Norbert Schittke

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Norbert Rudolf Schittke (geb. 1942, Selbstbezeichnung: Fürstregent Norbert Rudolf aus der Familie Schittke zu Romkerhall[1]) ist ein Hildesheimer Renter und selbsternannter Reichskanzler der "Exilregierung des Deutschen Reiches".

Allgemeines

Schittke gründete am 8. Mai 2004, dem 59. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, im Parkhotel Kronsberg als Versammlungsleiter mit 19 Gesinnungsgenossen die "Exilregierung Deutsches Reich",[2] zu deren "Reichskanzler" er gewählt wurde.[3]

Als die "Exilregierung" sich am 11. Mai 2012 traf, sprachen "weit über 80 % der Amtsträger gegenüber dem Reichskanzle, Norbert Rudolf Schittke, das Mißtrauen aus".[4] Die Teilnehmer warfen Schittke unter anderem Unterschlagung, Täuschung im Rechtsverkehr, Verleumdung, Anstiftung zu Straftaten und Sabotage vor. Schittke wurde mit Wirkung vom 11. Mai 2012 seines "Amtes" enthoben.[5]

Ungeachtet seiner "Amtsenthebung" tritt Schittke weiterhin als "Reichskanzler der Exilregierung des Deutschen Reichs" auf.[6] In der Hildesheimer Katharinenstraße hatte Schittke seinen "Amtssitz". Dort vertrieb er unter anderem "Personenausweise" und "Fahrerlaubnisse Deutsches Reich". Das Büro wurde später von der Polizei zwangsgeräumt.[1]

Eigenen Angaben zufolge ist der verwitwete Rentner von Beruf "Maschinenbauingenieur zur See".[1]

Standpunkte

Wie auch andere Mitglieder der "Reichsbürgerbewegung" vertritt Schittke die Ansicht, dass das Deutsche Reich in seinen Grenzen von 1937 fortbesteht. Die Bundesrepublik Deutschland ist seiner Meinung nach "nur eine Art alliiertes Geschäftsmodell, eine Firma, welche die Welt mit Gütern versorge. Deutschland lebe noch immer im Kriegszustand mit seinen Nachbarn, und Hitler habe für den Papst Juden umgebracht." Er behauptet, dass dies alles erwiesen und historisch belegt sei.[7]

Schittke zog 1991 für die Republikaner in den Hildesheimer Kreistag ein. Später wurde er Mitglied der rechtspopulistischen DSU und Zentrumspartei. Anschließend gründete er einen der vielen "Statt-Partei"-Ableger.[1]

Auf die Frage eines ZDF-Neo-Reporters, ob er den den Antisemitismus, der im Deutschen Reich herrschte, verurteile antwortete er Schnittke: „Wie soll ich etwas verurteilen, was es in dem Sinne ja gar nicht gibt?“[1]

"Wir leben nach wie vor ganz knallhart ohne Ausnahme im Deutschen Reich - Kaiserreich! Weil unsere letzte rechtsmäßige Verfassung 1871 geschrieben worden ist. Und die ist niemals mit einer - ganz egal mit welcher Aktion - in Zweifel gestellt worden oder umgeschmissen worden."[8]

Blogs

Videos

Weblinks

Quellenverzeichnis

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Karsten Krogmann: Rechtsextremisten mit Blaulicht NWZ Online vom 28.06.2013
  2. Protokoll - Gründung der Exil-Regierung
  3. Rechtsgrundlagen für Ihre Amtsenthebung Website der "Exilregierung"
  4. Führungswechsel bei der Exilregierung Pressemitteilung der "Exilregierung" vom 24. Mai 2012
  5. Beschluss der ersten Sondersitzung Wenbsite der "Exilregierung"
  6. Audienz beim Reichskanzler. Welt am Sonntag vom 23.10.2016
  7. Ein Volk, ein Reich, ein Häuflein Spinner Badische Zeitung vom 14.12.2012
  8. Axel Flemming und Claudia van Laak: Witzbolde oder Ewiggestrige? Deutschlandradio Kultur vom 10.06.2014