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Um die Eignung von Oligoscan für diagnostische Zwecke zu validieren, wären Untersuchungen erforderlich, welche die Messwerte mit solchen aus konventioneller Laboranalytik vergleichen, die aus Blut-, Urin- oder Gewebeproben gewonnen wurden. Sodann müsste beispielsweise auch geprüft werden, inwieweit Messungen an der Handinnenfläche die Konzentrationen im übrigen Körper widerspiegeln.<ref>[http://www.devicewatch.org/reports/oligoscan/overview.shtml Stephen Barrett: A Skeptical Look at the OligoScan. Device Watch, 17. November 2013]</ref> Solche Studien gibt es nicht. Physioquanta wirbt irreführend mit einer "Wissenschaftliche Referenzen" genannten Liste von 35 Veröffenlichungen.<ref>http://www.oligoscan-europa.com/Scientific%20references.pdf</ref> In keiner davon geht es um derartige Untersuchungen oder überhaupt um das Oligoscan-Verfahren, vielmehr handelt es sich um Artikel zur physiologischen Bedeutung zur Mineralstoffen usw. Die Firma Projekt Gesundheit Consulting GmbH, welche das Gerät unter dem Namen Zell-Check vertreibt, argumentiert, dass das Feststellen von Mineralstoffmängeln anhand einer Blutprobe unsicher sei. Die Messung mit Zell-Check sei wesentlich genauer und habe den Vorteil, dass die Mineralstoffe intrazellulär erfasst würden und nicht nur im Blut.<ref>Die Firma Projekt Gesundheit Consulting GmbH versucht, die medizinische Brauchbarkeit von Zell-Check vor allem mit einer Abhandlung des Heilpraktikers und Biologen Dirk Kuhlmann aus Flensburg zu begründen ''(Dr. Dirk Kuhlmann: Zell-Check in der täglichen Praxis – spektralphotometrische Mineralstoff- und Metallanalyse. Sonderdruck, Bio-Medoc-Verlag, 12/2016, 1-6)''. Allerdings handelt es sich dabei nicht, wie die Quellenangabe suggerieren kann, um einen Sonderdruck aus einer etablierten Fachzeitschrift. Der Bio-Medoc-Verlag wird von Kuhlmann selbst betrieben und für den Eigenverlag seiner Bücher z.B. zur [[Orthomolekulare Medizin|Orthomolekularen Medizin]] oder zur [[Bioresonanz|Bioresonanz-Therapie]] benutzt.</ref>
 
Um die Eignung von Oligoscan für diagnostische Zwecke zu validieren, wären Untersuchungen erforderlich, welche die Messwerte mit solchen aus konventioneller Laboranalytik vergleichen, die aus Blut-, Urin- oder Gewebeproben gewonnen wurden. Sodann müsste beispielsweise auch geprüft werden, inwieweit Messungen an der Handinnenfläche die Konzentrationen im übrigen Körper widerspiegeln.<ref>[http://www.devicewatch.org/reports/oligoscan/overview.shtml Stephen Barrett: A Skeptical Look at the OligoScan. Device Watch, 17. November 2013]</ref> Solche Studien gibt es nicht. Physioquanta wirbt irreführend mit einer "Wissenschaftliche Referenzen" genannten Liste von 35 Veröffenlichungen.<ref>http://www.oligoscan-europa.com/Scientific%20references.pdf</ref> In keiner davon geht es um derartige Untersuchungen oder überhaupt um das Oligoscan-Verfahren, vielmehr handelt es sich um Artikel zur physiologischen Bedeutung zur Mineralstoffen usw. Die Firma Projekt Gesundheit Consulting GmbH, welche das Gerät unter dem Namen Zell-Check vertreibt, argumentiert, dass das Feststellen von Mineralstoffmängeln anhand einer Blutprobe unsicher sei. Die Messung mit Zell-Check sei wesentlich genauer und habe den Vorteil, dass die Mineralstoffe intrazellulär erfasst würden und nicht nur im Blut.<ref>Die Firma Projekt Gesundheit Consulting GmbH versucht, die medizinische Brauchbarkeit von Zell-Check vor allem mit einer Abhandlung des Heilpraktikers und Biologen Dirk Kuhlmann aus Flensburg zu begründen ''(Dr. Dirk Kuhlmann: Zell-Check in der täglichen Praxis – spektralphotometrische Mineralstoff- und Metallanalyse. Sonderdruck, Bio-Medoc-Verlag, 12/2016, 1-6)''. Allerdings handelt es sich dabei nicht, wie die Quellenangabe suggerieren kann, um einen Sonderdruck aus einer etablierten Fachzeitschrift. Der Bio-Medoc-Verlag wird von Kuhlmann selbst betrieben und für den Eigenverlag seiner Bücher z.B. zur [[Orthomolekulare Medizin|Orthomolekularen Medizin]] oder zur [[Bioresonanz|Bioresonanz-Therapie]] benutzt.</ref>
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Zu Oligoscan liegen 2018 keine Validierungen vor, die seriös veröffentlicht sind. In Diskussionsrunden von Anwendern ist von gescheiterten Vergleichsmessungen die Rede. Vergleiche mit Laborergebnissen sollen demnach gescheitert sein. Ob Wiederholungen mehrerer Messungen bei einem Patienten zu vergleichbaren Ergebnsissen führen ist nicht belegt. Der Hersteller scheint derartige Wiederholungsmessungen nicht zu mögen: zum einen muss zwingend mindestens eine Gebühr von 30 Euro pro Messung bezahlt werden, was kostspielig ist und zum anderen behauptet der Hersteller dass jede einzelne Messung zu angeblichen so genannten "quantenphysikalischen Veränderungen" führe, die einen Vergleich unmöglich mache. Auf diese Weise ist die Methode prinzipiell nicht falsifizierbar und daher ausserwissenschaftlich. Ergebnisse müssen zwingend geglaubt werden. Eine Prüfung der Wiederholbarkeit/Replizierbarkeit ist somit von vorn herein unmöglich.
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Zu Oligoscan liegen 2018 keine Validierungen vor, die seriös veröffentlicht sind. In Diskussionsrunden von Anwendern ist von gescheiterten Vergleichsmessungen die Rede. Vergleiche mit Laborergebnissen sollen demnach gescheitert sein. Auch liegen Berichte von Patienten mit handfesten chronischen Krankheiten vor, bei denen ein Oligoscan Werte "im Normbereich" ergab. Ob Wiederholungen mehrerer Messungen bei einem Patienten zu vergleichbaren Ergebnsissen führen ist nicht belegt. Der Hersteller scheint derartige Wiederholungsmessungen nicht zu mögen: zum einen muss zwingend mindestens eine Gebühr von 30 Euro pro Messung bezahlt werden, was kostspielig ist und zum anderen behauptet der Hersteller dass jede einzelne Messung zu angeblichen so genannten "quantenphysikalischen Veränderungen" führe, die einen Vergleich unmöglich mache. Auf diese Weise ist die Methode prinzipiell nicht falsifizierbar und daher ausserwissenschaftlich. Ergebnisse müssen zwingend geglaubt werden. Eine Prüfung der Wiederholbarkeit/Replizierbarkeit ist somit von vorn herein unmöglich.
 
[[image:Zell-Check-Apo.jpg|thumb|300px|Angebot im Schaufenster einer Apotheke (März 2018)]]
 
[[image:Zell-Check-Apo.jpg|thumb|300px|Angebot im Schaufenster einer Apotheke (März 2018)]]
  
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