Peak-Oil-Verschwörung

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Die Peak-Oil-Verschwörung ist eine Verschwörungstheorie, die propagiert, dass Lügen über knapper werdende Erdölvorräte und die dadurch geringeren Fördermengen dazu dienten, die Ölpreise künstlich hochzuhalten oder geopolitische Ziele, wie z.B. die Herrschaft über den Nahen Osten, durchzusetzen. Als Verschwörer werden vor allem die Ölindustrie, aber auch die USA, die CIA und die Bilderberger genannt.

Vertreter der Peak-Oil-Verschwörung sind unter anderem Frederick William Engdahl, die Betreiber von Secret-TV und des Blogs Alles Schall und Rauch sowie Rolf Finkbeiner, der sogar behauptet, dass unser ganzer Kontinent auf Öl schwimme.[1]

Peak Oil

Peak Oil ist die Theorie des globalen Ölfördermaximums (Englisch: global oil peak). Sie überträgt die Erkenntnisse zu einem Ölfördermaximum eines einzelnen Ölfeldes auf den gesamten Erdölvorrat der Erde. Peak Oil ist der Zeitpunkt, zu dem weltweit keine Erhöhung der Förderquoten mehr möglich ist. Allerdings ist umstritten, wann ein solches Maximum erreicht und von welcher Relevanz dieses ist. Die Peak-Oil-Theorie dient zur Abschätzung, wie lange die globalen Ölvorräte reichen.[2][3][4]

Die Verschwörungstheorie

Die Anhänger der Peak-Oil-Verschwörungstheorie behaupten, dass Erdöl in unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehe und die Knappheit nur künstlich vorgetäuscht werde. Sie sind der Meinung, dass Erdöl nicht aus fossiler organischer Substanz entsteht, sondern aus anorganischen mineralischen Ausgangsstoffen (abiogene Entstehung). Erdöl soll in der Erdkruste und im Erdmantel reichlich vorhanden sein und in kurzen Zeiträumen immer wieder neu entstehen. Die dazu vorgebrachten Argumente sind das Fehlen von Fossilien im Erdöl ("keine Dinosaurierskelette in Ölfeldern"); die Öllagerstätten befänden sich auch in sehr tiefen geologischen Schichten, die nicht durch Sedimentationsprozesse entstanden sind und Ölfelder sollen sich in Gebieten befinden, in denen kein Erdöl entstehen konnte. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen geologischen Erkenntnisse, die diese These stützen.

Erdöl entsteht nicht terrestrisch (auf dem Land) direkt aus Dinosauriern oder Großpflanzen, sondern bei Sauerstoffarmut in Faulschlämmen aus abgestorbenem Plankton (Algen und andere Kleinstlebewesen im Meer) in flachen Meeresbereichen im Laufe von mehreren hunderttausend bis mehreren Millionen Jahren.[5] Folglich sind auch keine Makrofossilien wie Dinosaurierskelette zu finden. Dagegen kommen im Erdöl chemische Fossilien (Abbauprodukte von Biomasse) wie z.B. Derivate von Chlorophyll und Hämoglobin vor, die als Biomarker für eine biogene Entstehung von Erdöl sprechen.

Da Erdöl im Verlauf von Jahrmillionen durch Poren in das Umgebungsgestein (Speichergestein) wandert (Migration), bis es durch undurchlässiges Gestein (Sperrschicht) gesammelt wird, ist es nur sehr selten (z.B. als Ölschiefer wie der Messeler Ölschiefer[6][7]) am unmittelbaren Entstehungsort zu finden. Im Ölschiefer sind auch zahlreiche, z.T. sehr gut erhaltene Fossilien enthalten.[8]

Abiogene Entstehung von Erdöl

Erdöl entsteht aus heutiger wissenschaftlicher Sicht aus Meeresorganismen in den Weltmeeren, die nach ihrem Absterben Schichten am Meeresboden bilden. Es existieren jedoch auch alternative Theorien zu einer abiogenen Erdölentstehung, die jedoch nur von wenigen Personen vertreten werden. Vertreter dieser Theorien gehen zumeist davon aus, daß sich Erdöl ständig nachbilde und es daher nicht zu einer Knappheit an Erdöl kommen könne.

Quellenverzeichnis

Weblinks