Unter Pastoralmedizin wird ein von verschiedenen Autoren unterschiedlich charakterisiertes Teilgebiet der christlichen Theologie jüngeren Datums verstanden. Nach Autor Heinz Fleckenstein sei die Pastoralmedizin "eine wissenschaftlich durchaus noch nicht fest umrissene Aufgabe im Grenzgebiet zwischen der Pastoraltheologie auf der einen und der Medizin, medizinischen Psychologie, insbesondere den neueren Bestrebungen einer Psychotherapie, auf der anderen Seite." Sie wird auch als so genannte "Hilfswissenschaft zur praktischen Theologie" bezeichnet. Die Pastoraltheologie fusst auf der ursprünglichen Einheit von Priestertum und Arzttum. In der frühen Geschichte des Menschen wurde die Heilkunde von Priestern ausgeübt, als Folge einer rein theozentrischen Weltanschauung. Mit dem Arzt Hippokrates im alten Griechenland begann die allmähliche Trennung von Heilkunde, Heilkunst und den religiösen Aufgaben der Priester. Später folgte das kirchliche Verbot der Ausübung der Heilkunde durch Priester. In christlich geprägten Ländern finden sich in der Medizinethik Elemente des christlichen Glaubens. Im deutschen Sprachraum finden sich jedoch zahlreiche christliche Priester, die es als eine ihrer Aufgaben sahen/sehen auch als Medizinlaien auf dem Gebiet der Medizin tätig zu sein. Als Beispiel kann der Pfarrer Sebastian Kneipp (17. Mai 1821, Stephansried - 17. Juni 1897, Wörishofen) mit seiner Kneipp-Therapie genannt werden, oder Pastor Felke (Komplexmittelhomöopathie).

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