krankheit

Zum Zeitpunkt der CoV-2 Coronavirus-Pandemie 2020 kam es wiederholt zu pseudomedizinischen Behandlungsvorschlägen gegen das CoV-2 Virus aus dem Kreis der Anhängerschaft der Anthroposophischen Medizin. Empfohlen werden beispielsweise die Einnahme von Globuli aus „Lichtsubstanzen“ wie „potenziertem Phosphor“ und kosmischem „Meteoreisen“. Geraten wird auch zu einer "Pflege einer aktiven Beziehung zur Sonne" oder "sich ganz elementar mit dem Kosmos verbinden“.[28]

Coronavirus-Elektrolysator von Tamás Szikra

Der ungarische Wunderheiler und Geschäftsmann Tamás Szikra ist Erfinder und Anbieter einer nicht zugelassenen pseudomedizinischen Erfindung gegen das SARS-2 CoV-2 Virus. Vom iranischen Erfinder und Scharlatan Mehran Tavakoli Keshe, den er fälschlich als "angesehenen Kernphysiker" bezeichnet, und dem er "bedingungslos vertraue", will Szikra 2020 von einer skurrilen Therapie gegen das Coronavirus CoV-2 erfahren haben. Seitdem verkauft er für 86,36 € einen mit Salzwasser gefüllten Wassereimer, in dem eine herkömmliche Elektrolyse stattfindet. (siehe Bild oben rechts) Eine 1,5 Volt Batterie wird mit spiralförmigen Elektroden und einer Metallplatte aus Zink verbunden, sodass es zur Elektrolyse kommt. Das ganze wird von ihm als "Nano-Tech-Gerät" bezeichnet. Nach Einschalten des Stromkreises mit der Batterie kommt es zur Elektrolyse von Wasser sowie zur Freisetzung von Metallionen im Wasser, die zur Trübung führen und zum Absetzen eines Metallschlamms am Boden des Eimers. Szikra bezeichnet beleglos das Elektrolyt im Eimer als heilsam gegen das Coronavirus CoV-2, welches für die COVID-19 Erkrankung verantwortlich ist. Im Blog Die Unbestechlichen von Jan Udo Holey wird die pseudomedizinische Erfindung von Szikra kritiklos im Artikel "DR. SZIKRA: CORONA-VIRUS BEHANDLUNG – EINFACH UND EFFEKTIV" vom 10. März 2020 beworben, mit Angabe des Preises und der Bezugsmöglichkeit. (Link zur gespeicherten Werbung bei Psiram) Angaben zu einer Zulassung als Arzneimittel oder Medizinprodukt fehlen genauso wie eine CE-Kennzeichnung des Geräts. Zitat aus der Werbung:

..Ich habe seine Erfindung nachgebaut [gemeint ist Mehran Tavakoli Keshe], sie ausprobiert und festgestellt, dass sie bei virusinfizierten Patienten wie ein Zauber wirkt. Es ist nicht nur gut für Coronavirus, sondern für alle anderen, außer AIDS. Es ist ein perfekter Schutz gegen die Infektion auch für noch nicht Infizierte..[..]..Es blubbert 12 Stunden lang, dann wird die Batterie abgeklemmt und das Wasser kann sich setzen. Wenn das Wasser wieder klar ist, trinkt man eine Tasse dieses Wassers, und innerhalb weniger Stunden lässt die Infektion nach, das Fieber verschwindet und für einige Zeit ist alles in Ordnung. Die Therapie dauert einige Tage und der Patient heilt..[29]

Hintergedanke der Behandlung ist offenbar der oligodynamische Effekt von Schwermetallen auf Viren, der im Reagenzglas bei ausreichender Konzentration gezeigt werden kann. Dass Szikra das für AIDS verantwortliche HI-Virus ausnimmt, könnte an dem gegen ihn eingeleiteten Verfahren liegen. Worauf Szikra und die Betreiber des Blogs Die Unbestechlichen nicht eingehen sind die gesundheitlichen Risiken von schwermetallhaltigen Lösungen. Kupfer ist für seine Toxizität bekannt. Kupfer kann sich in Leber und der Hornhaut des Auges ablagern und im Gehirn die Blut-Hirn-Schranke schädigen. Die Aufnahme von schwermetallhaltigen Flüssigkeiten zur Abwehr von Viren ist nicht verantwortbar, da eine ausreichend hohe Konzentration von Metallionen nicht im Körper erreicht werden kann ohne dass es zu gesundheitlichen Schäden kommt. Szikra machte selbst diese Erfahrung mi kolloidalem Silber, welches ebenfalls den oligodynamischen Effekt gegen silberempfindliche Bakterien und Viren zeigt. Er vergiftete sich selbst und leidet seitdem sichtbar unter einer dauerhaften Graufärbung der Haut (Argyrie).

"Kubanisches Mittel" gegen das Coronavirus CoV-2

Mehrfach ist in russischen Staatsmedien wie RT Deutsch die Rede von einem kubanischen Mittel gegen das CoV-2 Virus, das als "interferon alpha 2b recombinante cubano", oder "Heberon Alpha R" bekannt ist und in Kuba 1986 entwickelt wurde, 34 Jahre vor der COVID-19 Pandemie. Bei RT Deutsch beworben mit der Überschrift "China: Kubanisches Medikament bewährt sich im Kampf gegen CoronaVirus". Es handelt sich dabei nicht um eine pseudomedizinische Intervention. Es geht um Interferon Alpha 2b, ein seit langem bekannter Wirkstoff. Interferone sind körpereigene Gewebshormone die die Immunantwort von Lymphozyten stimulieren. Sie werden seit langem bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, haben aber erhebliche unerwünschte Nebenwirkungen. Man fühlt sich massiv krank durch die Gabe dieses Wirkstoffs, der in einen Muskel gespritzt werden muss. Eine Wirksamkeit zeigt sich nur in einer sehr frühen Phase der Infektion. Bei zu später Gabe kommt es zu einer Verschlimmerung. Jens Bernert (Blog Blauer Bote) behauptet dass die Bundesrepublik das "kubanische Mittel" zur Behandlung von COVID-19 Patienten vorenthalte.

DR10 - Molekül

Im Oktober 2020 verkündete der venezuelanische Staatspräsident Nicolas Maduro, dass in Venezuela vom staatlichen Forschungsinstitut Instituto Venezolano de Investigaciones Científicas (Ivic) ein Wirkstoff DR10 (auch DR-10 bezeichnet) entwickelt wurde, der das neuartige CoV-2 Coronavirus zu 100% vernichte und gleichzeitig keine unerwünschten Wirkungen habe. Merkwürdiger Weise bezeichneten sowohl Maduro als auch das IVIC COVID als Namen des Virus, ohne also das auslösende CoV-2 Virus und die verursachte Krankheit COVID-19 zu unterscheiden. In der Vergangenheit sei DR-10 bereits zur Behandlung von Hepatitis C, humanen Papillomviren und Ebola eingesetzt worden. Ideeengeber für die Nutzung der Ursolsäure sei ein Politiker gewesen, der Gouverneur von Carabobo, Rafael Lacava.

Chemisch soll es sich bei DR10 um das Triterpen Ursolsäure (triterpeno de ácido ursólico) handeln[30], welches in der Lage sei die Replikation (Vermehrung) des Virus zu stoppen. Ursolsäure findet sich in Pflanzen, beispielsweise in Katzenkralle und als Wirkstoff des CoD-Tees.

Angeblich sei die Zulassung des Wirkstoffs DR10 bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beantragt worden, um ein entsprechendes Medikament weltweit anbieten zu können.

Covid Organics

Unter der Bezeichnung "Covid Organics"[31] (und COV) wird in Madagaskar vom Staatspräsidenten Andry Rajoelina ein flüssiges Wunderheilmittel gegen das SARS-2 CoV-2 Virus beworben, welches die Erkrankung innerhalb von zehn Tagen heile. Die Inhaltsstoffe von Covid Organics sollen ein Mix aus Artemisinin und einheimischen Kräutern wie Ravensara aromatica (Lorbeergewächse) sein. Die angeblich erfolgreiche Behandlung mit dem Mittel sei der Grund warum es in Madagaskar angebliche keine Menschen git, die an Covid-19 verstorben sind, bei angeblich 212 Infektionen. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO vor der Einnahme ungetesteter Mittel warnte, rief Rajoelina alle afrikanischen Staaten dazu auf, die Weltgesundheitsorganisation WHO zu verlassen, da diese kein Mittel zur Verfügung stelle um die Pandemie zu beenden. Zu Artemisinin liegt kein wissenschaftlicher Nachweis einer Wirksamkeit gegen die COVID-19 Erkrankung vor.[32] Das Mittel wurde in Madagaskar am Institut Malgache de Recherches Appliquées entwickelt. Die genaue Zusammensetzung des Mittels, wird geheim gehalten. Die nationale medizinische Akademie des Landes (Académie Nationale de Médecine de Madagascar, ANAMEM) sprach sich gegen die Empfehlung aus. Es bestehe die Gefahr einer Gesundheitsschädigung, solange die Kräutermedizin nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht worden sei. Da der Inhaltsstoff Artemisin ein Grundbestandteil von Malaria-Kombinationstherapien ist, wurde von Wissenschaftlern die Befürchtung geäußert, dass der regelmäßige Konsum des Kräuterauszugs zur Entstehung von Malariaresistenzen führen könnte. Trotz dieser Warnungen zeigten Regierungschefs anderer afrikanischer Staaten großes Interesse an dem Produkt. Die Präsidenten Tansanias John Magufuli und des Tschad Idriss Déby ließen jeweils eine Flugzeugladung der Medizin aus Madagaskar einfliegen. Auch die Demokratische Republik Kongo und die Republik Kongo unter den Präsidenten Felix Tshisekedi und Denis Sassou-Nguesso erhielten eine Flugzeugladung der Medizin als Geschenk.

Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.[33] Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.[34]

Manacovid (Kongo)

Manacovid ist der Handelsname eines pflanzlichen Mittels, das am 24. November 2020 im afrikanischen Staat Kongo (DRK) als flüssiges Arzneimittel zugelassen wurde.[35] Entwickelt wurde das Mittel von der Familie Batangu Mpesa, von Étienne Flaubert Batangu Mpesa und seiner Tochter Mamyssa Batangu Mpesa. Étienne Flaubert Batangu Mpesa war bereits zuvor Entwickler eines Anti-Malariamittels Manalaria (mit Extrakten von Cassia occidentalis und Nauclea latifolia) und eines Mittels gegen Durchfall mit Namen Manadiar. Zu Manalaria liegt keine Literatur vor, die eine Wirksamkeit belegt. Das Mittel wird als alternatives pflanzlichen Kombinationsmittel polyphytothérapie combinatoire et alternative angeboten. Étienne Batangu Mpesa betreibt im Kongo eine Forschungseinrichtung "Centre de Recherches Pharmaceutiques" (CRPL) im Ort Luozi, die das Mittel selbst als "Mittel von Gott" anbietet. Der christlich inspirierte Apotheker Étienne Flaubert Batangu Mpesa war zuvor für Zulassungen von Arzneimitteln in der DRK zuständig[36] sowie zweimal Parlamentsabgeordneter und Dekan der Université Kongo Mbanza Ngungu. Nach ungenauen Angaben soll das Mittel pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Genannt werden Polyphenole, Quercetin, das Flavonoid Kaempferol, Rheine, Emodin, "Mangifene", Guaijaverin, Saponine und Steroide. Eine genaue Angabe zu Gewichtsangeben der Inhaltsstoffen wurde nicht bekannt gegeben. Nach nicht-unabhängigen Angaben des Erfinders sei das Mittel von Juni bis September 2020 an 300 angeblich covid19-positiven Patienten erprobt worden, mit einem Erfolg von angegeblich 100%, wie im Oktober 2020 bekannt gegeben wurde. Nur 48 Tage später soll es am 24. November 2020 zugelassen worden sein. Offenbar handelte es sich um einen unkontrollierten, unverblindeten Behandlungsversuch ohne Kontrollgruppe. Bereits vor der Zulassung wurde das Mittel von der CRPL kostenlos verteilt. Das Mittel wird pro 100 ml - Flasche für 100 bis 120 US Dollar im Raum der Hauptstadt Kinshasa verkauft.[37]

Ein anderes Mittel aus dem Kongo ist das Doubase C.

(siehe Bild in Galerie)

Artemi-Tea

Artemi-Tea ist ein Tee auf Basis von Extrakten der Pflanze Artemisia annua (Einjähriger Beifuß, siehe Artemisinin) der deutschen Firma ArtemiFlow GmbH aus Potsdam.[38] Artemisia annua wirkt als Anti-Wurmmittel und ist gegen nicht resistente Malariaerreger wirksam. Am potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung MPIKG wurde in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin (FU)[39] über den Einsatz des Tees gegen das CoV-2 Coronavirus geforscht.[40] Studienautor ist Peter H. Seeberger, der gleichzeitig sowohl Leiter des Max-Planck-Instituts ist, als auch an der Firma ArtemiFlow (USA) und der potsdamer ArtemiFlow beteiligt ist. Der Direktor von Artemi-Life, Kerry Gilmore, ist wiederum beim Max-Planck-Institut in einer Arbeitsgruppe beschäftigt.[41] Partner der ArtemiFlow ist die University of Kentucky, wo der Tee gegen das Coronavirus am Menschen getestet werden soll. Nach Angaben von Seeberger sei letztendlich ArtemiFlow eine Gründung seines Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung gewesen. Das MPIKG ist an den Erlösen der Firma beteiligt. Nach Gründung der ArtemiFlow war Dirk Pohlmann Geschäftsführer und produzierte 2008 das Video “The Sugar Code: Secret Weapon against Cancer and Malaria?”.[42] Ursprünglich sollten die Produkte gegen Malaria wirken, danach gegen Krebserkrankungen und zuletzt als Wirkstoff gegen das CoV-2.[43]

Avifavir und Ivermectina

In Südamerika verbreiten sich Behandlungsempfehlungen mit dem aus Russland stammenden Mittel Avifavir, obwohl weder klinische Studien noch eine WHO-Empfehlung vorliegen. Ebenso gibt es fragwürdige Empfehlungen für das Antiparasitenmittel Ivermectina, für das ebenso kein Beleg einer Wirksamkeit vorliegt.

Alkohol

Im wieder wurde Ethanol als Wundermittel gegen das CoV-2 Virus genannt, und zwar nicht zu Desinfektion der Haut, sondern zur innerlichen Einnahme. Es liegt keinerlei Nachweis einer Wirksamkeit bei innerlicher Einnahme vor. Alkohol wurde vor allem in islamischen Ländern als Geheimmittel gegen COVIS-19 bekannt. In der Türkei und im Iran wurde dazu vielerorts Alkohol von Anwendern selbst hergestellt. Durch Kontamination mit Methanol kam es zu Blindheit und zu Todesfällen.

Weitere Mittel

  • Das wirkungslose Mittel Powerlight (Powerlight SA) wird von seinem Erfinder Hans-Jürgen Klose als Mittel gegen COVID-19 bezeichnet. Demnach sei eine Heilung in acht Tagen zu erwarten. Powerlight entspricht einer simplen, aber teuren Kochsalzlösung.

Geschäfte mit unwirksamen und fragwürdigen Mitteln gegen COVID-19

Robert Franz bewirbt in Video seine alternativmedizinischen Produkte gegen das "Pharmavirus" CoV-2 (21. Februar 2020, zu Beginn der CoV-2-Pandemie)

In vielen Ländern werden Umsätze mit unwirksamen oder fragwürdigen Mitteln und Wirkstoffen erzielt. Der amerikanische Verschwörungstheoretiker Alex Jones bot über einen Webshop silberhaltige Zahncreme "Superblue" zum Schutz vor dem Coronavirus an. Ihm wurde der Verkauf durch Behörden untersagt.[44]

Hinzu kommen Geschäft mit extrem überteuerten Schutzprodukten wie Atemmasken oder Desinfektionsmitteln. Fokus online berichtete über eine Apotheke die zehn FFP2-Masken 90 Euro anbot. Bei Amazon fanden sich noch höhere Preise wie zwei FFP2-Masken für 149,90 Euro. Auch Desinfektionsmittel wurden überteuert angeboten. 100 Milliliter eines bekannten Desinfektionsmittels wurden online für 29,99 Euro angeboten. Amazon teilte Ende Februar 2020 mit, man habe Zehntausende Produkte entfernt, die angeblich Schutz vor Corona bieten sollten und/oder vollkommen überteuert gewesen seien.

Angeboten werden angebliche "Impfstoffe" gegen das CoV-2 Virus. Über einen Brandenburger E-Mail-Verteiler wurde Werbung für homöopathische Globuli eines Anbieters in Niedersachsen verbreitet, die angeblich vor einer Corona-Ansteckung schützen sollen. In dem Werbetext heißt es, durch die Globuli werde dem Organismus die Botschaft der Corona-Erkrankung in hoch-potenzierter Form zugeführt, so dass er Antikörper gegen die Erkrankung entwickele. Komme es zum realen Kontakt mit dem Corona-Virus, trage man bereits Antikörper in sich, womit sich das Risiko einer Erkrankung verringere.

Pseudowissenschaftliche CoV-2 Diagnostik

Im Iran wurde bei den Revolutonsgarden ein so genannter Covid-19 detector (Mosta'an oder magnetic virus detection tool) populär, der CoV-2 - Infizierte in Sekunden und bis zu einer Distanz von 100 Metern mit einer Genauigkeit von über 80% detektieren soll. Das Gerät hat einen Pistolengriff und ähnelt handelsüblichen Infrarotthermometern. Es hat als Besonderheit einen antennenartigen Metallstab und wird zusammen mit einer runden Scheibe eingesetzt. Als Erfinder werden iranische Wissenschaftler genannt, die für die Basij volunteer force tätig seien. Dies meldeten die iranische Nachrichtenagentur Tasnim news agency, FARS und die iranische Press TV. Vorgestellt wurde das Scharlatanerieprodukt vom Major General Hossein Salami (chief commander of the elite IRGC force):

The device, Salami explained, generates a magnetic field that screens its surroundings, and is fitted with an antenna that points in the direction of infected targets upon detecting them..[..]..the commander explained that the technology eliminates the need for blood samples. It can also be handled remotely from its targets..[..]..This is an amazing scientific technique that has been tested across various hospitals..[..]..The device is able to detect every coronavirus infection case within a 100-meter radius by creating a magnetic field and using a bipolar virus inside the device..[45][46]

Ein ähnliches Gerät wird im Iran auch zum Auffinden versteckter Treibstofftanks bei Schmugglern eingesetzt. Das kleine tragbare Gerät, das nach der Vorstellung für Heiterkeit in iranischen sozialen Medien sorgte, ähnelt dabei dem ADE651-Gerät, welches im Irak auf Distanz Bomben erkennen sollte. Der Erfinder des ADE651, Jim McCormick, wurde 60-facher Millionär und wurde wegen Betruges zu 10 Jahren Haft verurteilt. In Ägypten wurde ein ähnliches Scharlataneriegerät, das dem Covid-detector ähnelt, als Complete Cure Device und "AIDS-Detector" beworben.

Galerie

Siehe auch

Weblinks


Quellennachweise

  1. https://twitter.com/FrankBettina/status/1233330434437787648
  2. Kamasha Versandhandel GmbH, GF Natara Jörg Loskant-Heim, Marie-Curie-Str. 6, D-36039 Fulda
  3. https://edzardernst.com/2020/04/acupuncture-in-the-treatment-of-covid-19-traditional-acupuncturists-join-the-cvqc/
  4. https://hpd.de/artikel/kuh-urin-gehen-corona-virus-17850
  5. https://www.theguardian.com/world/2020/apr/24/revealed-leader-group-peddling-bleach-cure-lobbied-trump-coronavirus
  6. https://correctiv.org/faktencheck/medizin-und-gesundheit/2020/02/07/die-einnahme-von-chlordioxid-hilft-nicht-gegen-das-neue-coronavirus
  7. https://www.gmx.net/magazine/panorama/tote-angebliches-corona-wundermittel-anklage-usa-34871490
  8. https://www.n-tv.de/panorama/Trump-als-Verkaufsargument-Familie-verkauft-Bleichmittel-gegen-Corona-article21901848.html
  9. https://www.spiegel.de/panorama/justiz/florida-familie-verkauft-bleichmittel-als-corona-arznei-mehrere-tote-a-a8d0d697-92ba-426c-b00d-dbc52b8f029b
  10. https://www.ajtmh.org/content/journals/10.4269/ajtmh.20-0812
  11. https://rp-online.de/panorama/coronavirus/coronavirus-angebliches-hilfsmittel-toetet-hunderte-iraner_aid-49785607
  12. https://www.mimikama.at/allgemein/vitamin-c-coronavirus/
  13. https://deref-gmx.net/mail/client/6dLLUGGOjds/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.ftc.gov%2Fnews-events%2Fpress-releases%2F2020%2F07%2Fftc-order-stops-marketer-thrive-supplement-making-baseless-claims
  14. https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/coronavirus-schuetzt-staendiges-wassertrinken-vor-einer-infektion-kettenbrief-im-check-a-305a7f9c-2dd9-4bfb-a8d1-e5e4485250e3
  15. https://www.derstandard.at/story/2000114200709/wie-energetiker-mit-heilzahlen-das-coronavirus-bekaempfen-wollen
  16. https://noizz.de/rausch/coronavirus-nein-koks-hilft-nicht-gegen-eine-ansteckung/vtlt8py
  17. https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-public/myth-busters
  18. https://www1.wdr.de/wissen/technik/warmluft-trockner-unhygienisch-100.html Sind elektrische Händetrockner unhygienisch?
  19. https://www.health.com/condition/infectious-diseases/coronavirus-bat-soup
  20. https://www.dehoga-bundesverband.de/fileadmin/Startseite/09_DEHOGA_compact/Anlagen_2020/28_02_2020_DEHOGA-IHA_Merkblatt_Coronavirus.pdf
  21. https://www.oie.int/scientific-expertise/specific-information-and-recommendations/questions-and-answers-on-2019novel-coronavirus/
  22. https://www.prevention.com/health/a31441096/can-dogs-cats-get-coronavirus/
  23. https://www.vet.cornell.edu/animal-health-diagnostic-center/veterinary-support/disease-information/feline-coronavirus
  24. https://medwatch.de/2020/03/02/wie-pseudomedizin-gegen-das-neue-corona-virus-beworben-wird/
  25. https://www.dzvhae.de/corona-virus-vorgaben-des-rki-und-nationaler-gesundheitsbehoerden-sind-allein-massgeblich/
  26. P R E S S E M I T T E I L U N G
    „Corona-Virus“ / SARS-Co-V-2-Pandemie
    Vorgaben des RKI und nationaler Gesundheitsbehörden sind allein maßgeblich
    Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) betont, dass auch für homöopathische Ärzte in Deutschland die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem Corona-Virus ist.
    Berlin, 5. März 2020 – „Auch für homöopathische Ärzte gilt, dass die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) Vorrang haben vor eventuellen, homöopathischen Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-Co-V-2-Pandemie („Corona-Pandemie“) und zur Behandlung von Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben“, sagte die 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, Dr. Michaela Geiger.
    Auch wenn es in der Vergangenheit und in verschiedenen Regionen der Welt positive Erfahrungen mit homöopathischen Maßnahmen in epidemiologischen Situationen gab, und diese auch wissenschaftlich stichhaltig dokumentiert sind, empfiehlt der DZVhÄ seinen Mitgliedern Zurückhaltung hinsichtlich jeder Art von homöopathischen Vorsorge- oder Therapie-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem „Corona-Virus“.
    Andere Empfehlungen sind nicht Position des Verbandes. „Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte legt Wert auf die Feststellung, dass einzelne anderslautende Empfehlungen nicht die Position des Verbandes wiedergeben“, so Dr. Michaela Geiger. Außer dem RKI geben auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) und der Kassenärztliche Bundesverband regelmäßig wertvolle Hinweise zum Thema. (siehe Pressemitteilung des DZVhÄ vom 05.03.2020)
  27. https://edzardernst.com/2020/04/cuba-supplies-homeopathic-medicine-for-covid-19/
  28. https://anthroposophie.blog/2020/04/07/corona-mythen-a-z/
  29. Artikel "DR. SZIKRA: CORONA-VIRUS BEHANDLUNG – EINFACH UND EFFEKTIV", Blog Die Unbestechlichen, Datum 10.3.2020
  30. https://ultimasnoticias.com.ve/noticias/mas-vida/venezuela-formalizo-ante-la-ops-el-hallazgo-de-la-molecula-dr10-contra-el-covid-19/
  31. https://www.sciencemag.org/news/2020/05/unproven-herbal-remedy-against-covid-19-could-fuel-drug-resistant-malaria-scientists
  32. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/naturarzneien-aus-afrika-sollen-untersucht-werden-117384/
  33. https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information
  34. http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/
  35. https://gouverne.info/rdc-le-manacovid-desormais-valide-pour-le-traitement-de-la-covid-19/
  36. directeur-chef de service de la direction de la pharmacie et du médicament (Dpm) du Ministère de la Santé en charge de l’homo- logation des produits pharma- ceutiques en Rdc
  37. https://www.7sur7.cd/2021/01/11/covid-19-le-ministre-de-la-sante-note-avec-satisfaction-les-resultats-des-essais
  38. ArtemiFlow GmbH, Am Mühlenberg 11, D-14476 Potsdam
  39. https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2020/fup_20_107-beifuss-corona/index.html
  40. https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-angebliches-wundermittel-artemisia-mit-kraeutertee-gegen-covid-19-a-2317e482-5e7a-4fa2-9e5e-7c484699040a
  41. https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-beifuss-heilmittel-1.4948190
  42. https://www.ingenieur.de/technik/wirtschaft/gruendung/reaktor-extrahiert-malaria-medikament-abfall/
  43. https://forbetterscience.com/2020/07/02/buy-professor-seebergers-artemi-tea-to-survive-covid-19/
  44. https://www.nytimes.com/2020/03/13/nyregion/alex-jones-coronavirus-cure.html
  45. https://www.presstv.com/Detail/2020/04/15/623068/Iran-IRGC-Coronavirus-Technology
  46. https://english.alarabiya.net/en/coronavirus/2020/04/15/IRGC-unveils-new-alleged-coronavirus-detection-device.html