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Das Angebot umfasst weitgehend indigene Zeremonien, die aus den Plainskulturen stammen, wie z.B. Schwitzhütten, Visionssuchen und Sonnentanz. Diese Zeremonien werden in der esoterischen Szene als sozusagen generisch indigen wahrgenommen. Es gab in Nordamerika jedoch über 500 indigene Nationen, die jeweils eigene spirituelle Traditionen entwickelt hatten. Nicht alle Zeremonien wurden und werden von allen Ethnien praktiziert. In der esoterischen Szene bzw. von einigen Plastikschamanen werden die aus den Plainskulturen entnommenen Zeremonien jedoch auch Ethnien zugeschrieben, bei denen diese unbekannt sind.  
 
Das Angebot umfasst weitgehend indigene Zeremonien, die aus den Plainskulturen stammen, wie z.B. Schwitzhütten, Visionssuchen und Sonnentanz. Diese Zeremonien werden in der esoterischen Szene als sozusagen generisch indigen wahrgenommen. Es gab in Nordamerika jedoch über 500 indigene Nationen, die jeweils eigene spirituelle Traditionen entwickelt hatten. Nicht alle Zeremonien wurden und werden von allen Ethnien praktiziert. In der esoterischen Szene bzw. von einigen Plastikschamanen werden die aus den Plainskulturen entnommenen Zeremonien jedoch auch Ethnien zugeschrieben, bei denen diese unbekannt sind.  
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Es sind zwar Plastikschamanen in Europa tätig, die einen tatsächlichen indigenen Hintergrund haben - teils jedoch vor mehreren Generationen - oder sogar eingetragene Mitglieder einer indigenen Nation sind, aber nur in Ausnahmefällen handelt es sich dabei um genuine Medizinleute. Zumeist haben diese Personen gar keine entsprechende Ausbildung in ihrer Ethnie durchlaufen und verkaufen nur, was am Markt gängig ist. Indigene Amerikaner bezeichnen diese Plastikschamanen als "sell-out", übersetzt etwa: Ausverkäufer. Darunter sind einige, die aus Ethnien stammen, die die von ihnen verkauften Zeremonien gar nicht kennen; teils wird dann eine Adoption durch einen entsprechenden anderen Stamm behauptet. Adoptionen durch die gesamte Nation sind jedoch äußerst selten, in fast allen Fällen werden sie durch eine Familie oder Einzelperson vorgenommen. Dem Adoptierten entstehen hieraus zwar Pflichten gegenüber den Adoptanten, aber keine Rechte auf eine offizielle Eintragung in das Register (das so gen. Enrollment) oder Rechte auf Zeremonien oder auch nur an der Teilnahme an Zeremonien.  
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Es sind zwar Plastikschamanen in Europa tätig, die einen tatsächlichen indigenen Hintergrund haben - teils jedoch vor mehreren Generationen - oder sogar eingetragene Mitglieder einer indigenen Nation sind, aber nur in Ausnahmefällen handelt es sich dabei um genuine Medizinleute. Zumeist haben diese Personen gar keine entsprechende Ausbildung in ihrer Ethnie durchlaufen und verkaufen nur, was am Markt gängig ist. Indigene Amerikaner bezeichnen diese Plastikschamanen als "sell-out", übersetzt etwa: Ausverkäufer. Darunter sind einige, die aus Ethnien stammen, die die von ihnen verkauften Zeremonien gar nicht kennen; teils wird dann eine Adoption durch einen entsprechenden anderen Stamm behauptet. Adoptionen durch die gesamte Nation sind jedoch äußerst selten, in fast allen Fällen werden sie durch eine Familie oder Einzelperson vorgenommen. Dem Adoptierten entstehen hieraus zwar Pflichten gegenüber den Adoptanten, aber keine Rechte auf eine offizielle Eintragung in das Register (das so gen. Enrollment) oder Rechte auf Zeremonien oder auch nur an der Teilnahme an Zeremonien. <br>
 
Zu den sogenannten "sell-outs" gehören andererseits aber auch Medizinleute, die innerhalb ihrer Ethnien aufgrund des Einbeziehens europäischer bzw. weißer US-Kundschaft in die Kritik geraten sind und die teils auch Kenntnisse gegen Bezahlung weitergegeben haben. Hier ist z.B. Archie Fire Lame Deer zu zählen; inzwischen ist auch dessen Sohn John Fire Lame Deer im Geschäft, hat aber im Gegensatz zu seinem Vater keine Ausbildung als medicine man durchlaufen. Weitere Beispiele sind etwa [[Larson Medicine Horse]] und Devalon Small Legs.
 
Zu den sogenannten "sell-outs" gehören andererseits aber auch Medizinleute, die innerhalb ihrer Ethnien aufgrund des Einbeziehens europäischer bzw. weißer US-Kundschaft in die Kritik geraten sind und die teils auch Kenntnisse gegen Bezahlung weitergegeben haben. Hier ist z.B. Archie Fire Lame Deer zu zählen; inzwischen ist auch dessen Sohn John Fire Lame Deer im Geschäft, hat aber im Gegensatz zu seinem Vater keine Ausbildung als medicine man durchlaufen. Weitere Beispiele sind etwa [[Larson Medicine Horse]] und Devalon Small Legs.
  
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