Powerlight: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Powerlight''' (auch Powerlight CA) ist der Name eines wirkungslosen und sehr teuren Wunderheilmittels gegen Krebs, welches auch im deutschsprachigen Raum angeboten wurde. Einzig erkennbarer Inhaltsstoff ist eine Salzlösung (Kochsalzlösung). Aktuell (2019) wird Powerlight von Dubai aus vom Erfinder Hans-Jürgen Klose weiterhin abgesetzt. Klose gibt als Kontaktadresse den Namen einer Powerlight B.V. Nederland in Arnhem an<ref>Powerlight B.V. Meander 251 6825 MA Arnhem Nederland</ref>. Das Scharlataneriemittel soll nicht nur Krebs heilen, sondern laut Werbung sämtliche Krankheiten. Explizit genannt wurden Krebs, HIV, Hepatitis und Malaria. Powerlight stand 2016 im Mittelpunkt strafrechtlicher Ermittlungen in Österreich. Die Täter boten das Mittel zu unterschiedlichen Preisen an. Je schwerer die Erkrankung der Kunden, umso teurer wurde Powerlight angeboten.<ref>https://www.fm1today.ch/kochsalz-gegen-krebs-arzt-angeklagt/489354</ref><ref>https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170331_OTS0042/kriminelle-verkauften-allheilmittel-an-schwerstkranke-zu-abstrusen-preisen</ref><ref>https://derstandard.at/2000077608784/Vorarlberger-Arzt-verkaufte-Kochsalzloesung-als-Arznei</ref><ref>https://www.krone.at/562322</ref>
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'''Powerlight''' (auch Powerlight CA) ist der Name eines wirkungslosen und sehr teuren Wunderheilmittels gegen Krebs, welches auch im deutschsprachigen Raum angeboten wurde. Einzig erkennbarer Inhaltsstoff ist eine Salzlösung (Kochsalzlösung). Aktuell (2019) wird Powerlight von Dubai aus vom Erfinder Hans-Jürgen Klose weiterhin abgesetzt. Klose gibt als Kontaktadresse den Namen einer Powerlight B.V. Nederland in Arnhem an<ref>Powerlight B.V. Meander 251 6825 MA Arnhem Nederland</ref>. Das Scharlataneriemittel soll nicht nur Krebs heilen, sondern laut Werbung sämtliche Krankheiten. Explizit genannt wurden Krebs, HIV, Hepatitis und Malaria. Powerlight stand 2016 im Mittelpunkt strafrechtlicher Ermittlungen in Österreich. Die Täter boten das Mittel zu unterschiedlichen Preisen an. Je schwerer die Erkrankung der Kunden, umso teurer wurde Powerlight angeboten.<ref>https://www.fm1today.ch/kochsalz-gegen-krebs-arzt-angeklagt/489354</ref><ref>https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170331_OTS0042/kriminelle-verkauften-allheilmittel-an-schwerstkranke-zu-abstrusen-preisen</ref><ref>https://derstandard.at/2000077608784/Vorarlberger-Arzt-verkaufte-Kochsalzloesung-als-Arznei</ref><ref>https://www.krone.at/562322</ref> Ein österreichischer ehemaliger Arzt aus Vorarlberg setzte das Salzwasser enthaltende Powerlight zwischen August 2015 und August 2016 bei Schwerkranken ein und erhielt dafür 62.000 €. Ermittelt wurden 39 betrogene Patienten. Er wurde vom Landesgericht Feldkirch wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt. 
 
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Nach Untersuchungen, die im Rahmen von Ermittlungen gegen zwei österreichische Tätergruppen durch das österreichische Bundeskriminalamt durchgeführt wurden, enthielten die Präparate in den Plastikampullen lediglich eine herkömmliche Kochsalzlösung. Im Schnitt kosteten vier Ampullen rund 1580 Euro, obwohl die Herstellung nur etwa 25 bis 30 Eurocent kostet.
 
Nach Untersuchungen, die im Rahmen von Ermittlungen gegen zwei österreichische Tätergruppen durch das österreichische Bundeskriminalamt durchgeführt wurden, enthielten die Präparate in den Plastikampullen lediglich eine herkömmliche Kochsalzlösung. Im Schnitt kosteten vier Ampullen rund 1580 Euro, obwohl die Herstellung nur etwa 25 bis 30 Eurocent kostet.

Version vom 16. Mai 2019, 23:46 Uhr

Erfinder Hans-Jürgen Klose

Powerlight (auch Powerlight CA) ist der Name eines wirkungslosen und sehr teuren Wunderheilmittels gegen Krebs, welches auch im deutschsprachigen Raum angeboten wurde. Einzig erkennbarer Inhaltsstoff ist eine Salzlösung (Kochsalzlösung). Aktuell (2019) wird Powerlight von Dubai aus vom Erfinder Hans-Jürgen Klose weiterhin abgesetzt. Klose gibt als Kontaktadresse den Namen einer Powerlight B.V. Nederland in Arnhem an[1]. Das Scharlataneriemittel soll nicht nur Krebs heilen, sondern laut Werbung sämtliche Krankheiten. Explizit genannt wurden Krebs, HIV, Hepatitis und Malaria. Powerlight stand 2016 im Mittelpunkt strafrechtlicher Ermittlungen in Österreich. Die Täter boten das Mittel zu unterschiedlichen Preisen an. Je schwerer die Erkrankung der Kunden, umso teurer wurde Powerlight angeboten.[2][3][4][5] Ein österreichischer ehemaliger Arzt aus Vorarlberg setzte das Salzwasser enthaltende Powerlight zwischen August 2015 und August 2016 bei Schwerkranken ein und erhielt dafür 62.000 €. Ermittelt wurden 39 betrogene Patienten. Er wurde vom Landesgericht Feldkirch wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt.

Powerlight

Nach Untersuchungen, die im Rahmen von Ermittlungen gegen zwei österreichische Tätergruppen durch das österreichische Bundeskriminalamt durchgeführt wurden, enthielten die Präparate in den Plastikampullen lediglich eine herkömmliche Kochsalzlösung. Im Schnitt kosteten vier Ampullen rund 1580 Euro, obwohl die Herstellung nur etwa 25 bis 30 Eurocent kostet.

Erfinder Hans-Jürgen Klose gibt an, dass sein stets nebenwirkungsfreies Produkt Powerlight (Powerlight CA) "Wassercluster" enthalte, wie aus pseudowissenschaftliche verschwurbelten Werbeaussagen zu entnehmen ist. Beispiel:

  • 2003 gelang es, einen Cluster so zu konzipieren, dass er stabil und therapeutisch nutzbar war.
    Inzwischen haben wir Wasser physikalisch, für jedes Einzelne unserer "Nahrungsergänzungsmittel mit regulatorischer Wirkung" spezifisch verändert. Chemisch lösen Powerlight Präparate keinerlei Reaktionen aus. Sie gelangen nach einem Resonanzprinzip in das Zielgewebe und übertragen dort Elektronen. Nebenwirkungen kommen deshalb bei unseren Produkten nicht vor.

Des weiteren arbeite man bei seiner biokybernetischen Medizin an den Grenzen der Gedankenmodelle der Physik. Um eine Wirksamkeit vorzutäuschen, wird auf scheinwissenschaftliche Diagnosegeräte und Verfahren verwiesen wie Elektroakupunktur (Falschschreibung: Elektroakkupunktur), Prognos-System und Nichtlineare Systemanalyse.[6] Klose behauptet sein Wundermittel "an einem russischen Lehrstuhl unter Beteiligung des Militärs" entwickelt zu haben. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sei es dann zur Marktreife gekommen sein. Hans-Jürgen Klose ist auch Autor diverser Artikel rechtskonservativer Publikationen wie Contra Magazin und bei Die Unbestechlichen.

Siehe auch

Quellennachweise