Piers Corbyn

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Piers Corbyn (geb. 10. März 1947) ist ein englischer Physiker, Unternehmer und so genannter Klimaleugner. Er ist der ältere Bruder des Vorsitzenden der englischen Labour Partei, Jeremy Corbyn. Corbyn wird auch als Astrophysiker bezeichnet, hat aber keinen akademischen Abschluss für dieses Lehrfach.

Bekannt wurde Piers Corbyn durch seinen umstrittenen kommerziellen Wettervorhersagedienst WeatherAction, der Langzeitvorhersagen des Wetters anbietet. Mehrere Langzeitprognosen die sich später als falsch erwiesen, waren der Glaubwürdigkeit von WeatherAction abträglich. So sagte er beispielsweise am 20. November 2007 schwere Stürme für die Zeit zwischen dem 5 und 6. Dezember 2007 und zu Weihnachten 2007 voraus, die nicht eintraten.
Corbyn behauptet ebenfalls Erdbeben vorhersagen zu können, und zwar auf Basis der Sonnenaktivität. Dies führte zu heftiger Kritik durch Experten, die Corbyn vorwarfen nur ausgesuchte Daten zu nennen, die ausschließlich seine Meinung stützten.

WeatherAction

Pers Corbyn gründete einen kommerziellen Langzeit-Wettervorhersagedienst mit Namen WeatherAction. Er behauptet damit insbesondere Unwetter für das Gebiet von Großbritannien lange Zeit im Voraus berechnen zu können. Seine Vorhersagen bezogen sich in der Vergangenheit auf Zeiträume bis zu neun Monate oder einem Jahr. Nachdem Langzeitprognosen fehlschlugen werden aktuell nur noch Prognosen über Zeiträume von maximal 60 Tagen. In der wissenschaftlichen Meteorologie sind verlässliche Prognosen nur über wenige Tage (etwa 5) möglich und seriös zu nennen.

Für seine Prognosen bot Corbyn auch einen kommerziellen Wettdienst an.

Das für seinen Dienst zugrundeliegende Berechnungsverfahren hält Corbyn geheim. Öffentlich bekannt ist jedoch dass die Vorhersagen sich einerseits aus aufgezeichneten statistischen WEtterdaten der Vergangenheit beruhen, die durch weitere behauptete kosmische Einflüsse ergänzt werden. So soll beispielsweise die vorausberechenbare Zahl der Sonnenflecken bei seinen Prognosen eine Rolle spielen.

Medienberichten nach führte Corbyns WeatherAction zu finanziellen Verlusten.

Corbyn als Klimaskeptiker

Corbyn leugnet die Bedeutung des Treibhausgases CO2 auf das globale Weltklima. Steigende Temperaturen seien die Ursache des Anstiegs von CO2 und nicht dessen Folge. Seiner Meinung nach würde ein weiterer Anstieg des CO2 positiv zu sehen sein, unter anderem weil dieser das Wachstum von Pflanzen fördere:

..“If you want to do anything about climate change, have more defences against extreme events. CO2 is driving nothing. It is good for plants. The more CO2 the better.”..

Auch behauptet er, dass nur 7 Prozent der Klimaexperten weltweit an einen durch den Menschen mitbeeinflußten Klimawandel glauben würden. Tatsächlich ist es jedoch genau umgekehrt: 97 Prozent der Experten vertreten die Hypothese dass der Mensch das Klima mitbeeinflusst, während es nur bei etwa 3 Prozent Widerspruch gibt. Über die BBC verbreitete Corbyn auch fälschlich dass Ölkonzerne insgeheim die Theorie eines menschgemachten Klimawandels stützen würden, weil dies zum Anstieg des Preises von Erdöl führe.

Siehe auch

Weblinks


Quellennachweise