Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 87: Zeile 87:     
Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO vor der Einnahme ungetesteter Mittel warnte, rief Rajoelina alle afrikanischen Staaten dazu auf, die Weltgesundheitsorganisation WHO zu verlassen, da diese kein Mittel zur Verfügung stelle um die Pandemie zu beenden. Im Mai 2021 wurde über [[News Front]] das Fake-News-Gerücht verbreitet, die Weltgesundheitsorganisation WHO habe dem Präsident von Madagaskar 20 Millionen Dollar geboten, wenn es zu einer Beimischung mit einem Gift käme. Dies habe auch der Präsident selbst in einem Interview mit France 24 erzählt. News Front berief sich dabei nur auf eine einzige Quelle, einen Artikel in der Zeitung „Tanzania Perspective“ vom 14. Mai 2020, sowie in Kiswahili in „Fahari Yetu“ des gleichen Verlags. Mimikama schreibt:
 
Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO vor der Einnahme ungetesteter Mittel warnte, rief Rajoelina alle afrikanischen Staaten dazu auf, die Weltgesundheitsorganisation WHO zu verlassen, da diese kein Mittel zur Verfügung stelle um die Pandemie zu beenden. Im Mai 2021 wurde über [[News Front]] das Fake-News-Gerücht verbreitet, die Weltgesundheitsorganisation WHO habe dem Präsident von Madagaskar 20 Millionen Dollar geboten, wenn es zu einer Beimischung mit einem Gift käme. Dies habe auch der Präsident selbst in einem Interview mit France 24 erzählt. News Front berief sich dabei nur auf eine einzige Quelle, einen Artikel in der Zeitung „Tanzania Perspective“ vom 14. Mai 2020, sowie in Kiswahili in „Fahari Yetu“ des gleichen Verlags. Mimikama schreibt:
:''..In dem Artikel heißt es, Rajoelina seien 20 Millionen Dollar von der WHO geboten worden, um ein vornehmliches pflanzliches Heilmittel gegen COVID-19 zu vergiften, um „seine afrikanischen Brüder“ zu töten.<br>Tatsächlich wurde Rajoelina am 11. Mai von Marc Perelman (France24) und Christophe Boisbouvier (Radio France Internationale) interviewt. Auch BBC berichtete über das Interview.<br>Worum ging es in dem Interview? Spezifisch geht es um die Kritik an einem Kräutertonikum, welches Präsident Rajoelina in Madagaskar anpreist. Es trägt den Namen „Covid-Organics“ und basiert auf der Pflanze Artemisia annua, welche bereits gegen Malaria erfolgreich eingesetzt wird.
+
:''..In dem Artikel heißt es, Rajoelina seien 20 Millionen Dollar von der WHO geboten worden, um ein vornehmliches pflanzliches Heilmittel gegen COVID-19 zu vergiften, um „seine afrikanischen Brüder“ zu töten.<br>Tatsächlich wurde Rajoelina am 11. Mai von Marc Perelman (France24) und Christophe Boisbouvier (Radio France Internationale) interviewt. Auch BBC berichtete über das Interview.<br>Worum ging es in dem Interview? Spezifisch geht es um die Kritik an einem Kräutertonikum, welches Präsident Rajoelina in Madagaskar anpreist. Es trägt den Namen „Covid-Organics“ und basiert auf der Pflanze Artemisia annua, welche bereits gegen Malaria erfolgreich eingesetzt wird.<br>...Was nämlich zu keinem einzigen Zeitpunkt des Interviews zu hören ist: Die Behauptung, dass die WHO ihm 20 Millionen Dollar für die Kontamination des vermeintlichen Heilmittels geboten habe! Auch in anderen Interviews mit dem Präsidenten von Madagaskar ist diese Behauptung nicht zu finden. Fazit<br>Im Endeffekt handelt es sich um die Schlagzeile einer Zeitung in Tanzania, welche nicht zum ersten Mal durch Falschmeldungen auffällt. Wie AFP berichtete, behauptete die Zeitung beispielsweise, dass die Weltbank Tanzania für ihre Anti-COVID-19 Politik lobe, was die Weltbank jedoch in einem Statement bestritt. Es handelt sich somit um eine Falschmeldung. Weitere Quellen: Africa Check, allAfrica, Centre for Democracy & Development Africa, Rappler, AFP.''<ref>https://www.mimikama.at/aktuelles/madagaskar-20-millionen/</ref>
...Was nämlich zu keinem einzigen Zeitpunkt des Interviews zu hören ist: Die Behauptung, dass die WHO ihm 20 Millionen Dollar für die Kontamination des vermeintlichen Heilmittels geboten habe! Auch in anderen Interviews mit dem Präsidenten von Madagaskar ist diese Behauptung nicht zu finden. Fazit<br>Im Endeffekt handelt es sich um die Schlagzeile einer Zeitung in Tanzania, welche nicht zum ersten Mal durch Falschmeldungen auffällt. Wie AFP berichtete, behauptete die Zeitung beispielsweise, dass die Weltbank Tanzania für ihre Anti-COVID-19 Politik lobe, was die Weltbank jedoch in einem Statement bestritt. Es handelt sich somit um eine Falschmeldung. Weitere Quellen: Africa Check, allAfrica, Centre for Democracy & Development Africa, Rappler, AFP.''<ref>https://www.mimikama.at/aktuelles/madagaskar-20-millionen/</ref>
      
Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.<ref>https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information</ref> Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.<ref>http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/</ref>
 
Am 4. Mai 2020 warte die französische Aufsichtsbehörde für Arznei vor der Einnahme von Artemisinin bei COVID-19.<ref>https://www.ansm.sante.fr/S-informer/Points-d-information-Points-d-information/L-ANSM-met-en-garde-contre-les-produits-presentes-sur-Internet-comme-des-solutions-au-COVID-19-dont-l-Artemisia-annua-Point-d-information</ref> Am Juni 2020 riet die französische medizinische Akademie formell vom Einsatz von Artemisinin bei COVID-19 ab.<ref>http://www.academie-medecine.fr/communique-de-lacademie-artemisia-et-covid-19/</ref>
17.818

Bearbeitungen

Navigationsmenü