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=== Ablehnung der Aufklärungsphilosophie ===
 
=== Ablehnung der Aufklärungsphilosophie ===
Im April 2006 erklärte Tissier de Mallerais in einem Interview,<ref>Stephen L. M. Heiner: ''An Interview with Bishop Bernard Tissier de Mallerais''; in: The Remnant, 30. April 2006</ref> das von Papst Benedikt XVI. 1968 als noch junger Theologe veröffentlichte Buch ''Einführung in das Christentum'' sei „ein Buch voller Häresien“. Die im Buch vertretenen Positionen seien „schlimmer als Luther, viel schlimmer“. Weiterhin erklärte er:  
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Im April 2006 erklärte Tissier de Mallerais in einem Interview,<ref>Stephen L.&nbsp;M. Heiner: ''An Interview with Bishop Bernard Tissier de Mallerais''; in: The Remnant, 30.&nbsp;April 2006</ref> das von Papst Benedikt&nbsp;XVI. 1968 als noch junger Theologe veröffentlichte Buch ''Einführung in das Christentum'' sei „ein Buch voller Häresien“. Die im Buch vertretenen Positionen seien „schlimmer als Luther, viel schlimmer“. Weiterhin erklärte er:
..''Sie können Vatikanum II nicht als ein katholisches Werk lesen. Es basiert auf der Philosophie des Immanuel Kant. [] Ich werde sagen, eines Tages sollte die Kirche dieses Konzil tilgen. Sie wird nicht mehr von ihm reden. Sie muss es vergessen. Die Kirche wird weise daran tun, dieses Konzil zu vergessen..''
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''Sie können Vatikanum&nbsp;II nicht als ein katholisches Werk lesen. Es basiert auf der Philosophie des Immanuel Kant. [...] Ich werde sagen, eines Tages sollte die Kirche dieses Konzil tilgen. Sie wird nicht mehr von ihm reden. Sie muss es vergessen. Die Kirche wird weise daran tun, dieses Konzil zu vergessen [...]''
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=== Antiaufklärerische Erziehungsziele ===
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===Antiaufklärerische Erziehungsziele===
Die Schulen der Bruderschaft sollen nach ihrem deutschsprachigen Mitteilungsblatt vom Juli 2005 „nicht nur Wissen vermitteln, sondern ebenso auf die Erziehung und Charakterbildung der Schüler Wert legen“. Der „katholische Lehrer“ müsse die „Hauptirrlehren unserer Zeit“ erklären, ohne diese „zu loben“ oder gar „anzunehmen“. Schüler müssten sich mit Martin Luther, René Descartes, David Hume, Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Jean-Paul Sartre in der Weise beschäftigen, wie sich Medizinstudenten mit Krankheiten beschäftigen: mit dem Ziel, diese Krankheiten dann bekämpfen zu können. <ref>[http://www.fsspx.info/mbonline/pdf/mb-2005-7.pdf Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft St. Pius X. Deutschland] vom Juli 2005, S. 24 </ref>
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Die Schulen der Bruderschaft sollen nach ihrem deutschsprachigen Mitteilungsblatt vom Juli 2005 „nicht nur Wissen vermitteln, sondern ebenso auf die Erziehung und Charakterbildung der Schüler Wert legen“. Der „katholische Lehrer“ müsse die „Hauptirrlehren unserer Zeit“ erklären, ohne diese „zu loben“ oder gar „anzunehmen“. Schüler müssten sich mit Martin Luther, René Descartes, David Hume, Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Jean-Paul Sartre in der Weise beschäftigen, wie sich Medizinstudenten mit Krankheiten beschäftigen: mit dem Ziel, diese Krankheiten dann bekämpfen zu können.<ref>[http://www.fsspx.info/mbonline/pdf/mb-2005-7.pdf Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft St.&nbsp;Pius&nbsp;X. Deutschland] vom Juli 2005, S.&nbsp;24</ref>
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Grundlage der Bekenntnisschulen ist die Erziehungsenzyklika Divini illius magistri von Papst Pius XI. Es sei wichtig, die Werte der „traditionellen kath. Kirche“ an Kinder weiterzugeben. Ziel sei es, „frohe, selbstständige junge Menschen heranreifen zu lassen, die gelernt haben, ihr Leben auf der Grundlage christlicher Überzeugung und Selbstbeherrschung zu gestalten.“ Besonderer Wert werde auf „Ehrfurcht vor Gott und den Nächsten, Disziplin, Höflichkeit, Ordnung und die Vermittlung der abendländischen Kultur gelegt“.<ref>[http://www.fsspx.info/werk/schulen/st.theresiengymnasium.php Darstellung der St. Theresiengymnasium durch die Priesterbruderschaft St. Pius X. Deutschland] </ref>
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Grundlage der Bekenntnisschulen ist die Erziehungsenzyklika Divini illius magistri von Papst Pius&nbsp;XI. Es sei wichtig, die Werte der „traditionellen kath. Kirche“ an Kinder weiterzugeben. Ziel sei es, „frohe, selbstständige junge Menschen heranreifen zu lassen, die gelernt haben, ihr Leben auf der Grundlage christlicher Überzeugung und Selbstbeherrschung zu gestalten.“ Besonderer Wert werde auf „Ehrfurcht vor Gott und den Nächsten, Disziplin, Höflichkeit, Ordnung und die Vermittlung der abendländischen Kultur gelegt“.<ref>[http://www.fsspx.info/werk/schulen/st.theresiengymnasium.php Darstellung der St.&nbsp;Theresiengymnasium durch die Priesterbruderschaft St.&nbsp;Pius&nbsp;X. Deutschland]</ref>
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Nachdem die Mutter eines von der Schule verwiesenen Schülers Strafanzeige erstattet hatte, ermittelte die Staatsanwaltschaft von April 2005 bis Juni 2006 gegen die Lehrer und die Leitung der Herz-Jesu-Schule in Saarbrücken wegen Misshandlungen an Schülern. Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes erlaubte den Weiterbetrieb der Schule, da auf die Verfehlungen eines Lehrers angemessen reagiert worden war. <ref>Verwaltungsgericht Saarland (Hrsg.): '' Herz-Jesu-Schule in Saarbrücken darf weiter betrieben werden''. Aktenzeichen 1&nbsp;K&nbsp;35/06. Pressemitteilung vom 3. Mai 2007. URL: http://www.jusline.de/index.php?cpid=0920e51183510618590069d5c148aec4&feed=10167 (Abgerufen am 26. Januar 2009)</ref><ref>Carola Padtberg: ''Prügelnde Lehrer an Herz Jesu''. In: Spiegel Online. Stand: 16. Februar 2006. URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,401137,00.html (Abgerufen am 26. Januar 2009)</ref>
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Nachdem die Mutter eines von der Schule verwiesenen Schülers Strafanzeige erstattet hatte, ermittelte die Staatsanwaltschaft von April 2005 bis Juni 2006 gegen die Lehrer und die Leitung der Herz-Jesu-Schule in Saarbrücken wegen Misshandlungen an Schülern. Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes erlaubte den Weiterbetrieb der Schule, da auf die Verfehlungen eines Lehrers angemessen reagiert worden war.<ref>Verwaltungsgericht Saarland (Hrsg.): ''Herz-Jesu-Schule in Saarbrücken darf weiter betrieben werden''. Aktenzeichen 1&nbsp;K&nbsp;35/06. Pressemitteilung vom 3.&nbsp;Mai 2007. URL: http://www.jusline.de/index.php?cpid=0920e51183510618590069d5c148aec4&feed=10167 (Abgerufen am 26.&nbsp;Januar 2009)</ref><ref>Carola Padtberg: ''Prügelnde Lehrer an Herz Jesu''. In: Spiegel Online. Stand: 16.&nbsp;Februar 2006. URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,401137,00.html (Abgerufen am 26.&nbsp;Januar 2009)</ref>
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=== Ablehnung von Demokratie und Religionsfreiheit ===
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===Ablehnung von Demokratie und Religionsfreiheit===
Am 2. April 2006 erklärte Bernard Fellay in einer Predigt:<ref>Predigt von Bischof Bernard Fellay am 2. April 2006 in Ecône</ref>..''Er [Papst Benedikt XVI.] betonte: ‚Sie müssen das Konzil annehmen, aber natürlich das im Licht der lebendigen Tradition ausgelegte Konzil!‘ [] Wenn er von Tradition spricht, so versteht er darunter das aktuelle Lehramt, welches die Vergangenheit wieder überarbeitet, neu interpretiert und sie uns lehrt. Das ist die lebendige Tradition. Andersgesagt: Die lebendige Tradition, das ist Benedikt XVI. Also ist das im Licht der lebendigen Tradition interpretierte Konzil jenes Konzil, so wie es der jetzige Papst versteht. Natürlich stimmt das nicht mit dem überein, was wir meinen. [] Ebenso verurteilt er jene, die im Konzil einen Bruch sehen. [] Da erklärt er uns, der moderne Staat habe sich seit dem 19. Jahrhundert, wo er von der Kirche verurteilt wurde, verändert. Heute sei der moderne Staat besser, versöhnlicher, weniger radikal und folglich musste die Kirche auf dem Konzil bezüglich des Verhältnisses zum Staat eine neue Haltung einnehmen. Und indem sich die Kirche eines der fundamentalen Prinzipien des modernen Staates zu eigen machte, nämlich die Neutralität, die Unparteilichkeit allen Religionen gegenüber, konnte die Kirche ihr (eigentliches) Erbe wiederfinden. [] Anders ausgedrückt erklärt der Papst, 1700 Jahre der Kirchengeschichte sei außerhalb der Lehre Unseres Herrn abgelaufen; die Kirche habe während 1700 Jahren ihr Erbe verloren und jetzt wiederentdeckt, indem sie auf den katholischen Staat verzichtet. Wenn das kein Bruch sein soll, was ist es dann? []
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Am 2.&nbsp;April 2006 erklärte Bernard Fellay in einer Predigt:<ref>Predigt von Bischof Bernard Fellay am 2.&nbsp;April 2006 in Ecône</ref> ''Er [Papst Benedikt XVI.] betonte: ‚Sie müssen das Konzil annehmen, aber natürlich das im Licht der lebendigen Tradition ausgelegte Konzil!‘ [...] Wenn er von Tradition spricht, so versteht er darunter das aktuelle Lehramt, welches die Vergangenheit wieder überarbeitet, neu interpretiert und sie uns lehrt. Das ist die lebendige Tradition. Andersgesagt: Die lebendige Tradition, das ist Benedikt&nbsp;XVI. Also ist das im Licht der lebendigen Tradition interpretierte Konzil jenes Konzil, so wie es der jetzige Papst versteht. Natürlich stimmt das nicht mit dem überein, was wir meinen. [...] Ebenso verurteilt er jene, die im Konzil einen Bruch sehen. [...] Da erklärt er uns, der moderne Staat habe sich seit dem 19.&nbsp;Jahrhundert, wo er von der Kirche verurteilt wurde, verändert. Heute sei der moderne Staat besser, versöhnlicher, weniger radikal und folglich musste die Kirche auf dem Konzil bezüglich des Verhältnisses zum Staat eine neue Haltung einnehmen. Und indem sich die Kirche eines der fundamentalen Prinzipien des modernen Staates zu eigen machte, nämlich die Neutralität, die Unparteilichkeit allen Religionen gegenüber, konnte die Kirche ihr (eigentliches) Erbe wiederfinden. [...] Anders ausgedrückt erklärt der Papst, 1.700&nbsp;Jahre der Kirchengeschichte sei außerhalb der Lehre Unseres Herrn abgelaufen; die Kirche habe während 1.700&nbsp;Jahren ihr Erbe verloren und jetzt wiederentdeckt, indem sie auf den katholischen Staat verzichtet. Wenn das kein Bruch sein soll, was ist es dann? [...]
Auch der deutsche Distriktobere Franz Schmidberger lehnt die religiöse Neutralität des Staates ab und plädiert für eine „christliche Gesellschaftsordnung“, in der etwa die Todesstrafe gälte, „keine zivile Ehescheidung“ vorgesehen sei, eine „Unauflöslichkeit der Ehe“ als „einer ihrer Grundpfeiler“ bestehe, „den vorehelichen und außerehelichen Beziehungen“ der „Kampf“ angesagt werde und der „Vertrieb von empfängnisverhütenden Mitteln“ verboten werde, ebenso wie Zinsspekulation, Großbanken, Abtreibung, „Gotteslästerung, Homosexualität und Pornographie“. Er fordert, dass die „Gewalt in Staat und Gesellschaft“ „nicht vom Volke“, nicht „von der Basis aus[geht], sondern von Gott... folglich bezeichnet das Volk in Wahlen allein diejenigen, die es regieren sollen, verleiht ihnen aber nicht die Autorität; ebenso wenig kann es Regierungen beliebig absetzen.“ Statt eines Parteiensystems empfiehlt er, dass an deren „Stelle jene christlichen Männer treten, die sich durch sittliche Reife und Lebenserfahrung, durch Gerechtigkeitssinn und Sorge um das Gemeinwohl auszeichnen“.<ref>[http://www.einsicht-aktuell.de/index.php?svar=5&artikel_id=1227 ''Brief an die Freunde und Wohltäter'']  Nr. 45 vom 7. Oktober 1993; auch veröffentlicht als [http://www.civitas-institut.de/index2.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=2&Itemid=34 ''Grundsätze einer christlichen Gesellschaftsordnung''], in: Civitas. Zeitschrift für das christliche Gemeinwesen 2007, 43-47 (hg. von Rafael Hüntelmann, Civitas-Institut, Postfach 15 41, 63133 Heusenstamm, verlegt bei editiones scholasticae, Postfach 11 20, D-97335 Dettelbach)</ref>  
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Auch der deutsche Distriktobere Franz Schmidberger lehnt die religiöse Neutralität des Staates ab und plädiert für eine „christliche Gesellschaftsordnung“, in der etwa die Todesstrafe gälte, „keine zivile Ehescheidung“ vorgesehen sei, eine „Unauflöslichkeit der Ehe“ als „einer ihrer Grundpfeiler“ bestehe, „den vorehelichen und außerehelichen Beziehungen“ der „Kampf“ angesagt werde und der „Vertrieb von empfängnisverhütenden Mitteln“ verboten werde, ebenso wie Zinsspekulation, Großbanken, Abtreibung, „Gotteslästerung, Homosexualität und Pornographie“. Er fordert, dass die „Gewalt in Staat und Gesellschaft“ „nicht vom Volke“, nicht „von der Basis aus[geht], sondern von Gott [...] folglich bezeichnet das Volk in Wahlen allein diejenigen, die es regieren sollen, verleiht ihnen aber nicht die Autorität; ebenso wenig kann es Regierungen beliebig absetzen.“ Statt eines Parteiensystems empfiehlt er, dass an deren „Stelle jene christlichen Männer treten, die sich durch sittliche Reife und Lebenserfahrung, durch Gerechtigkeitssinn und Sorge um das Gemeinwohl auszeichnen“.<ref>[http://www.einsicht-aktuell.de/index.php?svar=5&artikel_id=1227 ''Brief an die Freunde und Wohltäter'']  Nr.&nbsp;45 vom 7.&nbsp;Oktober 1993; auch veröffentlicht als [http://www.civitas-institut.de/index2.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=2&Itemid=34 ''Grundsätze einer christlichen Gesellschaftsordnung''], in: Civitas. Zeitschrift für das christliche Gemeinwesen 2007, 43-47 (hg. von Rafael Hüntelmann, Civitas-Institut, Postfach 15 41, 63133 Heusenstamm, verlegt bei editiones scholasticae, Postfach 11 20, D-97335 Dettelbach)</ref>
    
Der emeritierte Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert nannte die Piusbruderschaft „demokratiefeindlich“; für den Bonner Politikwissenschaftler Gerd Langguth ist sie ein „Fall für den Verfassungsschutz“, da sie einen „katholischen Gottesstaat“ anstrebe.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/867/457527/text/
 
Der emeritierte Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert nannte die Piusbruderschaft „demokratiefeindlich“; für den Bonner Politikwissenschaftler Gerd Langguth ist sie ein „Fall für den Verfassungsschutz“, da sie einen „katholischen Gottesstaat“ anstrebe.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/867/457527/text/
Süddeutsche Zeitung, 7. Februar 2009: ''Streit um Bruderschaft: „Pius-Brüder wollen einen katholischen Gottesstaat“ - Holocaust-Leugner Williamson weigert sich zu widerrufen. Politologen wollen die Pius-Bruderschaft vom Verfassungsschutz beobachten lassen'']</ref>
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Süddeutsche Zeitung, 7.&nbsp;Februar 2009: ''Streit um Bruderschaft: „Pius-Brüder wollen einen katholischen Gottesstaat“ - Holocaust-Leugner Williamson weigert sich zu widerrufen. Politologen wollen die Pius-Bruderschaft vom Verfassungsschutz beobachten lassen'']</ref>
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=== Ablehnung von Homosexualität ===
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===Ablehnung von Homosexualität===
Am 28. Juli 2007 veranstaltete die FSSPX in Stuttgart eine Gegendemonstration zum Christopher Street Day, auf welchem Schwule, Lesben und Transgender für Gleichberechtigung und Toleranz demonstrierten. Anhänger der FSSPX versammelten sich mit Protestplakaten mit Aufschriften wie „Rettet Kinder vor Perversen“ und „AIDS – Geißel der Unzucht“ und beteten zur „Wiedergutmachung der Perversion und Übertretung des 6. Gebotes des Dekalogs: ‚Du sollst nicht Unzucht treiben.‘“ öffentlich den Rosenkranz.<ref>Presseerklärung der FSSPX zum Christopher Street Day am 8. Juli 2007 in Stuttgart</ref> </bR>
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Am 28.&nbsp;Juli 2007 veranstaltete die FSSPX in Stuttgart eine Gegendemonstration zum Christopher Street Day, auf welchem Schwule, Lesben und Transgender für Gleichberechtigung und Toleranz demonstrierten. Anhänger der FSSPX versammelten sich mit Protestplakaten mit Aufschriften wie „Rettet Kinder vor Perversen“ und „AIDS – Geißel der Unzucht“ und beteten zur „Wiedergutmachung der Perversion und Übertretung des 6.&nbsp;Gebotes des Dekalogs: ‚Du sollst nicht Unzucht treiben.‘“ öffentlich den Rosenkranz.<ref>Presseerklärung der FSSPX zum Christopher Street Day am 8.&nbsp;Juli 2007 in Stuttgart</ref></br>
Peter Lang, Pater des FSSPX-Priorates St. Athanasius in Stuttgart-Feuerbach erklärte: „Der Umzug und seine Teilnehmer zeigen ein Verhalten, das dem Menschen nicht angemessen ist, eine moralische Umweltverschmutzung.“<ref>Stuttgarter Zeitung: [http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1480882 ''Wie Karneval im Juli&nbsp;– 100.000 Zuschauer bei Parade in Stuttgart'']</ref> Niemand verteidige mehr „die christlichen Werte, wie Familie, Treue, Keuschheit. Dafür müssen unsere Kinder ansehen, wie pervers Erwachsene sein können.“<ref>Stuttgarter Nachrichten: [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1480195?_suchtag=2007-07-28 ''Priesterbruderschaft gegen Christopher Street Day'']; Meldung vom 28. Juli 2007</ref>
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Peter Lang, Pater des FSSPX-Priorates St.&nbsp;Athanasius in Stuttgart-Feuerbach erklärte: „Der Umzug und seine Teilnehmer zeigen ein Verhalten, das dem Menschen nicht angemessen ist, eine moralische Umweltverschmutzung.“<ref>Stuttgarter Zeitung: [http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1480882 ''Wie Karneval im Juli – 100.000&nbsp;Zuschauer bei Parade in Stuttgart'']</ref> Niemand verteidige mehr „die christlichen Werte, wie Familie, Treue, Keuschheit. Dafür müssen unsere Kinder ansehen, wie pervers Erwachsene sein können.“<ref>Stuttgarter Nachrichten: [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1480195?_suchtag=2007-07-28 ''Priesterbruderschaft gegen Christopher Street Day'']; Meldung vom 28.&nbsp;Juli 2007</ref>
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=== Ablehnung der Gleichberechtigung von Frauen ===
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===Ablehnung der Gleichberechtigung von Frauen===
In einer auf den Internetseiten der Priesterbruderschaft in Kanada veröffentlichten Predigt vom September 2001 sprach Richard Williamson Frauen Fähigkeiten und Rechte zum eigenständigen Denken, höherer Bildung und Selbstbestimmung ab (Misogynie):<ref> [http://www.sspx.ca/Documents/Bishop-Williamson/September1-2001.htm Bishop Williamson's Letters: ''Girls at University'', 2001]</ref>...''Fast kein Mädchen sollte zu irgendeiner Universität gehen. [...] Aber wo finden weiterführende Mädchenschulen dann ihrerseits weibliche Lehrkräfte, wenn kein Mädchen mehr ein Studium absolviert? Man braucht keine Universität, um das meiste von dem zu lernen, was Mädchen unterrichtet zu werden brauchen, zum Beispiel Hauswirtschaft, Einrichtung und Unterhalt eines Heims, Pflege und Erziehung der Kinder, die geistige und soziale Vorbereitung auf die Ehe''...
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In einer auf den Internetseiten der Priesterbruderschaft in Kanada veröffentlichten Predigt vom September 2001 sprach Richard Williamson Frauen Fähigkeiten und Rechte zum eigenständigen Denken, höherer Bildung und Selbstbestimmung ab (Misogynie):<ref>[http://www.sspx.ca/Documents/Bishop-Williamson/September1-2001.htm Bishop Williamson's Letters: ''Girls at University'', 2001]</ref> ''Fast kein Mädchen sollte zu irgendeiner Universität gehen. [...] Aber wo finden weiterführende Mädchenschulen dann ihrerseits weibliche Lehrkräfte, wenn kein Mädchen mehr ein Studium absolviert? Man braucht keine Universität, um das meiste von dem zu lernen, was Mädchen unterrichtet zu werden brauchen, zum Beispiel Hauswirtschaft, Einrichtung und Unterhalt eines Heims, Pflege und Erziehung der Kinder, die geistige und soziale Vorbereitung auf die Ehe [...]''
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=== Antijudaismus und Antisemitismus ===
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===Antijudaismus und Antisemitismus===
 
Führende Vertreter der Priesterbruderschaft sind immer wieder mit antijudaistischen und antisemitischen Aussagen hervorgetreten.
 
Führende Vertreter der Priesterbruderschaft sind immer wieder mit antijudaistischen und antisemitischen Aussagen hervorgetreten.
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Im April 1989 leugnete Richard Williamson den Holocaust, indem er während einer Messe im kanadischen Sherbrooke die Vergasung von Juden im Vernichtungslager Auschwitz bestritt und behauptete, Juden hätten den Holocaust erfunden, um die Anerkennung des Staates Israel zu erpressen. Einem deswegen drohenden Strafverfahren entzog er sich durch Ausreise aus Kanada.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,605239,00.html Peter Wensierski, Der Spiegel, 3. Februar 2009: ''Wie die Piusbrüder gegen Juden, Muslime und Schwule hetzen'']</ref> In weiteren Reden und Predigten zeigte er sich auch als Anhänger der antisemitischen Theorie eines Weltjudentums und von [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001]].<ref>[http://www.adl.org/main_Interfaith/Society_Saint_Pius_X.htm?Multi_page_sections=sHeading_5 Anti-Defamation-League: Beispiele für Antisemitismus bei Piusbrüdern]</ref> Im Mai 2000 bezeichnete er die antisemitische Hetzschrift ''[[Protokolle der Weisen von Zion]]'' als Gabe Gottes für Menschen, die die Wahrheit wissen wollten.<ref>[http://www.sspx.ca/Documents/Bishop-Williamson/May1-2000.htm Richard Williamson: ''Bishop Williamson’s Letters'', 1. Mai 2000]</ref> Im März 2008 bezeichnete er sie als authentische Informationsquelle. Aussagen dieser Art wurden von seinen Anhängern gefilmt und u.a. als YouTube-Videos veröffentlicht.<ref>[http://www.catholicherald.co.uk/articles/a0000226.shtml Anna Arco, The Catholic Herald, 5. März 2008: ''Lefebvrists face crisis as bishop is exposed as ‘dangerous’ anti-Semite'']</ref>  
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Im April 1989 leugnete Richard Williamson den Holocaust, indem er während einer Messe im kanadischen Sherbrooke die Vergasung von Juden im Vernichtungslager Auschwitz bestritt und behauptete, Juden hätten den Holocaust erfunden, um die Anerkennung des Staates Israel zu erpressen. Einem deswegen drohenden Strafverfahren entzog er sich durch Ausreise aus Kanada.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,605239,00.html Peter Wensierski, Der Spiegel, 3.&nbsp;Februar 2009: ''Wie die Piusbrüder gegen Juden, Muslime und Schwule hetzen'']</ref> In weiteren Reden und Predigten zeigte er sich auch als Anhänger der antisemitischen Theorie eines Weltjudentums und von [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001]].<ref>[http://www.adl.org/main_Interfaith/Society_Saint_Pius_X.htm?Multi_page_sections=sHeading_5 Anti-Defamation-League: Beispiele für Antisemitismus bei Piusbrüdern]</ref> Im Mai 2000 bezeichnete er die antisemitische Hetzschrift ''[[Protokolle der Weisen von Zion]]'' als Gabe Gottes für Menschen, die die Wahrheit wissen wollten.<ref>[http://www.sspx.ca/Documents/Bishop-Williamson/May1-2000.htm Richard Williamson: ''Bishop Williamson’s Letters'', 1.&nbsp;Mai 2000]</ref> Im März 2008 bezeichnete er sie als authentische Informationsquelle. Aussagen dieser Art wurden von seinen Anhängern gefilmt und u.a. als YouTube-Videos veröffentlicht.<ref>[http://www.catholicherald.co.uk/articles/a0000226.shtml Anna Arco, The Catholic Herald, 5.&nbsp;März 2008: ''Lefebvrists face crisis as bishop is exposed as ‘dangerous’ anti-Semite'']</ref>
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Bernard Fellay lehnte in seiner Predigt am 2. April 2006 auch die kirchliche Anerkennung des Judentums und den jüdisch-christlichen Dialog ab und erklärte diesen Gegensatz zum Vatikan für unüberbrückbar:
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Bernard Fellay lehnte in seiner Predigt am 2.&nbsp;April 2006 auch die kirchliche Anerkennung des Judentums und den jüdisch-christlichen Dialog ab und erklärte diesen Gegensatz zum Vatikan für unüberbrückbar:
...''Er [Benedikt XVI.] betont, dass die Kirche eine neue Haltung in ihren Beziehungen mit dem Judentum einnehmen muss. Die Juden lehnen die Gottheit Unseres Herrn Jesus Christus ab. Man fragt sich, was dies bedeuten soll, eine neue Haltung jenen gegenüber zu haben, die Unseren Herrn ablehnen. Das Evangelium sagt sehr deutlich: ‚Wer den Sohn nicht hat, hat auch den Vater nicht.‘ [] Man fragt sich wirklich, warum es eine neue Haltung braucht. Das ist äußerst schlimm. [] Wenn man dies alles betrachtet, so ist man sehr wohl verpflichtet, sich zu fragen: Welches Übereinkommen ist dann überhaupt möglich? Es ist sehr einfach, meine lieben Brüder. Solange Rom in einer solchen Position verharrt, ist kein Übereinkommen möglich...''
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''Er [Benedikt&nbsp;XVI.] betont, dass die Kirche eine neue Haltung in ihren Beziehungen mit dem Judentum einnehmen muss. Die Juden lehnen die Gottheit Unseres Herrn Jesus Christus ab. Man fragt sich, was dies bedeuten soll, eine neue Haltung jenen gegenüber zu haben, die Unseren Herrn ablehnen. Das Evangelium sagt sehr deutlich: ‚Wer den Sohn nicht hat, hat auch den Vater nicht.‘ [...] Man fragt sich wirklich, warum es eine neue Haltung braucht. Das ist äußerst schlimm. [...] Wenn man dies alles betrachtet, so ist man sehr wohl verpflichtet, sich zu fragen: Welches Übereinkommen ist dann überhaupt möglich? Es ist sehr einfach, meine lieben Brüder. Solange Rom in einer solchen Position verharrt, ist kein Übereinkommen möglich...''
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Franz Schmidberger schrieb im Oktober 2008 an alle 27 deutschen katholischen Bischöfe:<ref>[http://www.fsspx.info/media/pdf/Begleitschreiben.pdf P. Franz Schmidberger: ''Die Zeitbomben des Zweiten Vatikanischen Konzils'']; Homepage der Vereinigung St. Pius X. e.V.</ref>..''Mit dem Kreuzestod Christi ist der Vorhang des Tempels zerrissen, der Alte Bund abgeschafft, wird die Kirche, die alle Völker, Kulturen, Rassen und sozialen Unterschiede umfasst, aus der durchbohrten Seite des Erlösers geboren. Damit sind aber die Juden unserer Tage nicht nur nicht unsere älteren Brüder im Glauben, wie der Papst bei seinem Synagogenbesuch in Rom 1986 behauptete; sie sind vielmehr des Gottesmordes mitschuldig, so lange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren. Im Gegensatz dazu behauptet das II. Vatikanum, man könne die Ereignisse des Leidens Christi weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen (§ 4).
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Franz Schmidberger schrieb im Oktober 2008 an alle 27 &nbsp;deutschen katholischen Bischöfe:<ref>[http://www.fsspx.info/media/pdf/Begleitschreiben.pdf P.&nbsp;Franz Schmidberger: ''Die Zeitbomben des Zweiten Vatikanischen Konzils'']; Homepage der Vereinigung St.&nbsp;Pius&nbsp;X.&nbsp;e.V.</ref> ''Mit dem Kreuzestod Christi ist der Vorhang des Tempels zerrissen, der Alte Bund abgeschafft, wird die Kirche, die alle Völker, Kulturen, Rassen und sozialen Unterschiede umfasst, aus der durchbohrten Seite des Erlösers geboren. Damit sind aber die Juden unserer Tage nicht nur nicht unsere älteren Brüder im Glauben, wie der Papst bei seinem Synagogenbesuch in Rom 1986 behauptete; sie sind vielmehr des Gottesmordes mitschuldig, so lange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren. Im Gegensatz dazu behauptet das II.&nbsp;Vatikanum, man könne die Ereignisse des Leidens Christi weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen (§&nbsp;4).
 
Diese kollektive Schuldzuweisung war 1965 durch die Erklärung ''Nostra Aetate'' des Zweiten Vatikanischen Konzils verworfen worden.<ref>[http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_ge.html Nostra Aetate] 4: ''Obgleich die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben (13), kann man dennoch die Ereignisse seines Leidens weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen.''</ref>
 
Diese kollektive Schuldzuweisung war 1965 durch die Erklärung ''Nostra Aetate'' des Zweiten Vatikanischen Konzils verworfen worden.<ref>[http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_ge.html Nostra Aetate] 4: ''Obgleich die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben (13), kann man dennoch die Ereignisse seines Leidens weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen.''</ref>
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Im November 2008 leugnete Richard Williamson den Holocaust erneut, als er im Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen bei Regensburg dem schwedischen Fernsehsender Sveriges Television SVT ein Interview gab und darin sagte: ..''You may have heard of the Leuchter report? [] I'm going by what I judged to be the historical evidence according to people who have [] observed and examined that evidence [] if they change their conclusion I would [...] follow their conclusion [] I think that two to three hundred thousand jews perished [] in Nazi concentration camps [] that none of them by gas chamber. [] I don't think six million jews were gased. [] this is against the law in Germany. [] You can have me thrown in prison before I leave Germany. []
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Im November 2008 leugnete Richard Williamson den Holocaust erneut, als er im Priesterseminar Herz Jesu in Zaitzkofen bei Regensburg dem schwedischen Fernsehsender Sveriges Television SVT ein Interview gab und darin sagte: ''You may have heard of the Leuchter report? [...] I'm going by what I judged to be the historical evidence according to people who have [...] observed and examined that evidence [...] if they change their conclusion I would [...] follow their conclusion [...] I think that two to three hundred thousand jews perished [...] in Nazi concentration camps [...] that none of them by gas chamber. [...] I don't think six million jews were gased. [...] this is against the law in Germany. [...] You can have me thrown in prison before I leave Germany. [...]
(Übersetzung: ..''Sie haben vielleicht vom Leuchter-Report gehört? [] Ich gehe danach, was ich für historisch bewiesen halte entsprechend Leuten, die diese Beweise untersucht und bewertet haben [] wenn sie ihr Ergebnis ändern würde ich [] ihrem Ergebnis folgen [] Ich glaube, dass zwei- bis dreihunderttausend Juden [] in Nazi-Konzentrationslagern umgekommen sind [] dass keiner von ihnen durch eine Gaskammer. [] Ich glaube nicht, dass sechs Millionen Juden vergast wurden. [] Das ist gegen das Gesetz in Deutschland. [] Es ist möglich, dass Sie mich ins Gefängnis werfen lassen bevor ich Deutschland verlasse''..) <ref>Richard Williamson: ''Längre intervju med Williamson''. In: ''Uppdrag granskning''. Fernsehsendung der SVT vom 21. Januar 2009. URL: http://svtplay.se/v/1413831/webbextra_langre_intervju_med_williamson (abgerufen am 22. Oktober 2006). Übersetzt durch Wikipedia-Bearbeiter.</ref>
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(Übersetzung: ''Sie haben vielleicht vom Leuchter-Report gehört? [...] Ich gehe danach, was ich für historisch bewiesen halte entsprechend Leuten, die diese Beweise untersucht und bewertet haben [...] wenn sie ihr Ergebnis ändern würde ich [...] ihrem Ergebnis folgen [...] Ich glaube, dass zwei- bis dreihunderttausend Juden [...] in Nazi-Konzentrationslagern umgekommen sind [...] dass keiner von ihnen durch eine Gaskammer. [...] Ich glaube nicht, dass sechs Millionen Juden vergast wurden. [...] Das ist gegen das Gesetz in Deutschland. [...] Es ist möglich, dass Sie mich ins Gefängnis werfen lassen bevor ich Deutschland verlasse [...]'')<ref>Richard Williamson: ''Längre intervju med Williamson''. In: ''Uppdrag granskning''. Fernsehsendung der SVT vom 21.&nbsp;Januar 2009. URL: http://svtplay.se/v/1413831/webbextra_langre_intervju_med_williamson (abgerufen am 22.&nbsp;Oktober 2006). Übersetzt durch Wikipedia-Bearbeiter.</ref>
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Die Zeitschrift Der Spiegel veröffentlichte Auszüge des Interviews am 19. Januar 2009. Das schwedische Fernsehen strahlte das vollständige Interview am Abend des 21. Januar 2009 aus. <ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/papst_rehabilitiert_fundamentalistische_bischoefe_1.1773422.html Neue Zürcher Zeitung, 24.&nbsp;Januar 2009: ''Papst rehabilitiert fundamentalistische Bischöfe'']</ref> Die Staatsanwaltschaft in Regensburg leitete daraufhin Ermittlungen wegen Verdachts auf Volksverhetzung gegen Williamson ein.<ref>[http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=260809 Radio Vatikan, 23.&nbsp;Januar 2009: ''Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pius-Bischof'']</ref> Im Februar 2009 berichtet Spiegel Online erneut über antisemitische Äußerungen in Publikationen der Bruderschaft, diesmal u.a. in deren ''Mitteilungsblatt für den deutschen Sprachraum''.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,606518,00.html Spiegel Online, 10.&nbsp;Februar 2009: ''Auch deutsche Piusbrüder hetzen gegen Juden'']</ref>
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Die Zeitschrift Der Spiegel veröffentlichte Auszüge des Interviews am 19.&nbsp;Januar 2009. Das schwedische Fernsehen strahlte das vollständige Interview am Abend des 21.&nbsp;Januar 2009 aus.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/papst_rehabilitiert_fundamentalistische_bischoefe_1.1773422.html Neue Zürcher Zeitung, 24.&nbsp;Januar 2009: ''Papst rehabilitiert fundamentalistische Bischöfe'']</ref> Die Staatsanwaltschaft in Regensburg leitete daraufhin Ermittlungen wegen Verdachts auf Volksverhetzung gegen Williamson ein.<ref>[http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=260809 Radio Vatikan, 23.&nbsp;Januar 2009: ''Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pius-Bischof'']</ref> Im Februar 2009 berichtet Spiegel Online erneut über antisemitische Äußerungen in Publikationen der Bruderschaft, diesmal u.a. in deren ''Mitteilungsblatt für den deutschen Sprachraum''.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,606518,00.html Spiegel Online, 10.&nbsp;Februar 2009: ''Auch deutsche Piusbrüder hetzen gegen Juden'']</ref>
    
== Aufhebung der Exkommunikation ==
 
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