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Industriell hergestellte homöopathische Mittel werden ebenfalls durch Verdünnung und [[Potenziermaschine|automatische "Schüttelschläge"]] potenziert.  
 
Industriell hergestellte homöopathische Mittel werden ebenfalls durch Verdünnung und [[Potenziermaschine|automatische "Schüttelschläge"]] potenziert.  
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Beim Potenzieren der Homöopathie wird in jedem Schritt ein Zehntel (D-Potenz) oder ein Hundertstel (C-Potenz) der ''Ursubstanz'' verwendet und der Rest mit dem Lösungsmittel aufgefüllt. Dann wird der Behälter mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Schlägen verschüttelt. Man erreicht durch dieses Verfahren nach 'N' Potenzierungsschritten also ein Verhältnis von Wirkstoff zu Lösungsmittel von 1:10^N (oder xN) für D-Potenzen und 1:100^N für C-Potenzen. Unterschieden wird auch zwischen einer Einglas-Methode nach Korsakoff und der Mehrglasmethode HAB.  
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Beim Potenzieren der Homöopathie wird in jedem Schritt ein Zehntel (D-Potenz) oder ein Hundertstel (C-Potenz) der ''Ursubstanz'' verwendet und der Rest mit dem Lösungsmittel aufgefüllt. Dann wird der Behälter mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Schlägen verschüttelt. Man erreicht durch dieses Verfahren nach 'N' Potenzierungsschritten also ein Verhältnis von Wirkstoff zu Lösungsmittel von 1:10^N (oder X^N) für D-Potenzen und 1:100^N für C-Potenzen. Unterschieden wird auch zwischen einer Einglas-Methode nach Korsakoff und der Mehrglasmethode HAB.  
    
Das Potenzieren erfolgt entweder nach den Vorschriften von [[Samuel Hahnemann]] aus seinem Buch ''[[Organon der Heilkunst]]'' oder nach Regeln des Homöopathischen Arzneibuches (HAB), die sich zum Teil unterscheiden. Als [[Komplexmittelhomöopathie|Komplexmittel]] werden Präparate bezeichnet, die eine Mischung zweier oder mehrerer homöopathischer Einzelmittel verschiedener oder gleicher Potenzierung bzw. Verdünnung sind. Sie werden von Anhängern der klassischen Homöopathie nach Hahnemann nicht anerkannt.  
 
Das Potenzieren erfolgt entweder nach den Vorschriften von [[Samuel Hahnemann]] aus seinem Buch ''[[Organon der Heilkunst]]'' oder nach Regeln des Homöopathischen Arzneibuches (HAB), die sich zum Teil unterscheiden. Als [[Komplexmittelhomöopathie|Komplexmittel]] werden Präparate bezeichnet, die eine Mischung zweier oder mehrerer homöopathischer Einzelmittel verschiedener oder gleicher Potenzierung bzw. Verdünnung sind. Sie werden von Anhängern der klassischen Homöopathie nach Hahnemann nicht anerkannt.  
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==Bekannte Verdünnungen (Potenzierungen)==
 
==Bekannte Verdünnungen (Potenzierungen)==
 
[[image:potentizer.jpg|[[Potenziermaschine|automatische Potenzierung]]|250px|thumb]]
 
[[image:potentizer.jpg|[[Potenziermaschine|automatische Potenzierung]]|250px|thumb]]
*'''D''' (1:10) die Decimal-Potenzierung. Bei der D-Potenzierung wird der Arzneistoff pro Potenzierungsschritt im Verhältnis 1:10 verdünnt und durch zehn Schüttelschläge verschüttelt oder mit Lactose verrieben. Wird also 1 Teil der Urtinktur mit 9 Teilen Alkohol verdünnt und durch 10 kräftige Schüttelschläge dynamisiert, erhält man als ersten Potenzgrad, die Dilution D1. Wird die Potenzierung fortgesetzt, so können aus der D1 die folgenden Potenzen D2, D3, D4 und alle höheren Decimalpotenzen angefertigt werden. Diese D-Potenzen werden vorwiegend in deutschsprachigen Ländern verwendet. Im englischsprachigen Raum wird bei der Decimal-Potenzierung auch der Buchstabe x (lat. zehn) verwendet und der Anzahl von Verdünnungen vorangestellt. Beispiel: x3 entspricht der D3 Potenzierung.
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*'''D''' (1:10) die Decimal-Potenzierung. Bei der D-Potenzierung wird der Arzneistoff pro Potenzierungsschritt im Verhältnis 1:10 verdünnt und durch zehn Schüttelschläge verschüttelt oder mit Lactose verrieben. Wird also 1 Teil der Urtinktur mit 9 Teilen Alkohol verdünnt und durch 10 kräftige Schüttelschläge dynamisiert, erhält man als ersten Potenzgrad, die Dilution D1. Wird die Potenzierung fortgesetzt, so können aus der D1 die folgenden Potenzen D2, D3, D4 und alle höheren Decimalpotenzen angefertigt werden. Diese D-Potenzen werden vorwiegend in deutschsprachigen Ländern verwendet. Im englischsprachigen Raum wird bei der Decimal-Potenzierung auch der Buchstabe X (lat. zehn) verwendet und der Anzahl von Verdünnungen vorangestellt. Beispiel: X3 entspricht der D3 Potenzierung.
 
*'''C''' (1:100) die Centesimal-Potenzierung. Hahnemann hatte sich zunächst für die Centesimalmethode entschieden. Bei jedem Potenzierungsschritt wird 1:100 verdünnt und durch zehn Schüttelschläge verschüttelt oder mit Lactose verrieben. Die damit erzeugten C-Potenzen wandte er vorwiegend im Potenzgrad C30 an. Die erste Potenzierung ist die C1. Dabei wird ein Gewichtsteil mit 99 Teilen Alkohol (= Verdünnungsverhältnis 1:100) verdünnt und durch 10 kräftige Schüttelschläge ''dynamisiert''. Um die Dilution C2 zu erhalten, wird genauso vorgegangen.
 
*'''C''' (1:100) die Centesimal-Potenzierung. Hahnemann hatte sich zunächst für die Centesimalmethode entschieden. Bei jedem Potenzierungsschritt wird 1:100 verdünnt und durch zehn Schüttelschläge verschüttelt oder mit Lactose verrieben. Die damit erzeugten C-Potenzen wandte er vorwiegend im Potenzgrad C30 an. Die erste Potenzierung ist die C1. Dabei wird ein Gewichtsteil mit 99 Teilen Alkohol (= Verdünnungsverhältnis 1:100) verdünnt und durch 10 kräftige Schüttelschläge ''dynamisiert''. Um die Dilution C2 zu erhalten, wird genauso vorgegangen.
 
*'''FC''' (1:100) mit Fluxionsverdünnung (durch Einspritzen).
 
*'''FC''' (1:100) mit Fluxionsverdünnung (durch Einspritzen).
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