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Im Heft 71<ref>Prisma Heft 71, Dez 2009/Jan 2010</ref> der Franken-Ausgabe findet sich ein Editorial zu [[Squalen]]-haltigen Impfstoffen. Im kurzen Text wird eine bekannte [[Verschwörungstheorie]] völlig unkritisch wiedergegeben, die selbst von ihrer Urheberin, der [[Impfgegner]]in [[Juliane Sacher]] aus Frankfurt, in dieser Form nicht weiter behauptet wird. Eine seriös zu nennende Recherche zu dem Thema ist hier nicht erkennbar.  
 
Im Heft 71<ref>Prisma Heft 71, Dez 2009/Jan 2010</ref> der Franken-Ausgabe findet sich ein Editorial zu [[Squalen]]-haltigen Impfstoffen. Im kurzen Text wird eine bekannte [[Verschwörungstheorie]] völlig unkritisch wiedergegeben, die selbst von ihrer Urheberin, der [[Impfgegner]]in [[Juliane Sacher]] aus Frankfurt, in dieser Form nicht weiter behauptet wird. Eine seriös zu nennende Recherche zu dem Thema ist hier nicht erkennbar.  
  

Version vom 17. Januar 2010, 20:12 Uhr

Prisma.jpg

Prisma (- Ganzheitlich leben in Bayern) ist der Name eines werbefinanzierten zielgruppenorientiertes Gratis-PR-Magazins aus Bayern, das in zwei Lokalversionen in Raum Franken und Südbayern verteilt wird. Zielgruppe sind laut Herausgeber Personen denen eine ganzheitliche Lebensweisen am Herzen liege sowie gesundheitsbewusste Menschen im Alter ab 30 Jahren. Angeschlossen ist ein Internet-Shop.

Herausgeber sind für Franken ein André Hammon in 96225 Scheßlitz, sowie für Südbayern ein Martin Hoffmann aus 91230 Happurg.

Beziehungen existieren zum passenden Internetauftritt Vivita.

Themen

Themen von Prisma sind Esoterik und Alternativmedizin. Insbesondere werden pseudomedizinische Methoden thematisiert, die dem Themenprofil der Anzeigenden entsprechen. Ergänzt wird das Angebot mit einem Veranstaltungskalender für alternativmedizinische oder Esoterikevents.

Ergänzt werden Editorials mit wissenschaftskritischen und medizinkritischen Inhalten, in denen auch vor Verschwörungstheorien und unbelegten Behauptungen nicht halt gemacht wird.

Autoren können "kostenfrei" einen Artikel in Prisma veröffentlichen, heißt es auf der Webseite von Prisma. Entsprechende Artikel beziehen sich beispielsweise auf Homöopathie, Clustermedizin, Germanische Neue Medizin[1].

In der Rubrik "Portrait" veröffentlicht Prisma nach eigenen Angaben auch buchbare PR-Texte der Esoterik- und Alternativmedizinszene.

Verbreitung von Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorie um Squalen

Im Heft 71[2] der Franken-Ausgabe findet sich ein Editorial zu Squalen-haltigen Impfstoffen. Im kurzen Text wird eine bekannte Verschwörungstheorie völlig unkritisch wiedergegeben, die selbst von ihrer Urheberin, der Impfgegnerin Juliane Sacher aus Frankfurt, in dieser Form nicht weiter behauptet wird. Eine seriös zu nennende Recherche zu dem Thema ist hier nicht erkennbar.

Sacher hatte im Jahre 2009 Angaben anderer Personen (allesamt keine Experten auf dem Gebiet der Immunologie) aufgegriffen, die behauptet hatten, dass das so genannte Golfkriegs-Syndrom durch Squalen in Milzbrandimpftoffen für amerikanische Soldaten des Irakkriegs ausgelöst werde. Eine Verwendung von Squalen in Impfstoffen (etwa im Falle der so genannten "Schweinegrippe") würde demnach zu Millionen Fällen der entsprechenden Erkrankungen führen. Tatsächlich war jedoch kein Squalen in den genannten Impfstoffen gegen Milzbrand enthalten. Einzelheiten dazu sind im Squalen-Artikel nachzulesen.

Prisma - Shop

Angeboten werden im Shop[3] Produkte aus Esoterik, Astrologie und Alternativmedizin wie:

  • "EnergyRain-Stabduschen" mit Original-VitaVortex-Hochpräzisionswirbelkammern (498,-)
  • "Vorsorge - Langzeitnahrung" in Monats- und sogar Jahresverbrauchsmengen (2950,-) mit dehydrierter und gefriergetrockneter Langzeitnahrung der Firma Innova, das um eine Art Überlebensartikelsortiment ergänzt werden kann. Hier versucht Prisma offenbar von Zukunftsängsten der eigenen Kunden zu profitieren.

Eigenverständnis

Im Eigenverständnis sieht sicht das werbefinanzierte Gratis-Blatt als "liberal" und als von den Anzeigenden "unabhängiges" Magazin und als die größte kostenfreie Zeitschrift für Heilung und Bewusstsein in Süddeutschland, das den Anzeigekunden ein regionales Werbeumfeld ohne Streuverluste biete.

Als explizit Nicht-Mainstreamprodukt das "professionell" gestaltet sei betreibe Prisma keinen "Mainstream-Journalismus", heißt es auf der Webseite des Magazins.

Quellennachweise

  1. Monika Helgert: Die Germanische neue Medizin, Heft 71, Dez. 2009/Jan 2010, Seite 18
  2. Prisma Heft 71, Dez 2009/Jan 2010
  3. organisiert von einer vivita Ltd., André Hammon - Geschäftsführer