Peter Singer: Unterschied zwischen den Versionen

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In diesem Buch beschreibt er das Phänomen des Speziesismus, der Diskriminierung oder Ausbeutung von Tierarten aufgrund eines angenommenen Vorranges der Spezies Mensch. Singer stellt in diesem Buch die These auf, dass die Zugehörigkeit zu einer Spezies keine moralische Relevanz für die Berücksichtigung der Interessen besitzt. Einziges Kriterium für die Berücksichtigung sei die Fähigkeit Interessen zu besitzen, welche Singer mit der Eigenschaft Schmerz empfinden zu können gleichsetzt.
 
In diesem Buch beschreibt er das Phänomen des Speziesismus, der Diskriminierung oder Ausbeutung von Tierarten aufgrund eines angenommenen Vorranges der Spezies Mensch. Singer stellt in diesem Buch die These auf, dass die Zugehörigkeit zu einer Spezies keine moralische Relevanz für die Berücksichtigung der Interessen besitzt. Einziges Kriterium für die Berücksichtigung sei die Fähigkeit Interessen zu besitzen, welche Singer mit der Eigenschaft Schmerz empfinden zu können gleichsetzt.
 
   
 
   
In der Praxis äußert sich eine solche Moral in erster Linie in dem Boykott von sämtlichen Produkten aus der Tierhaltung, insbesondere aber der Massentierhaltung, was in der letzten Konsequenz eine streng [[Veganismus|vegane Lebensweise]] mit sich bringt.
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In der Praxis äußert sich eine solche Moral in erster Linie in dem Boykott von sämtlichen Produkten aus der Tierhaltung, insbesondere aber der Massentierhaltung, was in der letzten Konsequenz eine streng [[Veganismus|vegane Lebensweise]] mit sich bringt. Singer lehnt daher auch Tierversuche zu großen Teilen ab, räumt aber ein, dass es gerechtfertigte Versuche geben kann, wenn als Resultat dieser mehr Leid verhindert als durch die Versuche selbst entstehen würde.

Version vom 16. Juni 2010, 09:58 Uhr

Peter Singer (voller Name: Peter Albert David Singer, geb. am 6. Juli 1946 in Melbourne, Australien) ist ein australischer Philosoph, Ethiker und Vordenker der Tierrechtsbewegung.

Singer hat in Oxford, an der New York University und der La Trobe University gelehrt und war von 1977 bis 1999 Professor für Philosophie an der Monash University in Melbourne, Australien. 1999 berief man ihn als DeCamp Professor of Bioethics an das Center for Human Values der Princeton University. Sein auf dem Utilitarismus gründender Ansatz in der Bioethik versucht, eine universal gültige Moral zu begründen und anzuwenden.

Die Befreiung der Tiere

Sein 1975 in englischer Sprache erschienenes Buch "Animal Liberation" gilt als Grundstein der zeitgenössischen Diskussion über den moralischen Status von Tieren in der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Gemeinsam mit Tom Regan gilt Singer daher als Begründer der modernen Tierethik, auf der die Tierrechtsbewegung basiert.

In diesem Buch beschreibt er das Phänomen des Speziesismus, der Diskriminierung oder Ausbeutung von Tierarten aufgrund eines angenommenen Vorranges der Spezies Mensch. Singer stellt in diesem Buch die These auf, dass die Zugehörigkeit zu einer Spezies keine moralische Relevanz für die Berücksichtigung der Interessen besitzt. Einziges Kriterium für die Berücksichtigung sei die Fähigkeit Interessen zu besitzen, welche Singer mit der Eigenschaft Schmerz empfinden zu können gleichsetzt.

In der Praxis äußert sich eine solche Moral in erster Linie in dem Boykott von sämtlichen Produkten aus der Tierhaltung, insbesondere aber der Massentierhaltung, was in der letzten Konsequenz eine streng vegane Lebensweise mit sich bringt. Singer lehnt daher auch Tierversuche zu großen Teilen ab, räumt aber ein, dass es gerechtfertigte Versuche geben kann, wenn als Resultat dieser mehr Leid verhindert als durch die Versuche selbst entstehen würde.