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Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lysin Aminosäure Lysin] wurde in der Vergangenheit zur Behandlung von Virusinfektionen (Beispiel: Herpes) genannt. 2021 finden sich Befürworter einer Anwendung hochdosierter Lysin-Gaben gegen die SARS CoV-2 Infektion und die COVID-19 Krankheit. Propagiert werden Lysin-Gaben von der amerikanischen Pharmafirma Bio-Virus Research Inc aus Reno (Nevada/USA), die Lysin in hoher Dosierung (bis 4 Gramm) bei 40 Patienten in der dominikanischen Republik ausprobierte. Ausgangspunkt war dabei eine beabsichtigte Störung des Einbaus von Arginin durch hohe Lysin-Konzentrationen in Viren. Über die experimentelle Therapie veröffentlichte die Firma aber nur bei researchgate, einer Internetplattform ohne peer-review.<ref>https://www.researchgate.net/publication/344210822_Lysine_Therapy_for_SARS-CoV-2/link/5f5bfc524585154dbbcb2aa5/download</ref> Da dieser Versuch (deklariert als "observational study") des Herstellers nicht placebokontrolliert durchgeführt wurde, nach Angaben der Autoren auch unklar bleibt ob die behandelten Patienten überhaupt an COVID-19 erkrankt waren und der reinen Internetpublikation lässt sich aus den Angaben kein Beleg einer Wirksamkeit ableiten. Da der Versuch vom Hersteller selbst durchgeführt wurde, bleibt zudem das prinzipielle Problem des "conflict of interest", auf welches im Artikel entgegen den wissenschaftlichen Gepflogenheiten nicht eingegangen wird.
 
Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lysin Aminosäure Lysin] wurde in der Vergangenheit zur Behandlung von Virusinfektionen (Beispiel: Herpes) genannt. 2021 finden sich Befürworter einer Anwendung hochdosierter Lysin-Gaben gegen die SARS CoV-2 Infektion und die COVID-19 Krankheit. Propagiert werden Lysin-Gaben von der amerikanischen Pharmafirma Bio-Virus Research Inc aus Reno (Nevada/USA), die Lysin in hoher Dosierung (bis 4 Gramm) bei 40 Patienten in der dominikanischen Republik ausprobierte. Ausgangspunkt war dabei eine beabsichtigte Störung des Einbaus von Arginin durch hohe Lysin-Konzentrationen in Viren. Über die experimentelle Therapie veröffentlichte die Firma aber nur bei researchgate, einer Internetplattform ohne peer-review.<ref>https://www.researchgate.net/publication/344210822_Lysine_Therapy_for_SARS-CoV-2/link/5f5bfc524585154dbbcb2aa5/download</ref> Da dieser Versuch (deklariert als "observational study") des Herstellers nicht placebokontrolliert durchgeführt wurde, nach Angaben der Autoren auch unklar bleibt ob die behandelten Patienten überhaupt an COVID-19 erkrankt waren und der reinen Internetpublikation lässt sich aus den Angaben kein Beleg einer Wirksamkeit ableiten. Da der Versuch vom Hersteller selbst durchgeführt wurde, bleibt zudem das prinzipielle Problem des "conflict of interest", auf welches im Artikel entgegen den wissenschaftlichen Gepflogenheiten nicht eingegangen wird.
 
==Povidon-Iod==
 
==Povidon-Iod==
[https://de.wikipedia.org/wiki/Povidon-Iod Povidon-Iod (PVP-Iod, engl Betadine)] ist ein Iod-haltiges Desinfektionsmittel. Es wurde 2021 in den Kreisen der [[Querdenken Initiativen|[[Impfgegner]] und Gegner von Schutzmassnahmen]] zur innerlichen Einnahme eingenommen in der Hoffnung es sei gegen das neue Coronavirus wirksam. Povidon-Iod wird als Tinktur in der Medizin äusserlich zur Desinfektion von Wunden eingesetzt. Obwohl es bei diesen Gelegenheiten nicht eingenommen (also getrunken) wird, können bereits Nebenwirkungen auftreten. Zu diesen gehören allergische Reaktionen und unerwünschte systemische Wirkungen wie Schilddrüsenüberfunktion auftreten. Auch in Schwangerschaft, Stillzeit und bei Säuglingen bis zum 6. Lebensmonat ist die Anwendung sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls die Schilddrüsenfunktion zu kontrollieren.
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[https://de.wikipedia.org/wiki/Povidon-Iod Povidon-Iod (PVP-Iod, Handelsnamen Betaisodona, Betadona, Braunol, Polydona, Betadine u.s.w.)] ist ein Iod-haltiges Desinfektionsmittel. Es wurde 2021 in den Kreisen der [[Querdenken Initiativen|[[Impfgegner]] und Gegner von Schutzmassnahmen]] zur innerlichen Einnahme eingenommen in der Hoffnung es sei gegen das neue Coronavirus wirksam. Povidon-Iod wird als Tinktur in der Medizin äusserlich zur Desinfektion von Wunden eingesetzt. Obwohl es bei diesen Gelegenheiten nicht eingenommen (also getrunken) wird, können bereits Nebenwirkungen auftreten. Zu diesen gehören allergische Reaktionen und unerwünschte systemische Wirkungen wie Schilddrüsenüberfunktion auftreten. Auch in Schwangerschaft, Stillzeit und bei Säuglingen bis zum 6. Lebensmonat ist die Anwendung sorgfältig abzuwägen und gegebenenfalls die Schilddrüsenfunktion zu kontrollieren.
    
==Eigenurin==
 
==Eigenurin==
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