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:''Klehr: ja, in meine münchener Praxis kommen Patienten, die an - eben mit anderen ähh Therapieformen nicht mehr zurecht gekommen sind, denen nicht mehr geholfen werden kann. Ich entnehme ihnen dann ein Stückchen Tumor oder verwende die Tumorzellen im Blut oder die tumor-assoziierten Antikörper, also die tumorangebundenen Antikörper, und trainiere im Labor die weissen Blutkörperchen zu Killerzellen - das heisst ich verwende die Zytokin- also die Interleukin-, die Interferontherapie, ich produziere Interferon, also körpereigenes Interferon. Das sind 'die' Gifte gegen Tumorzellen, die die ähh körpereigenen weissen Blutkörperchen produzieren und setze diese dann zur Therapie ein, also auf - ganz natürliche Weise.<br>Moderator: ..also wieder ein. Also sie arbeiten sozusagen nur mit den Zellen des erkrankten Patienten.<br>Klehr: ganz genau. Ich trainiere - ich mache die Zellen, die erst sagen wir salopp dumm gegenüber dem Tumor waren - ihn nicht erkennen konnten ausserhalb des Labors - so daß sie jetzt den Tumor erkennen können, in meinem Spezialverfahren, und gebe diese Zellen - oder aber das was sie produzieren, die Interferone, wieder dem Patienten zurück.<br>Moderator: Wie hoch ist denn ihre die Heilungsquote?<br>Klehr: Die Heilerfolge - wir haben es jetzt statistisch errechnet bei mehreren hundert Patienten - liegen bei 92%, und ich meine das ist eine sehr beachtliche Zahl ähh bei Patienten die sonst mit anderen Therapieformen nicht mehr zurecht kamen, denen nicht mehr geholfen worden ist.<br>Moderator: Nun kann ich mal ganz unverblümt sagen: das kann ich nun glauben oder ich kann es auch nicht glauben. Ähh wird eigentlich sowas überprüft, prüft eigentlich jemand so eine Heilmethode nach, wir haben ja Therapiefreiheit, kann jeder Doktor solange er keinen umbringt nachweislich machen was er will. Ist sowas beweisbar?<br>Klehr: Nun, das ist beweisbar einerseits durch die computertomographischen Untersuchungen, es ist beweisbar durch histologische Untersuchungen wenn zum Beispiel ein ähh Tumor vollkommen neutral im Körper gewachsen ist und wir nehmen nach der Therapie eine Biopsie und sehen dann...<br>Moderator: (unterbrechend, unverständlich) ...schon bewiesen, jemand ?<br>Klehr: Ja, natürlich das machen wir ja laufend. Das sind unsere Verlaufskontrollen und aus diesen Verlaufskontrollen errechnen wir unsere statistischen Werte...<br>Moderator: (unterbrechend) Aber sie selber, nie unabhängig ?<br>Klehr: Wir selbst natürlich nicht, ähh sondern der Histologe beurteilt das histologische Präparat, ich schicke das in das histologische...<ref>Nikolaus Klehr in der Sendung "Nachtcafé" des SDR, im Mai 1991.</ref>
 
:''Klehr: ja, in meine münchener Praxis kommen Patienten, die an - eben mit anderen ähh Therapieformen nicht mehr zurecht gekommen sind, denen nicht mehr geholfen werden kann. Ich entnehme ihnen dann ein Stückchen Tumor oder verwende die Tumorzellen im Blut oder die tumor-assoziierten Antikörper, also die tumorangebundenen Antikörper, und trainiere im Labor die weissen Blutkörperchen zu Killerzellen - das heisst ich verwende die Zytokin- also die Interleukin-, die Interferontherapie, ich produziere Interferon, also körpereigenes Interferon. Das sind 'die' Gifte gegen Tumorzellen, die die ähh körpereigenen weissen Blutkörperchen produzieren und setze diese dann zur Therapie ein, also auf - ganz natürliche Weise.<br>Moderator: ..also wieder ein. Also sie arbeiten sozusagen nur mit den Zellen des erkrankten Patienten.<br>Klehr: ganz genau. Ich trainiere - ich mache die Zellen, die erst sagen wir salopp dumm gegenüber dem Tumor waren - ihn nicht erkennen konnten ausserhalb des Labors - so daß sie jetzt den Tumor erkennen können, in meinem Spezialverfahren, und gebe diese Zellen - oder aber das was sie produzieren, die Interferone, wieder dem Patienten zurück.<br>Moderator: Wie hoch ist denn ihre die Heilungsquote?<br>Klehr: Die Heilerfolge - wir haben es jetzt statistisch errechnet bei mehreren hundert Patienten - liegen bei 92%, und ich meine das ist eine sehr beachtliche Zahl ähh bei Patienten die sonst mit anderen Therapieformen nicht mehr zurecht kamen, denen nicht mehr geholfen worden ist.<br>Moderator: Nun kann ich mal ganz unverblümt sagen: das kann ich nun glauben oder ich kann es auch nicht glauben. Ähh wird eigentlich sowas überprüft, prüft eigentlich jemand so eine Heilmethode nach, wir haben ja Therapiefreiheit, kann jeder Doktor solange er keinen umbringt nachweislich machen was er will. Ist sowas beweisbar?<br>Klehr: Nun, das ist beweisbar einerseits durch die computertomographischen Untersuchungen, es ist beweisbar durch histologische Untersuchungen wenn zum Beispiel ein ähh Tumor vollkommen neutral im Körper gewachsen ist und wir nehmen nach der Therapie eine Biopsie und sehen dann...<br>Moderator: (unterbrechend, unverständlich) ...schon bewiesen, jemand ?<br>Klehr: Ja, natürlich das machen wir ja laufend. Das sind unsere Verlaufskontrollen und aus diesen Verlaufskontrollen errechnen wir unsere statistischen Werte...<br>Moderator: (unterbrechend) Aber sie selber, nie unabhängig ?<br>Klehr: Wir selbst natürlich nicht, ähh sondern der Histologe beurteilt das histologische Präparat, ich schicke das in das histologische...<ref>Nikolaus Klehr in der Sendung "Nachtcafé" des SDR, im Mai 1991.</ref>
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Klausjürgen Wussow - alias Professor Brinkmann - trat er mehrfach gemeinsam in Talkshows auf und ließ sich von Wussow-Ehefrau Yvonne zu Jubelberichten für die Regenbogenpresse als "Herr der Killerzellen" feiern. Inzwischen äußert sich Klehr anders und gibt auf seiner Homepage an, dass die gemeinte ''Therapie mit Human-Eigenblutzytokinen'' wissenschaftlich "''umstritten ist''" und "''wir Ihnen einen Heilerfolg weder zusichern können, noch wollen''". Ein Journalist der Fernsehsendung Panorama übersandte Klehr als gesunder, aber vermeintlich Krebskranker eine Blutprobe und erhielt gegen Bezahlung von 4.700&nbsp;DM eine ''Krebstherapie'' in Ampullen, die jedoch nachweislich keine messbaren ''Anti-Krebs-Wirkstoffe'' enthielt. Parallel wurde der Journalist medizinisch untersucht und es wurde festgestellt, dass er gesund war. Auch die Uni-Klinik Erlangen kam zuvor schon zu ähnlichen Ergebnissen.<ref>Prof Robert Kalden: (Uni-Klinik Erlangen) "Die Konzentrationen, die wir in den Ampullen der genannten Zytokine messen konnten, waren so niedrig, daß man wirklich an keine biologische Aktivität nicht nur glauben kann, sondern daß diese biologische Aktivität undenkbar ist. Null Inhalt bedeutet null therapeutische Aktivität."</ref> In der gelieferten Charge fanden sich statt der versprochenen Wirkstoffe gegen den Krebs Endotoxine, also bakterielle Giftstoffe.
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Mit dem deutschen Schauspieler Klausjürgen Wussow - alias Professor Brinkmann (Sendung "Schwarzwaldklinik") - trat er mehrfach gemeinsam in Talkshows auf und ließ sich von Wussow-Ehefrau Yvonne zu Jubelberichten für die Regenbogenpresse als "Herr der Killerzellen" feiern. Inzwischen äußert sich Klehr anders und gibt auf seiner Homepage an, dass die gemeinte ''Therapie mit Human-Eigenblutzytokinen'' wissenschaftlich "''umstritten ist''" und "''wir Ihnen einen Heilerfolg weder zusichern können, noch wollen''". Ein Journalist der Fernsehsendung Panorama übersandte Klehr als gesunder, aber vermeintlich Krebskranker eine Blutprobe und erhielt gegen Bezahlung von 4.700&nbsp;DM eine ''Krebstherapie'' in Ampullen, die jedoch nachweislich keine messbaren ''Anti-Krebs-Wirkstoffe'' enthielt. Parallel wurde der Journalist medizinisch untersucht und es wurde festgestellt, dass er gesund war. Auch die Uni-Klinik Erlangen kam zuvor schon zu ähnlichen Ergebnissen.<ref>Prof Robert Kalden: (Uni-Klinik Erlangen) "Die Konzentrationen, die wir in den Ampullen der genannten Zytokine messen konnten, waren so niedrig, daß man wirklich an keine biologische Aktivität nicht nur glauben kann, sondern daß diese biologische Aktivität undenkbar ist. Null Inhalt bedeutet null therapeutische Aktivität."</ref> In der gelieferten Charge fanden sich statt der versprochenen Wirkstoffe gegen den Krebs Endotoxine, also bakterielle Giftstoffe.
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*Ärger mit ATC: 2003 wurde Klehrs Labor von der Polizei durchsucht. Die Regierung von Oberbayern schloss das private Labor von Klehr, da sie zu der Feststellung kam, dass in dem Labor über einen längeren Zeitraum mutmaßlich infektiöses Blut parallel mit nicht kontaminiertem Blut anderer Spender in einem Arbeitsprozess bearbeitet worden sei. Die Herstellung seiner ATC-Arzneimittel wurde verboten.<ref>http://www.aerztestellen.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=25571</ref><ref>STERN Nr. 47 vom 16.&nbsp;November 2000</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=25571</ref>
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*2003 wurde Klehrs Labor von der Polizei durchsucht. Die Regierung von Oberbayern schloss das private Labor von Klehr, da sie zu der Feststellung kam, dass in dem Labor über einen längeren Zeitraum mutmaßlich infektiöses Blut parallel mit nicht kontaminiertem Blut anderer Spender in einem Arbeitsprozess bearbeitet worden sei. Die Herstellung seiner ATC-Arzneimittel wurde verboten.<ref>http://www.aerztestellen.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=25571</ref><ref>STERN Nr. 47 vom 16.&nbsp;November 2000</ref><ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=25571</ref>
    
*Ärger mit [[Galavit]]: In Deutschland war es ein ''Arbeitskreis Krebs-Immun-Therapie'' in Bad Heilbrunn, der den Einsatz des bei Krebs unwirksamen Mittels Galavit bewarb. Für eine dreiwöchige stationäre und eine weitere dreimonatige ambulante Galavitkur wurde die Summe von ca.&nbsp;27.000&nbsp;Euro verlangt. Bei einer stationären Behandlung über drei Wochen fallen Kosten in Höhe von etwa 8.000&nbsp;Euro an. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt seit Sommer 2000 gegen Klehr wegen Verdachts des Betruges und der Körperverletzung. Aufgrund eines illegalen Imports von Galavit wurde Klehr 2003 wegen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz angeklagt. Klehr und sein Kollege Eike Rauchfuss vertrieben nach Angaben der Presse das Galavit. Die Zeitschrift Stern vermeldete, dass sich der körperlich gesunde TV-Star Ivan Desny in der Regenbogenpresse fälschlich als Prostatakrebskranker präsentierte, um anschließend bekannt zu geben, dass bei ihm eine Galavit-Therapie zu einer "spontanen Heilung" geführt hätte. Außerdem geriet er in die Kritik, von Schauspieler Klausjürgen Wussow (''Schwarzwaldklinik'') sowie seiner inzwischen verstorbenen Ex-Frau Yvonne Wussow (Yvonne Viehöver) in der Regenbogenpresse promotet zu werden.<ref>Artikel in "Stern", Nr. 17, 18.&nbsp;April 1996, Seite 268 [http://www.psiram.com/media/Sternartikel_Klehr.pdf]</ref><ref>"Stern", Nr. 10, 29.&nbsp;Februar 1996, Seite 16 (Autoren Christoph Fasel und Georg Wedemeyer) [http://www.psiram.com/media/Klehr/Sternartikel_Klehr.pdf]</ref><ref>http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php/4138694</ref> Die Klinik in Bad Heilbrunn schloss Klehr nach internen Streitigkeiten um das Medikament Galavit.
 
*Ärger mit [[Galavit]]: In Deutschland war es ein ''Arbeitskreis Krebs-Immun-Therapie'' in Bad Heilbrunn, der den Einsatz des bei Krebs unwirksamen Mittels Galavit bewarb. Für eine dreiwöchige stationäre und eine weitere dreimonatige ambulante Galavitkur wurde die Summe von ca.&nbsp;27.000&nbsp;Euro verlangt. Bei einer stationären Behandlung über drei Wochen fallen Kosten in Höhe von etwa 8.000&nbsp;Euro an. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt seit Sommer 2000 gegen Klehr wegen Verdachts des Betruges und der Körperverletzung. Aufgrund eines illegalen Imports von Galavit wurde Klehr 2003 wegen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz angeklagt. Klehr und sein Kollege Eike Rauchfuss vertrieben nach Angaben der Presse das Galavit. Die Zeitschrift Stern vermeldete, dass sich der körperlich gesunde TV-Star Ivan Desny in der Regenbogenpresse fälschlich als Prostatakrebskranker präsentierte, um anschließend bekannt zu geben, dass bei ihm eine Galavit-Therapie zu einer "spontanen Heilung" geführt hätte. Außerdem geriet er in die Kritik, von Schauspieler Klausjürgen Wussow (''Schwarzwaldklinik'') sowie seiner inzwischen verstorbenen Ex-Frau Yvonne Wussow (Yvonne Viehöver) in der Regenbogenpresse promotet zu werden.<ref>Artikel in "Stern", Nr. 17, 18.&nbsp;April 1996, Seite 268 [http://www.psiram.com/media/Sternartikel_Klehr.pdf]</ref><ref>"Stern", Nr. 10, 29.&nbsp;Februar 1996, Seite 16 (Autoren Christoph Fasel und Georg Wedemeyer) [http://www.psiram.com/media/Klehr/Sternartikel_Klehr.pdf]</ref><ref>http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php/4138694</ref> Die Klinik in Bad Heilbrunn schloss Klehr nach internen Streitigkeiten um das Medikament Galavit.
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*Ärger in Salzburg: Dort ist ein Strafverfahren am Landesgericht Salzburg mit dem Aktenzeichen Ref 46 Ur212/02b gegen Klehr anhängig. Seit 2002 wird wegen Verdacht des Betruges ermittelt; vier Gutachter seien inzwischen beauftragt worden. Zwischen 2003 und 2006 wurde Klehr in Österreich die Approbation entzogen.<ref>[http://www.onko-i.si/fileadmin/onko/datoteke/dokumenti/mnenje_Avstrijska_zdravniska_zbornica_Salzburg_.pdf Antwort der Ärztekammer Salzburg auf eine Anfrage des Onkologischen Instituts Ljubljana], abgerufen am 14. November 2011</ref>
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*In Salzburg ist ein Strafverfahren am Landesgericht Salzburg mit dem Aktenzeichen Ref 46 Ur212/02b gegen Klehr anhängig. Seit 2002 wird wegen Verdacht des Betruges ermittelt; vier Gutachter seien inzwischen beauftragt worden. Zwischen 2003 und 2006 wurde Klehr in Österreich die Approbation entzogen.<ref>[http://www.onko-i.si/fileadmin/onko/datoteke/dokumenti/mnenje_Avstrijska_zdravniska_zbornica_Salzburg_.pdf Antwort der Ärztekammer Salzburg auf eine Anfrage des Onkologischen Instituts Ljubljana], abgerufen am 14. November 2011</ref>
    
*2008 wurde gegen Klehr in Salzburg Anklage erhoben mit dem Vorwurf des Betruges an vier Patienten. Laut Artikel in "Salzburger Fenster" bestritt Klehr beim Prozessauftakt den Vorwurf der Täuschung und bekannte sich als nicht schuldig. Eine krebskranke Frau habe für die Behandlung von Oktober 2002 bis Juli 2003 rund 30.500&nbsp;Euro bezahlen müssen. Den anderen drei Patienten verrechnete er offenbar jeweils 11.000, 12.000 sowie 15.000&nbsp;Euro. Die Anzeige erstatteten die Ärztekammer Salzburg, die Bundespolizeidirektion Salzburg, das Amt der Salzburger Landesregierung und das LKH&nbsp;Hartberg. Ins Rollen kam der Fall nach dem Tod eines krebskranken Slowenen. Dieser ließ sich im April und Mai 2008 in der Praxis des deutschen Arztes in Salzburg behandeln. Die von ihm zu bezahlenden Kosten lagen bei fast 13.000&nbsp;Euro. Der Slowene starb eineinhalb Monate nach seiner Rückkehr aus Österreich, obwohl ihm der Arzt Genesung oder Verlängerung des Lebens um mindestens fünf Jahre versprochen habe. Nach dem Tod des Slowenen sprachen slowenische Onkologen von "dubiosen Praktiken" und schalteten die österreichische Ärztekammer ein. In einem Expertengutachten wurde dem Alternativmediziner "Schwindel, Geldmacherei und Ausnützung des Leids von Patienten" vorgeworfen. Einem anderen Patienten soll Klehr gesagt haben, dass die bei einer Röntgenuntersuchung festgestellte Vergrößerung eines Tumors in seinem Körper "eine positive Reaktion auf die Klehr-Therapie gewesen sei". Der Beschuldigte wies bisher jede Schuld von sich.<ref>http://salzburg.orf.at/stories/322157/</ref>
 
*2008 wurde gegen Klehr in Salzburg Anklage erhoben mit dem Vorwurf des Betruges an vier Patienten. Laut Artikel in "Salzburger Fenster" bestritt Klehr beim Prozessauftakt den Vorwurf der Täuschung und bekannte sich als nicht schuldig. Eine krebskranke Frau habe für die Behandlung von Oktober 2002 bis Juli 2003 rund 30.500&nbsp;Euro bezahlen müssen. Den anderen drei Patienten verrechnete er offenbar jeweils 11.000, 12.000 sowie 15.000&nbsp;Euro. Die Anzeige erstatteten die Ärztekammer Salzburg, die Bundespolizeidirektion Salzburg, das Amt der Salzburger Landesregierung und das LKH&nbsp;Hartberg. Ins Rollen kam der Fall nach dem Tod eines krebskranken Slowenen. Dieser ließ sich im April und Mai 2008 in der Praxis des deutschen Arztes in Salzburg behandeln. Die von ihm zu bezahlenden Kosten lagen bei fast 13.000&nbsp;Euro. Der Slowene starb eineinhalb Monate nach seiner Rückkehr aus Österreich, obwohl ihm der Arzt Genesung oder Verlängerung des Lebens um mindestens fünf Jahre versprochen habe. Nach dem Tod des Slowenen sprachen slowenische Onkologen von "dubiosen Praktiken" und schalteten die österreichische Ärztekammer ein. In einem Expertengutachten wurde dem Alternativmediziner "Schwindel, Geldmacherei und Ausnützung des Leids von Patienten" vorgeworfen. Einem anderen Patienten soll Klehr gesagt haben, dass die bei einer Röntgenuntersuchung festgestellte Vergrößerung eines Tumors in seinem Körper "eine positive Reaktion auf die Klehr-Therapie gewesen sei". Der Beschuldigte wies bisher jede Schuld von sich.<ref>http://salzburg.orf.at/stories/322157/</ref>
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1993 wurde Klehr wegen Steuerhinterziehung angeklagt. In Bayern sind zur Zeit drei Verfahren gegen Klehr anhängig. Bei der Regierung von Oberbayern läuft ein "pharmazierechtliches Verwaltungsstrafverfahren". Bei der Staatsanwaltschaft München laufen zwei Verfahren: ein Verfahren wegen "Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz" um seine bereits vor Jahren verbotene Herstellung so genannter Blut-Zytokine, das andere betrifft einen "Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz". Klehr wird vorgeworfen, auf seinen Internetseiten nicht erlaubte Versprechungen bezüglich Krebsbehandlungen gemacht zu haben.
 
1993 wurde Klehr wegen Steuerhinterziehung angeklagt. In Bayern sind zur Zeit drei Verfahren gegen Klehr anhängig. Bei der Regierung von Oberbayern läuft ein "pharmazierechtliches Verwaltungsstrafverfahren". Bei der Staatsanwaltschaft München laufen zwei Verfahren: ein Verfahren wegen "Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz" um seine bereits vor Jahren verbotene Herstellung so genannter Blut-Zytokine, das andere betrifft einen "Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz". Klehr wird vorgeworfen, auf seinen Internetseiten nicht erlaubte Versprechungen bezüglich Krebsbehandlungen gemacht zu haben.
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Klehr wurde anwaltlich von dem CSU-Politiker Peter Gauweiler vertreten. Sein jetziger Rechtsvertreter ist Gernot Herzog.
      
Aus Enttäuschung über seinen Eintrag in der deutschen Wikipedia&nbsp;[http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Klehr] veröffentlichte Klehr auf einer eigens zu diesem Zweck geschaffenen Webseite namens ''wikipedia-warnung.de'' eine Kritik an den Bearbeitungsmöglichkeiten und Bearbeitungsrichtlinien der Wikipedia und an dem mit Quellenangaben versehenen Artikel über ihn. Seiner Meinung nach verstoße die Wikipedia hiermit gegen ein Wettbewerbsgesetz. Auf seiner privaten Webseite bezeichnete er die Wikipedia als "unfreie manipulierte Enzyklopädie".
 
Aus Enttäuschung über seinen Eintrag in der deutschen Wikipedia&nbsp;[http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Klehr] veröffentlichte Klehr auf einer eigens zu diesem Zweck geschaffenen Webseite namens ''wikipedia-warnung.de'' eine Kritik an den Bearbeitungsmöglichkeiten und Bearbeitungsrichtlinien der Wikipedia und an dem mit Quellenangaben versehenen Artikel über ihn. Seiner Meinung nach verstoße die Wikipedia hiermit gegen ein Wettbewerbsgesetz. Auf seiner privaten Webseite bezeichnete er die Wikipedia als "unfreie manipulierte Enzyklopädie".
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