Noni-Saft: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Noni-Saft''' ist ein aus den Früchten des polynesischen Noni-Baums (''Morinda citrifolia'' L., Syn.: ''Morinda bracteata'' Roxb.) hergestellter, kaliumreicher Saft. Die Noni-Frucht selbst ist eine etwa hühnereigroße Sammelsteinfrucht. Der Geschmack der reifen Früchte ist unangenehm und wird  als „faulig“ oder „an ranzigen Käse erinnernd“ angegeben.
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'''Noni-Saft''' ist ein aus den Früchten des polynesischen Noni-Baums (''Morinda citrifolia'' L., Syn.: ''Morinda bracteata'' Roxb.) hergestellter, kaliumreicher Saft. Die Noni-Frucht selbst ist eine etwa hühnereigroße Sammelsteinfrucht. Der Geschmack der reifen Früchte ist unangenehm und wird  als „faulig“ oder „an ranzigen Käse erinnernd“ angegeben.
  
 
Noni-Saft wird aggressiv über das [[MLM|Multilevel Marketing]] als [[Wellness]]getränk, aber auch zur Vorbeugung von Krankheiten bis hin zu Krebstherapie angepriesen. Immer häufiger werden einfache Lebensmittel, die meist exotischen Ursprungs sind, über Strukturvertriebe nach Europa gebracht. Um den Verkauf anzukurbeln, wird das Produkt mit [[Health Claims|Heilwirkungen]] versehen (siehe: [[Superfrucht]]).
 
Noni-Saft wird aggressiv über das [[MLM|Multilevel Marketing]] als [[Wellness]]getränk, aber auch zur Vorbeugung von Krankheiten bis hin zu Krebstherapie angepriesen. Immer häufiger werden einfache Lebensmittel, die meist exotischen Ursprungs sind, über Strukturvertriebe nach Europa gebracht. Um den Verkauf anzukurbeln, wird das Produkt mit [[Health Claims|Heilwirkungen]] versehen (siehe: [[Superfrucht]]).
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==Noni ist für schwer nierenkranke Patienten offenbar gefährlich==
 
==Noni ist für schwer nierenkranke Patienten offenbar gefährlich==
Mueller et al. (2000) berichten von einem nierenkranken Patienten, der zur Behandlung einer Hyperkaliämie in die nephrologische Ambulanz der Universität Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) kam.<ref>Mueller B, Scott MK, Sowinski KM, Prag KA: Noni Juice (Morinda citrifolia): hidden potential für hyperkalemia? Am J Kidney Dis 35: 310-312, 2000</ref> Der Mann, der an einer chronischen Niereninsuffizienzn mit deutlich erhöhten Kreatininwerten litt, wurde in relativ kurzer Zeit zweimal wegen einer massiven Hyperkaliämie eingeliefert. Er berichtete den Ärzten, dass er seinen Kostplan und seine Trinkgewohnheiten streng den ärztlichen Auflagen angepasst habe, so dass zunächst unklar war, woher die massive Zufuhr von Kalium kam. Auf Nachfrage gab der Patient zu, seit längerer Zeit regelmäßig Noni-Saft (ein Glas vor jeder Mahlzeit) zu trinken, den er aus einer Drogerie bezog. Daraufhin wurde der Saft auf seine Kaliumkonzentration hin untersucht und es stellte sich heraus, dass dieser Saft mit einer Konzentration von 56,3 +/- 2,5&nbsp;mEq/l eine fast so hohe Kaliummenge enthielt wie beispielsweise Tomatensaft (58&nbsp;mEq/l) und deutlich höher als bei Grapefruitsaft (43&nbsp;mEq/l) oder Apfelsaft (32&nbsp;mEq/l). Gerade solche Pflanzensäfte sollten von Nierenkranken gemieden werden, da sie die aufgenommenen Kaliummengen nicht mehr in ausreichendem Maß ausscheiden können, was zu einem lebensdrohlichen Anstieg der Kaliumkonzentration im Blut führen kann.
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Mueller et al. (2000) berichten von einem nierenkranken Patienten, der zur Behandlung einer Hyperkaliämie in die nephrologische Ambulanz der Universität Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) kam.<ref>Mueller B, Scott MK, Sowinski KM, Prag KA: Noni Juice (Morinda citrifolia): hidden potential für hyperkalemia? Am J Kidney Dis 35: 310-312, 2000</ref> Der Mann, der an einer chronischen Niereninsuffizienz mit deutlich erhöhten Kreatininwerten litt, wurde in relativ kurzer Zeit zweimal wegen einer massiven Hyperkaliämie eingeliefert. Er berichtete den Ärzten, dass er seinen Kostplan und seine Trinkgewohnheiten streng den ärztlichen Auflagen angepasst habe, so dass zunächst unklar war, woher die massive Zufuhr von Kalium kam. Auf Nachfrage gab der Patient zu, seit längerer Zeit regelmäßig Noni-Saft (ein Glas vor jeder Mahlzeit) zu trinken, den er aus einer Drogerie bezog. Daraufhin wurde der Saft auf seine Kaliumkonzentration hin untersucht und es stellte sich heraus, dass dieser Saft mit einer Konzentration von 56,3 +/- 2,5&nbsp;mEq/l eine fast so hohe Kaliummenge enthielt wie beispielsweise Tomatensaft (58&nbsp;mEq/l) und deutlich höher als bei Grapefruitsaft (43&nbsp;mEq/l) oder Apfelsaft (32&nbsp;mEq/l). Gerade solche Pflanzensäfte sollten von Nierenkranken gemieden werden, da sie die aufgenommenen Kaliummengen nicht mehr in ausreichendem Maß ausscheiden können, was zu einem lebensdrohlichen Anstieg der Kaliumkonzentration im Blut führen kann.
  
 
Obwohl der Patient auf seine gesundheitliche Gefährdung, die sich aufgrund seines regelmäßigen Noni-Saft-Konsums ergab, hingewiesen worden war, reagierte er uneinsichtig. Er war der Ansicht, dass ihn der Saft von seinem Leiden kurieren könne, da angeblich ein Verwandter nach Einnahme des Saftes von Krebs geheilt worden war. Die Ärzte seien nur nicht willens, die 'Macht des Noni-Saftes zu verstehen'. Er verließ die Klinik und kehrte nicht zurück. Mueller et al. (2000) rieten deshalb allen Ärzten, die bei ihren nierenkranken Patienten nach Ursachen einer scheinbar unerklärlichen Hyperkaliämie suchen, auf den Konsum von kaliumreichen Pflanzensäften zu achten.<ref>Mueller B, Scott MK, Sowinski KM, Prag KA: Noni Juice (Morinda citrifolia): hidden potential für hyperkalemia? Am J Kidney Dis 35: 310-312, 2000</ref>
 
Obwohl der Patient auf seine gesundheitliche Gefährdung, die sich aufgrund seines regelmäßigen Noni-Saft-Konsums ergab, hingewiesen worden war, reagierte er uneinsichtig. Er war der Ansicht, dass ihn der Saft von seinem Leiden kurieren könne, da angeblich ein Verwandter nach Einnahme des Saftes von Krebs geheilt worden war. Die Ärzte seien nur nicht willens, die 'Macht des Noni-Saftes zu verstehen'. Er verließ die Klinik und kehrte nicht zurück. Mueller et al. (2000) rieten deshalb allen Ärzten, die bei ihren nierenkranken Patienten nach Ursachen einer scheinbar unerklärlichen Hyperkaliämie suchen, auf den Konsum von kaliumreichen Pflanzensäften zu achten.<ref>Mueller B, Scott MK, Sowinski KM, Prag KA: Noni Juice (Morinda citrifolia): hidden potential für hyperkalemia? Am J Kidney Dis 35: 310-312, 2000</ref>

Version vom 17. April 2012, 18:53 Uhr

Noni-Früchte
Noni-Saft

Noni-Saft ist ein aus den Früchten des polynesischen Noni-Baums (Morinda citrifolia L., Syn.: Morinda bracteata Roxb.) hergestellter, kaliumreicher Saft. Die Noni-Frucht selbst ist eine etwa hühnereigroße Sammelsteinfrucht. Der Geschmack der reifen Früchte ist unangenehm und wird als „faulig“ oder „an ranzigen Käse erinnernd“ angegeben.

Noni-Saft wird aggressiv über das Multilevel Marketing als Wellnessgetränk, aber auch zur Vorbeugung von Krankheiten bis hin zu Krebstherapie angepriesen. Immer häufiger werden einfache Lebensmittel, die meist exotischen Ursprungs sind, über Strukturvertriebe nach Europa gebracht. Um den Verkauf anzukurbeln, wird das Produkt mit Heilwirkungen versehen (siehe: Superfrucht).

Seit Beginn des Jahres 1999 tauchte in Deutschland, Österreich und der Schweiz massive Werbung für Noni-Saft auf. Einer der Hauptdistributoren für Noni-Saft ist der Strukturvertrieb der Firma Morinda Inc., die folgende Produkte auf den Markt gebracht hat: Tahitian Noni®, Morinda® und Noni™. Der Sitz der Firma befindet sich in Provo, Utah, USA.

In den USA boomt der Vertrieb von Noni-Saft. Aktuelle Publikationen gehen von einem monatlichen Umsatz von 23,5 Millionen US-Dollar aus (Hamilton und Kirchain 2000[1]). Auch in Deutschland nimmt die Zahl der Anbieter dieser Saft-Spezialität rasch zu.

Was ist Noni-Saft?

Es handelt sich um den Presssaft einer Pflanze, die als Morinda citrifolia bekannt ist. Anbieter wie die Firma Morinda behaupten, es handele sich um eine Pflanze, die in Französisch-Polynesien bereits seit Jahrhunderten wegen ihrer heilsamen Kräfte bekannt sei.

Dabei wird suggeriert, dass es sich quasi um ein Mittel aus der polynesischen Kultur handele, aber in Wahrheit kennt man diese Pflanze auch in Indien als 'indische Maulbeere', in Samoa als 'Nonu', in Tahiti als 'Nono', in Südostasien als 'Nhau' und in Australien als 'Cheese fruit' (Meyer 2000, Mueller et al. 2000).[2][3] Auf den Fidschi-Inseln ist Morinda citrifolia unter den Namen Bois Douleur, Fromagier, Pina de Puerco, Benkudu, Kemudu, Kudu, Mekudu, Mengkudu oder Pache bekannt (Cambie 1986[4]).

Unklarheit wegen der Vielzahl von Morinda-Pflanzenarten

Es sind verschiedene Morinda-Pflanzen und Pflanzenbestandteile bekannt, denen im Gegensatz zu Morinda citrifolia tatsächlich klinische Wirkungen nachgesagt werden bzw. bei denen diese zum Teil bereits belegt sind. Dabei handelt es sich um:

  • die afrikanische Morinda lucida (Bonko-Frucht) und die afrikanische Morinda morindoides,
  • die chinesische Morinda officinalis (Shangshen), die haitianische Morinda royoc (Safran-Frucht),
  • die mexikanische Morinda yucatanensis (Panuela-Frucht),
  • die philippinische Morinda bracteata,
  • die indische Morinda tinctoria,
  • die aus Sierra Leone stammende Morinda longiflora
  • und die aus Java stammende Morinda trifolia (Hamilton und Kirchain 2000[5]).

Betrachtet man die bisherigen Studien über diverse Morinda-Pflanzenarten und deren Inhaltsstoffe, ergeben sich Hinweise auf mögliche Wirkungen, die sich allerdings nicht auf Morinda officinalis (der Basis des Noni-Saftes) beziehen, sondern auf die afrikanische Morinda lucida bzw. Morinda morindoides und die chinesische Morinda officinalis.

  • Morinda lucida zeigte im Tierversuch an Ratten, die mit Stretozotocin künstlich zu Diabetikern gemacht wurden, eine deutliche antidiabetische Wirkung. Der methanolische Auszug aus Morinda lucida benth. (Rubiaceae), der allerdings aus den Blättern(!) der Pflanze gewonnen wurde, zeigte nach dreitägiger Fütterung der Tiere eine ebenso gute glukosesenkende Wirkung wie das Pharmakon Glibenclamid, welches die Ausscheidung von Insulin aus den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse anregt (Olajide et al. 1999).[6]
  • Ein ebenfalls aus den Blättern von Morinda lucida gewonnener Auszug war in der Lage, im Reagenzglas eine Verringerung der Aktivität der Malariaerreger Plasmodium falciparum um bis zu 60% zu erreichen (Tona et al. 1999).[7]
  • Wurzelextrakte aus Morinda morindoides konnten im Reagenzglas das Wachstum bestimmter Erreger von Darmkrankheiten (so genannten Amöben) hemmen (Tona et al. 1998)[8]. Allerdings erreichte der Extrakt nicht so gute Ergebnisse wie das Medikament Metronidazol.
  • Cimanga et al. (1997) isolierten aus den Blättern von Morinda morindoides ein Kaempferol (7-O-(alpha-L-rhamnopyranosyl-(1-->6)-(beta-D-glucopyranosyl-(1-->2)-beta-D-glucopyranosid), das in der Lage war, ein bestimmtes Untersystem der menschlichen Immunabwehr - das so genannte Komplementsystem - dosisabhängig zu hemmen. Dabei wurde sowohl der klassische als auch der alternative Aktivierungsweg gehemmt. Die Substanz wurde von den Autoren Morindaosid genannt. Da sie das Abwehrsystem hemmt, kann sie im Einzelfall entzündungshemmende Wirkung haben. Da das Komplementsystem jedoch dafür zuständig ist, fremde Bakterienoberflächen zu markieren und zum Angriff durch Abwehrzellen freizugeben bzw. eindringende Antigene, die bereits mit spezifischen IgG- oder IgM-Antikörpern markiert sind, zu erkennen und somit ebenfalls zur Verstärkung der Immunabwehr beizutragen, ist das Kaempferol offenbar nicht dazu geeignet, die Immunabwehr zu stärken.[9]
  • Die Wurzeln von Morinda officinalis enthalten verschiedene Substanzen wie z. B. vier verschiedene iridoide Glucoside, Iridoidlakton, Morindolid, Morofficinalosid, fünf verschiedene Anthraquinone, zwei Sterole und ein Ursan-Triterpen (Yoshikawa et al. 1995), deren einzelne Wirkungen aber bis heute noch nicht geklärt sind.[10]
  • Morinda officinalis ist eine Pflanze mit weißen Blüten und einer Wurzel, die einen gelben Farbstoff liefert. In China wird sie als Ba ji tiane in den Provinzen Guangdong, Guangxi und Fujian angebaut und die Wurzel wird zeitig im Frühjahr geerntet. Diese enthält Morindin und Vitamin C. Die Wurzel wurde bereits im chinesischen Altertum (1. nachchristliches Jahrhundert) im Buch Shen non ben cao jing (="Wurzeln und Heilkräuter des gestaltenden Landmannes") erwähnt. Der Wurzelextrakt soll die Nierentätigkeit anregen, bei Unfruchtbarkeit und Impotenz helfen, unregelmäßige Periodenblutungen normalisieren, Schmerzen lindern und bei Blasenkatarrh und Harnschwäche, häufigem Harnlassen und Harninkontinenz wirksam sein (Chevallier 1999[11]).

Was ist der Inhalt von Morinda citrifolia (Noni-Saft)?

Strukturformel des hypothetischen Xeronin (nach R. Heinicke)

Der Saft von Morinda citrifolia enthält eine Substanz mit der Bezeichnung 'noni-ppt' (Hirazumi und Furusawa 1999), aber auch Anthraquinone (Hagendoorn et al. 1999[12]) und hierbei u.a. Damnacanthal, das in den Wurzeln der Pflanze vorkommt (Hiramatsu et al. 1993[13]). Natürlicherweise in Pflanzen vorkommende Anthraquinone, so genannte 1,8-Dihydroxyanthraquinone (1,8-DHA), sind häufiger Bestandteil von Abführmitteln (Laxantien). Im Tierversuch sind solche Substanzen möglicherweise krebserregend (Mueller und Stopper 1999).[14] Pflanzensäfte, die als Abführmittel benutzt werden, aktivieren im Zellkulturversuch die Urokinaseproduktion von Darmzellen, was die Entartung dieser Zellen fördern kann (Schorkhuber et al. 1998).[15] Eine tatsächliche krebserzeugende Wirkung von 1,8-DHA-reichen Abführmitteln wurde beim Menschen bisher weder bestätigt noch ausgeschlossen.

Anbieter des Nonisaftes erwähnen immer wieder eine ominöse Substanz namens Xeronin, die für Heilwirkungen verantwortlich sei. Bis heute ist aber nicht wissenschaftlich erwiesen, dass es diese Substanz überhaupt gibt.

Ist Noni ein Mittel geben Krebs?

Verschiedene Anbieter behaupten, dass der Saft gegen Krebs wirksam sei und im World Wide Web finden sich diverse Hinweise auf angeblich geheilte Patienten, die jedoch bezeichnenderweise vage gehalten und unüberprüfbar sind.

In der medizinischen Fachliteratur finden sich einige Berichte über Tierversuche, in denen ein Inhaltsprodukt des Saftes, nämlich noni-ppt (s.o.) untersucht wurde. Am Department of Pharmacology der Burns School of Medicine der University of Hawaii in Honolulu analysierten von Hirazumi und Furasawa (1999) die Überlebenszeitspannen von tumortragenden Mäusen, die dieses Mittel erhielten.[16] Den Tieren wurden Lewis-Lungenzell-Karzinomzellen (LLC) ins Bauchfell injiziert. Im vorher durchgeführten Reagenzglasversuch hatte noni-ppt keinen Einfluss auf das Zellwachstum von LLC gehabt, aber im Mausmodell schien eine gewisse Stimulation von Mediatoren wie Tumornekrosefaktor alpha (TNF-alpha), Interleukin-1 beta, IL10, IL-12 und Interferon-gamma zu erfolgen. Eine wirklich relevante Verbesserung der Überlebenszeit der Tiere ergab sich aber erst, als zusätzlich zum noni-ppt Chemotherapeutika wie Adriamycin, Cisplatin, 5-Fluorouracil oder Vincristin appliziert wurden. Dieser Versuch demonstriert, dass noni-ppt allein keine sonderlich hohe Wirksamkeit gegen Krebszellen zu besitzen scheint.

Die Substanz Damnacanthal, eines der 1,8-DHAs im Presssaft von Morinda citrifolia, wurde in der Abteilung für Biochemie der School of Medicine der Chiba Universität in Japan von Hiwasa et al. (1999) im Hinblick auf eine Anti-Tumor-Wirkung untersucht.[17] Im Zellkulturversuch an menschlichen UV-Licht-resistenten fibroblastischen Tumorzellen der Haut konnte man den Zerstörungsgrad der Zellen steigern, wenn vor einer UV-Lichttherapie Damnacanthal appliziert wurde. Die Substanz allein zeigte aber keine Wirkung gegen die Fibroblasten.

Dass der Pflanzensaft der Morinda citrifolia eine gewisse Wirkung gegen Bakterien und Pilze haben könnte, geht aus einer Studie über den in Indonesien verbreiteten Pflanzenmischsaft 'Jamu Gedong' hervor. Limyati und Junair (1998) von der Widya Mandala Catholic University im indonesischen Surabaya fanden bei der Untersuchung des Bakterien- und Schimmelpilzbefalls verschiedener Früchte - u.a. auch von Morinda citrifolia - eine etwas geringere Kontamination durch diese Erreger.[18] Allerdings ist der dafür möglicherweise verantwortliche Wirkstoff nicht bekannt und auch die Stärke des Schutzes der Pflanzen vor Bakterien und Schimmelpilzen ist noch nicht untersucht worden.

Die bisher bekannten Veröffentlichungen über die tatsächliche Wirksamkeit des Pflanzensaftes aus Morinda citrifolia ergeben ein eher ernüchterndes Bild. Bisher gibt es nur wenige Tier- und Zellkulturversuche. Weder eine Patientenstudie, noch eine glaubhafte Fallbeschreibung eines angeblich geheilten (Krebs-)Patienten liegt vor. Für die Behauptung, dass Noni-Saft eine krebsvernichtende Wirkung beim Menschen habe, gibt es bisher keinerlei Beweise. Von propagierten Heilerfolgen in anderen Indikationsbereichen liegen gar keine Berichte vor.

Rechtliche Schritte gegen Noni-Marketing

US-Paramedizinkritiker Stephen Barrett berichtet auf seiner Homepage über verschiedene behördliche Schritte gegen das fragwürdige Noni-Marketing.

In den Vereinigsten Staaten stellten die Justizministerien der Bundesstaaten Arizona, California, New Jersey und Texas im August 1998 fest, dass das Multi-Level-Marketing der Firma Morinda in den USA unter Verwendung unhaltbarer Behauptungen über die Wirksamkeit ihres Produktes durchgeführt werde. Da die Firma in den USA behaupte, ihr Saft sei u. a. gegen Diabetes, Depression, Hämorrhoiden und Arthritis wirksam, handele es sich um ein nicht zugelassenes Arzneimittel – das jedoch erst dann mit diesen Behauptungen in den Handel kommen dürfe, wenn seine Wirksamkeit nachgewiesen sei. Deshalb wurde der Firma von der U.S. Food and Drug Administration untersagt, mit falschen Behauptungen zu werben und dies solange zu unterlassen, bis ein wissenschaftlicher Beleg für diese Behauptungen vorgelegt werde. Außerdem wurde Morinda Inc. verpflichtet, 100.000 US-Dollar für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen.

In Finnland wurden ebenfalls behördliche Schritte gegen die anbietende Morinda Inc. eingeleitet. Das finnische Ernährungsministerium untersagte im November 1998 mit der Entscheidung E 27/216/98 den Import, Export, Lagerung und Verkauf von Produkten dieser Firma, die diese unter der Bezeichnung 'Noni' vertrieben hatte. Diese Verfügung habe solange Geltung, bis Morinda in der Lage sei, einen Beleg für die in ihren Vertriebsunterlagen aufgeführten Behauptungen zu erbringen, nämlich dass der Noni-Saft gegen HIV, Krebs, Diabetes, Rheuma, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Psoriasis, Allergien, Herzrhythmusstörungen, chronische Entzündungen und schmerzende Gelenke nachgewiesenermaßen wirksam sei.

Das ehemalige Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (seit November 2002: Bundesinstitut für Risikobewertung) wies in einer Pressemeldung am 13. Februar 2001 darauf hin, dass Noni-Säfte in Deutschland derzeit nicht zum Kauf angeboten werden dürfen. Die in Belgien für die EU beantragte Zulassung eines Noni-Saft-Produktes als Lebensmittel wurde bislang nicht erteilt. Bis zum Abschluss des Verfahrens ist das Inverkehrbringen untersagt. Nach Ansicht der 'Sachverständigenkommission Neuartige Lebensmittel' des BgVV bilden die eingereichten Antragsunterlagen keine ausreichende Grundlage für die Beurteilung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit des Produktes. Die Zolldienststellen und die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Einrichtungen der Bundesländer wurden entsprechend informiert. Da Noni-Saft auch über das Internet im Direktvertrieb angeboten wird, weist das BgVV Verbraucher darauf hin, dass der Verkauf illegal sei und der Kauf eines solchen Produktes auf eigenes Risiko erfolge.

Dies bedeutet, dass derzeit legal kein Nonisaft angeboten werden kann. Die BgVV scheint das Verbot jedoch offenbar nicht sonderlich zu überwachen. Es lassen sich mit Internet-Suchmaschinen problemlos Dutzende Anbieter ermitteln, die weiterhin ganz offen von Deutschland aus Noni-Saft anbieten, als existierte kein Verkaufsverbot. So hostet ein Andreas Gebel, Isegrimstrasse 28a, München die URLs wellnessdeluxe.com und grandnoni.com, eine Dagmar Ungruh, Im Sauerfeld 22, 44532 Luenen die URLs noni-nonisaft-powernoni.de und powernoni.de, ein Udo Weissenfels, In der Sehl 17, 53557 Bad Hönningen die URL suedsee-noni.de oder der Berliner Jan Harmening (Elberfelder Str. 28) die URL nasund.de. Er bietet dort über den MLM-Vertrieb Neways Noni-Saft zum Preis von 39 Euro pro 960 ml an.

Es gibt mittlerweile auch ein einschlägiges Urteil des Oberlandesgericht Hamm (4 U 114/01), das am 25. Oktober 2001 urteilte, dass sowohl die Noni-Frucht als auch die daraus hergestellten Produkte im Bereich der EU als neuartiges Lebensmittel im Sinne der EG-Verordnung Nr. 258/97 einzustufen seien. Demnach dürfen Lebensmittel, die - wie die Noni-Produkte - aus Pflanzen gewonnen wurden, nur dann in der EU vertrieben werden, wenn sie das in der Verordnung vorgesehene besondere Zulassungsverfahren durchlaufen haben. Ein derartiges Zulassungsverfahren ist für Noni-Produkte zwar bereits anhängig, aber noch nicht abgeschlossen, so dass der derzeitige Vertrieb von Noni-Produkten nicht zulässig sei. In der Vorinstanz waren dem Anbieter, der Noni-Produkte aus Morinda-Citrifolia angeboten hatte, bereits verschiedene werbende Aussagen untersagt worden, die dieser im Geschäftsverkehr benutzt hatte. Es handelte sich um Aussagen wie 'Das Ziel, die Schlacken und Giftstoffe aus dem Körper zu eliminieren, haben wir endlich erreicht', 'Krebsbehandlung und Mangelzustände', 'Herzkreislauf- und Blutdruckprobleme', 'Pilzbehandlung und Darmsanierung', 'Verschlackung und Giftablagerung', 'Leistungssteigerung für Muskeln und Gehirn', etc. (Magazin Dienst; Verband Sozialer Wettbewerb 2002[19]).

Aber wie bei vielen fragwürdigen Produkten, die in Deutschland angeboten werden, klaffen erhebliche Lücken zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Die einzelnen Landesbehörden prüfen offenbar nur die Produkte, die in den Läden verkauft werden, nicht aber aus eigener Initiative die Anbieter im Internet.

Zusätzlich gibt es eine legale Lücke aufgrund unterschiedlichen europäischen Lebensmittelrechts. Da offensichtlich einige Noni-Produkte in Österreich als 'Verzehrprodukte' angemeldet wurden und dort legal weiterhin im Verkehr sind, ist deren Export in die restliche EU ohne weiteres legal möglich. In Deutschland geschieht dies gemäß § 47 b LMBG. Dieser erlaubt den Vertrieb von Lebensmitteln aus dem EU-Ausland, die in der BRD in dieser Form nicht verkehrsfähig wären, solange es nicht gelungen ist, dem Lebensmittel eine schädliche Wirkung nachzuweisen. Auf diese Weise kann auf rechtsstaatlicher Basis das nur auf dem Papier bestehende Noni-Verkaufsverbot unterlaufen werden. Man kann nur jene Anbieter vom Markt ziehen, die keine Anmeldung als österreichisches Verzehrprodukt vorweisen können.

Werbung mit fragwürdigen Aussagen ist üblich

Ralph Heinicke

Als Beispiel sei eine mittlerweile nicht mehr im Netz befindliche Homepage des Freyunger Karl Wurm genannt, der Noni-Saft verkaufte. Er behauptete, dass "Dr. Ralph Heinicke, er ist ein führender Biochemiker in den USA" eine entscheidende Entdeckung gemacht habe. So soll R. M. Heinicke nach dem Studium von Enzymen der Ananas ein Alkaloid gefunden haben, das er Xeronine genannt habe und welches lebenswichtig für die Funktion des Körpers sei.

Sucht man in der medizinischen Fachliteratur nach dem Biochemiker Heinicke, findet man gerade mal drei kurze Beiträge aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren, in denen er über die Wirkung von Bromelain aus der Ananas berichtete (Heinicke et al. 1967, 1971 und 1972).[20][21][22]

Bromelain ist ein proteolytisches Enzym, das sich in den Stämmen und Früchten der Ananas findet. Wie das Papain, dem es strukturell ähnelt, gehört es zu den so genannten Thiolproteasen und ist ein pflanzliches Verdauungsenzym. Papain wiederum ist ein Enzym, das Peptidbindungen spalten kann und bevorzugt Lysin- und Argininbindungen angreift. In der Laboranalyse wird Papain bevorzugt zum vorsichtigen Aufspalten von Immunglobulinen benutzt. Der Ananas wurden in den letzten Jahren vor allem Wirkungen als Gebärmuttertonikum nachgesagt, die sich aber in der Realität nicht bewahrheitet haben.

Ralph Heinicke trat nach den frühen 1970er Jahren in der medizinischen Fachliteratur nicht mehr in Erscheinung. Von einem 'führenden Biochemiker' kann also keinesfalls die Rede sein. Lediglich im Jahre 1997 wurden von ihm auf http://www.halfpricenoni.com/magicfruit.html, einer Noni-Marketing-Website, ungenaue und reichlich dürftige Informationen zu den angeblich von ihm gefundenen 'Xeroninen' veröffentlicht.

Auf der gleichen Website wird (allerdings nicht von Heinicke selbst) die Behauptung erhoben "A report from Cancer Letters claims that Noni turned cancer cells back into normal cells!". Auf deutsch: ein Bericht in der US-Fachzeitschrift Cancer Letters habe behauptet, Noni sei in der Lage, Krebszellen in normale Zellen zurückzuverwandeln. Einen solchen Bericht hat es nie gegeben, was sich in der Fachliteratur auch leicht nachprüfen lässt.

Noni ist für schwer nierenkranke Patienten offenbar gefährlich

Mueller et al. (2000) berichten von einem nierenkranken Patienten, der zur Behandlung einer Hyperkaliämie in die nephrologische Ambulanz der Universität Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) kam.[23] Der Mann, der an einer chronischen Niereninsuffizienz mit deutlich erhöhten Kreatininwerten litt, wurde in relativ kurzer Zeit zweimal wegen einer massiven Hyperkaliämie eingeliefert. Er berichtete den Ärzten, dass er seinen Kostplan und seine Trinkgewohnheiten streng den ärztlichen Auflagen angepasst habe, so dass zunächst unklar war, woher die massive Zufuhr von Kalium kam. Auf Nachfrage gab der Patient zu, seit längerer Zeit regelmäßig Noni-Saft (ein Glas vor jeder Mahlzeit) zu trinken, den er aus einer Drogerie bezog. Daraufhin wurde der Saft auf seine Kaliumkonzentration hin untersucht und es stellte sich heraus, dass dieser Saft mit einer Konzentration von 56,3 +/- 2,5 mEq/l eine fast so hohe Kaliummenge enthielt wie beispielsweise Tomatensaft (58 mEq/l) und deutlich höher als bei Grapefruitsaft (43 mEq/l) oder Apfelsaft (32 mEq/l). Gerade solche Pflanzensäfte sollten von Nierenkranken gemieden werden, da sie die aufgenommenen Kaliummengen nicht mehr in ausreichendem Maß ausscheiden können, was zu einem lebensdrohlichen Anstieg der Kaliumkonzentration im Blut führen kann.

Obwohl der Patient auf seine gesundheitliche Gefährdung, die sich aufgrund seines regelmäßigen Noni-Saft-Konsums ergab, hingewiesen worden war, reagierte er uneinsichtig. Er war der Ansicht, dass ihn der Saft von seinem Leiden kurieren könne, da angeblich ein Verwandter nach Einnahme des Saftes von Krebs geheilt worden war. Die Ärzte seien nur nicht willens, die 'Macht des Noni-Saftes zu verstehen'. Er verließ die Klinik und kehrte nicht zurück. Mueller et al. (2000) rieten deshalb allen Ärzten, die bei ihren nierenkranken Patienten nach Ursachen einer scheinbar unerklärlichen Hyperkaliämie suchen, auf den Konsum von kaliumreichen Pflanzensäften zu achten.[24]

Gesamtbewertung

Nach den bisher bekannten Informationen über den 'Noni-Saft', der auch in Deutschland durch Multi-Level-Marketing-Strukturen vertrieben wird, scheint es sich um eine Modeerscheinung zu handeln. Der Saft sichert offenbar gute Verdienstspannen: Meyer (2000[25]) berichtet von Preisen bis zu 125 Euro pro Flasche, während Karl Wurm aus Freyung - der auf seiner mittlerweile gelöschten Homepage betonte, kein Multi-Level-Marketing zu betreiben und damals noch Mitarbeiter suchte, "um dieses einmalige Naturprodukt zu vertreiben" - eine Flasche Noni-Saft für etwa 50 Euro plus Versandkosten anbot. Da empfohlen wurde, 2 x 30 ml Saft täglich über einen 90tägigen Zeitraum einzunehmen und eine Flasche für gewöhnlich einen Liter Flüssigkeit enthielt, ergeben sich Kosten von 250-300 Euro. Auch Hochleistungssportlern wurde das Mittel empfohlen; Karl Wurm empfahl hier eine Dosis von 4 x 30 ml täglich, wobei in der empfohlenen Zeitspanne von 90 Tagen Kosten von über 500 € entstehen. Es wurden also exorbitante Preise für ein Mittel ohne Wirksamkeitsnachweis verlangt.

Bisher haben jedoch weder Hersteller noch Distributoren dieses Saftes glaubwürdige Belege für die Wirksamkeit ihres Produktes vorgelegt und in den USA und Finnland wurden bereits behördliche Schritte gegen eine der Herstellerfirmen eingeleitet. Anstelle einer üblicheren Indien-, Tibet- oder Chinalegende wird das Produkt unter Zuhilfenahme einer polynesischen 'heilen Welt' vermarktet; hier muß sicherlich auch der Aspekt der für den Verbraucher nur begrenzt oder gar nicht möglichen Überprüfbarkeit der Behauptungen beachtet werden.

Dr. Manfred Stein vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (http://www.eule.com) zufolge, werden die Früchte des Nonibaumes von der einheimischen Bevölkerung Polynesiens wegen des seifigen Geruchs und fauligen Geschmacks lediglich während Hungersnöten konsumiert. Es liegt die Vermutung nahe, dass letztlich ein inakzeptables Produkt für teures Geld angeboten wird, das in Polynesien wohl nicht nur aus geschmacklichen Gründen unbeachtet bleibt.

Wirksamkeit: Es gibt keinen seriösen Hinweis auf Wirksamkeit.

Schadenfälle: Der hohe Kaliumgehalt kann bei Nierenkranken zu ernsten Problemen führen.

Fazit: Überteuerter Saft aus einer fernöstlichen Frucht, die von den Einheimischen selbst nur in Notzeiten verzehrt wird. Derzeit herrscht ein Vermarktungsverbot in der EU, bis eine Zulassung als Novel-Food erfolgt ist. MLM-Vertreiber verkaufen aber weiter ungehindert.

Siehe auch: Immunologic

Weblinks

Quellennachweise

  1. Hamilton W, Kirchain WR: Noni Juice. Benefits of noni juice may be limited to the vitamins, minerals, and possible placebo effect the product provides. US Pharmacist, 2000
  2. Meyer R: Noni-Zubereitungen gegen Krebs u.a.? Arznei-Telegramm, Ausgabe Februar 2000
  3. Mueller B, Scott MK, Sowinski KM, Prag KA: Noni Juice (Morinda citrifolia): hidden potential für hyperkalemia? Am J Kidney Dis 35: 310-312, 2000
  4. Cambie R: Fijian medical plants. in: Steiner, E. (Ed.): Folk medicine the art and the science. Washington D.C., American Medial Society, 68-89, 1986
  5. Hamilton W, Kirchain WR: Noni Juice. Benefits of noni juice may be limited to the vitamins, minerals, and possible placebo effect the product provides. US Pharmacist, 2000
  6. Olajide OA, Awe SO, Makinde JM, Morebise O: Evaluation of the anti-diabetic property of Morinda lucida leaves in streptozotocin-diabetic rats. J Pharm Pharmacol 51: 1321-1324, 1999
  7. Tona L, Ngimbi NP, Tsakala M, Mesia K, Cimanga K, Aperes S, De Bruyne T, Pieters L, Totte J, Vlietinck AJ: Antimalarial activity of 20 crude extracts from nine african medical plants used in Kinshasa, Congo. J Ethnopharmacol 68: 193-203, 1999
  8. Tona L, Kambu K, Ngimbi NP, Cimanga K, Vlietinck AJ: Antiamoebic and phytochemical screening of some congolese medical plants. J Ethnopharmacol 61: 57-65, 1998
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