Parapsychologie (von griechisch: παρα-, para, neben / ψυχή, psyche, Seele und λόγος, lógos, das Wort) bezeichnet die Beschäftigung im wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Bereich mit so genannter paranormaler Kommunikation und der Beeinflussung messbarer Zustände ausschließlich durch die Psyche. Eingesetzt werden dabei experimentelle und statistische Verfahren. Parapsychologische Fertigkeiten konnten bis heute nicht zweifelsfrei und reproduzierbar bewiesen werden.

Der 1889 eingeführte Begriff Parapsychologie geht auf Max Dessoir zurück, der damit eine Wissenschaft bezeichnete, die sich mit den aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen beschäftigt.

Untersuchungsgegenstände

Als Untersuchungsgegenstände parapsychologischer Beschäftigung und Forschung sind folgende Themenbereiche als sogenannte PSI-Phänomene erkennbar:

Auch werden so genannte Nahtoderlebnisse und weitere PSI-Phänomen wie das Remote Viewing (remote staring) dazu gezählt.

Parapsychologische Einrichtungen und Forschungsstätten

An wenigen Universitäten ist die Parapsychologie als Teilgebiet der Psychologie Forschungsgegenstand. In Deutschland gab es an der Universität Freiburg von 1954 bis 1998 die Abteilung Grenzgebiete der Psychologie, der bis zu seiner Emeritierung 1973 Hans Bender und anschließend sein Nachfolger Johannes Mischo vorstand. Bender war zugleich auch Leiter des privaten Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg, das noch heute zur Parapsychologie forscht und veröffentlicht.

Im deutschen Freiburg existiert die Wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie e. V. mit parapsychologischer Beratungsstelle, die von Walter von Lucadou geleitet wird [1].

Außerhalb von Deutschland befindliche Einrichtungen sind oder waren:

  • Koestler Parapsychology Unit (KPU) der Universität von Edimburg. Lehrstuhlinhaber war der 2004 verstorbene Psychologieprofessor Robert Morris. Nachfolgerin für Morris wurde Caroline Watt.
  • Die parapsychologische Abteilung der Universität von Northampton [2]
  • Lehrstuhl für Parapsychologie der Universität Utrecht in den Niederlanden
  • Die parapsychologische Abteilung der Universität Lund in Schweden
  • Das Perrott-Warrick Research Unit der Psychologischen Fakultät der Universität von Herfordshire
  • Das Anomalistic Psychology Research Unit der Universität Goldsmith in London
  • Das ehemalige (bis 2007) Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR) der Universität Princeton (USA)

Quellennachweise