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Am 17. April 2015 erschien bei Netzfrauen der offenbar hastig recherchierte Artikel mit dem Titel ''"Gasland – Fracking-Claims der Konzerne in NRW – Erdbeben in Leipzig - Gestern Morgen hat die Erde nahe bei Leipzig gebebt''". Darin wurde einerseits ein Erdbeben nahe Halle vom 16. April 2015 thematisiert: ''"Um 8.38 Uhr am 16.04.2015 hat ein Erdbeben Leipzig erschüttert. Die Bewohner hatten teilweise Angst, dass ihre Häuser einstürzten."'' Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover sprach von einem "Epizentrum 13 Kilometer südöstlich von Halle (Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt) in der Nähe des Schkeuditzer Kreuzes in einer Tiefe von etwa 20 Kilometern".<ref>http://www.mdr.de/nachrichten/erdbeben-halle-leipzig100.html</ref> Bei Netzfrauen suggerierte man in dem Agitationsartikel einen Zusammenhang zwischen angeblichen "geheimen Frackingbohrungen" in "Halle" und dem Leipziger Erdbeben: ''"Was bringt unsere Erde zum Beben, sind es die Plattenverschiebungen oder liegt es an Fracking? Geheime Fracking-Bohrungen in Halle? Finden unter dem Deckmäntelchen des Autobahnbrückenbaus überall an der Trasse der A33 Fracking-Probebohrungen statt?"'' Die Bundesanstalt zu den Ursachen: "Diese Erdbeben sind gekoppelt an die überregionale Störungszone Leipzig-Regensburg. Das ist ein Bereich, an dem sich Gesteinsschichten reiben. Wenn sich Spannungen freisetzen, gibt es Erdbeben."  
 
Am 17. April 2015 erschien bei Netzfrauen der offenbar hastig recherchierte Artikel mit dem Titel ''"Gasland – Fracking-Claims der Konzerne in NRW – Erdbeben in Leipzig - Gestern Morgen hat die Erde nahe bei Leipzig gebebt''". Darin wurde einerseits ein Erdbeben nahe Halle vom 16. April 2015 thematisiert: ''"Um 8.38 Uhr am 16.04.2015 hat ein Erdbeben Leipzig erschüttert. Die Bewohner hatten teilweise Angst, dass ihre Häuser einstürzten."'' Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover sprach von einem "Epizentrum 13 Kilometer südöstlich von Halle (Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt) in der Nähe des Schkeuditzer Kreuzes in einer Tiefe von etwa 20 Kilometern".<ref>http://www.mdr.de/nachrichten/erdbeben-halle-leipzig100.html</ref> Bei Netzfrauen suggerierte man in dem Agitationsartikel einen Zusammenhang zwischen angeblichen "geheimen Frackingbohrungen" in "Halle" und dem Leipziger Erdbeben: ''"Was bringt unsere Erde zum Beben, sind es die Plattenverschiebungen oder liegt es an Fracking? Geheime Fracking-Bohrungen in Halle? Finden unter dem Deckmäntelchen des Autobahnbrückenbaus überall an der Trasse der A33 Fracking-Probebohrungen statt?"'' Die Bundesanstalt zu den Ursachen: "Diese Erdbeben sind gekoppelt an die überregionale Störungszone Leipzig-Regensburg. Das ist ein Bereich, an dem sich Gesteinsschichten reiben. Wenn sich Spannungen freisetzen, gibt es Erdbeben."  
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Die Qualität der Recherche zu diesem desinformierenden Artikel wird allein daran ersichtlich, dass die Autorinnen für ihre Spekulationen keine Quellen nennen und die Angaben in dem Artikel sich mit Behauptungen aus einem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com von Juli 2014 decken. In der Satire wird von angeblichen Fracking-Bohrungen berichtet, um Gas aus "jahrtausende alten Kuhfladen" zu gewinnen, die sich in einer Tiefe von 15 km befänden. Den Autoren des Netzfrauen-Artikels fiel nicht auf, dass die Autobahn A33 in Nordrhein-Westfalen liegt, Halle (Saale) mit Halle (Westfalen) verwechselt wurde und die tiefste jemals von Menschen durchgeführte Bohrung nur eine Tiefe von 12 km erreichte. Erdgasbohrungen werden in viel geringerer Tiefe durchgeführt (siehe dazu auch den Blog [http://juskis-erdbebennews.de/2015/04/fracking-die-naechste-auch-leipzig-halle-im-fokus-der-verschwoerungstheoretiker/comment-page-1/ Juskis Erdbebennews] vom 17. April 2015). Im Artikel wird auch direkt ein Bild aus dem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com verlinkt (siehe Sourcecode des Artikels: <ref>https://www.psiram.com/ge/images/6/69/Netzfrauen_Bilderklau.jpg</ref>), ohne die Quelle zu nennen (Abbildung rechts). Laut Bildersuche bei tineye im April 2015 ist das Bild nur bei der-kaiserschmarrn.com zu finden.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/d/d5/Netzfrauen_tineye.jpg</ref>
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Die Qualität der Recherche zu diesem desinformierenden Artikel wird allein daran ersichtlich, dass die Autorinnen für ihre Spekulationen keine Quellen nennen und die Angaben in dem Artikel sich mit Behauptungen aus einem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com von Juli 2014 decken. In der Satire wird von angeblichen Fracking-Bohrungen berichtet, um Gas aus "jahrtausende alten Kuhfladen" zu gewinnen, die sich in einer Tiefe von 15 km befänden. Den Autoren des Netzfrauen-Artikels fiel nicht auf, dass die Autobahn A33 in Nordrhein-Westfalen liegt, Halle (Saale) mit Halle (Westfalen) verwechselt wurde und die tiefste jemals von Menschen durchgeführte Bohrung nur eine Tiefe von 12 km erreichte. Erdgasbohrungen werden in viel geringerer Tiefe durchgeführt (siehe dazu auch den Blog [http://juskis-erdbebennews.de/2015/04/fracking-die-naechste-auch-leipzig-halle-im-fokus-der-verschwoerungstheoretiker/comment-page-1/ Juskis Erdbebennews] vom 17. April 2015). Im Artikel wird auch direkt ein Bild aus dem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com verlinkt, ohne die Quelle zu nennen (Abbildung rechts). Laut Bildersuche bei tineye im April 2015 ist das Bild nur bei der-kaiserschmarrn.com zu finden.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/d/d5/Netzfrauen_tineye.jpg</ref>
    
===Katastrophismus===
 
===Katastrophismus===
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Ein äußerst peinliches Beispiel für mangelnde Recherche, Alarmismus ohne Anlass sowie Unfähigkeit, sachlich auf berechtigte Kritik zu reagieren, lieferten facebook-Einträge von Netzfrauen im Dezember 2015. Dies führte zu belustigenden Kommentaren in diversen Blogs (so war etwa von einem ''Puschel-Gate'' die Rede<ref>http://www.einhornkotze.at/ein-jahr-puschelgate/</ref>) sowie zu einer Reaktion der Huffington Post in einem Artikel "Wirbel um Tchibo: Hunderte Nutzer fallen auf Facebook-Post herein".<ref>http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14/tchibo-facebook-skandal_n_8803988.html</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/e/e9/Netzfrauen-Tchibo1.jpg</ref> Der Kaffeeröster Tchibo hatte einen Schlüsselanhänger mit etwas Kunstfell für 5,95 Euro angeboten und dabei in der Internetwerbung explizit auf das Material hingewiesen: ''"Material: 90% Polyacryl, 10% Polyester"''.  
 
Ein äußerst peinliches Beispiel für mangelnde Recherche, Alarmismus ohne Anlass sowie Unfähigkeit, sachlich auf berechtigte Kritik zu reagieren, lieferten facebook-Einträge von Netzfrauen im Dezember 2015. Dies führte zu belustigenden Kommentaren in diversen Blogs (so war etwa von einem ''Puschel-Gate'' die Rede<ref>http://www.einhornkotze.at/ein-jahr-puschelgate/</ref>) sowie zu einer Reaktion der Huffington Post in einem Artikel "Wirbel um Tchibo: Hunderte Nutzer fallen auf Facebook-Post herein".<ref>http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14/tchibo-facebook-skandal_n_8803988.html</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/e/e9/Netzfrauen-Tchibo1.jpg</ref> Der Kaffeeröster Tchibo hatte einen Schlüsselanhänger mit etwas Kunstfell für 5,95 Euro angeboten und dabei in der Internetwerbung explizit auf das Material hingewiesen: ''"Material: 90% Polyacryl, 10% Polyester"''.  
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Die Netzfrauen gingen am 13. Dezember 2015 unter Nennung der Firma Tchibo so weit anzunehmen, es werde mit dem Anhänger Katzen- oder Hundefell verkauft: ''"Würden Sie auch so ein Pelzbommel kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Pelz von einer echten „Katze” stammt? Würden Sie Ihre neue Pelzmütze aufsetzen, wenn Sie wüssten, dass in Wahrheit ein Hund unter katastrophalen Umständen leiden musste?"'' Hierbei wurde unterstellt, dass ein Importverbot missachtet worden sei.<br> In einem facebook posting riefen die Netzfrauen auf Grund der falschen Annahme zum Boykott der Tchibo-Produkte auf.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/5/56/Netzfrauen-Tchibo-Boykott.png</ref> Die österreichische Aufklärungsseite "mimikama" sprach die Firma auf den Vorwurf an und Tchibo nahm sofort auf sachliche Weise Stellung: ''"Tierschutz ist uns sehr wichtig, daher verwenden wir seit über acht Jahren keinen Echtpelz mehr. Wir verkaufen keine Kleidung, keine Accessoires oder andere Produkte, die echten Pelz enthalten – und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Mit dem Beitritt zum internationalen „Fur Free Retailer Program“ der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ haben wir unsere Selbstverpflichtung 2013 nochmals bestätigt. Anfang 2014 haben wir zudem entschieden, Produkte mit Angora nicht mehr anzubieten. Um gewährleisten zu können, dass ausschließlich Kunstfasern verwendet werden, wird die Materialzusammensetzung unserer Produkte durch externe akkreditierte Prüfinstitute analysiert."''<ref>http://www.mimikama.at/allgemein/netzfrauen-versus-tchibo-echtfell-oder-echt-kein-fell/</ref>  
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Die Netzfrauen gingen am 13. Dezember 2015 unter Nennung der Firma Tchibo so weit anzunehmen, es werde mit dem Anhänger Katzen- oder Hundefell verkauft: ''"Würden Sie auch so ein Pelzbommel kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Pelz von einer echten „Katze” stammt? Würden Sie Ihre neue Pelzmütze aufsetzen, wenn Sie wüssten, dass in Wahrheit ein Hund unter katastrophalen Umständen leiden musste?"'' Hierbei wurde unterstellt, dass ein Importverbot missachtet worden sei.<br> In einem facebook posting riefen die Netzfrauen auf Grund der falschen Annahme zum Boykott der Tchibo-Produkte auf. Die österreichische Aufklärungsseite "mimikama" sprach die Firma auf den Vorwurf an und Tchibo nahm sofort auf sachliche Weise Stellung: ''"Tierschutz ist uns sehr wichtig, daher verwenden wir seit über acht Jahren keinen Echtpelz mehr. Wir verkaufen keine Kleidung, keine Accessoires oder andere Produkte, die echten Pelz enthalten – und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Mit dem Beitritt zum internationalen „Fur Free Retailer Program“ der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ haben wir unsere Selbstverpflichtung 2013 nochmals bestätigt. Anfang 2014 haben wir zudem entschieden, Produkte mit Angora nicht mehr anzubieten. Um gewährleisten zu können, dass ausschließlich Kunstfasern verwendet werden, wird die Materialzusammensetzung unserer Produkte durch externe akkreditierte Prüfinstitute analysiert."''<ref>http://www.mimikama.at/allgemein/netzfrauen-versus-tchibo-echtfell-oder-echt-kein-fell/</ref>  
    
Anstatt sich für die richtigstellenden Reaktionen zu bedanken, wurden die Autoren des Blogs mimikama zu einer Entschuldigung für ihre Recherche und Richtigstellung aufgefordert. Die Autoren von mimikama hatten nämlich Tchibo selbst kontaktiert. Tenor Netzfrauen: ''"Es reicht! Wir Netzfrauen haben es satt- Wir werden keine weiteren Recherchen zur Verfügung stellen - sollte die Seite mimikama sich nicht sofort bei uns entschuldigen! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten -"''. Leser der Netzfrauen bei facebook wurden gesperrt und kritische Beiträge ohne Begründung gelöscht. Auch die ursprüngliche Anschuldigung gegen Tchibo wegen des angeblichen Verkaufs von Tierfellprodukten verschwand ohne Begründung. Stattdessen verbreiteten die Netzfrauen bei facebook in der Folge Spekulationen über die Besitzverhältnisse bei Tchibo (Zitat: ''"Nun - wir werden jetzt erstmal den Konzern bis aufs kleinste - aus einander nehmen - denke - so mancher wird überrascht sein -"''). Dabei betonte die Autorin Schreier aus unbekannten Gründen, dass Anteile von Tchibo über die Firma Beiersdorf von einer Investmentfirma gehalten werden, die den Namen Rothschild trägt: ''"Ups- ob die Kritiker das wissen? wer Aktien von Beiersdorf besitzt? Nur so: Rothschild Asset Management Inc Premium"''. Dies bracht ihr von Kommentatoren den Vorwurf ein, antisemitischen Vorurteilen Vorschub zu leisten.
 
Anstatt sich für die richtigstellenden Reaktionen zu bedanken, wurden die Autoren des Blogs mimikama zu einer Entschuldigung für ihre Recherche und Richtigstellung aufgefordert. Die Autoren von mimikama hatten nämlich Tchibo selbst kontaktiert. Tenor Netzfrauen: ''"Es reicht! Wir Netzfrauen haben es satt- Wir werden keine weiteren Recherchen zur Verfügung stellen - sollte die Seite mimikama sich nicht sofort bei uns entschuldigen! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten -"''. Leser der Netzfrauen bei facebook wurden gesperrt und kritische Beiträge ohne Begründung gelöscht. Auch die ursprüngliche Anschuldigung gegen Tchibo wegen des angeblichen Verkaufs von Tierfellprodukten verschwand ohne Begründung. Stattdessen verbreiteten die Netzfrauen bei facebook in der Folge Spekulationen über die Besitzverhältnisse bei Tchibo (Zitat: ''"Nun - wir werden jetzt erstmal den Konzern bis aufs kleinste - aus einander nehmen - denke - so mancher wird überrascht sein -"''). Dabei betonte die Autorin Schreier aus unbekannten Gründen, dass Anteile von Tchibo über die Firma Beiersdorf von einer Investmentfirma gehalten werden, die den Namen Rothschild trägt: ''"Ups- ob die Kritiker das wissen? wer Aktien von Beiersdorf besitzt? Nur so: Rothschild Asset Management Inc Premium"''. Dies bracht ihr von Kommentatoren den Vorwurf ein, antisemitischen Vorurteilen Vorschub zu leisten.
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==Urheberrechtsverletzungen und juristische Probleme==
 
==Urheberrechtsverletzungen und juristische Probleme==
 
[[image:Netzfrauen Kopp.jpg|Exakt wortgleicher Artikel bei Netzfrauen, der zuvor beim auf Verschwörungstheorien spezialisierten [[Kopp Verlag]] erschien. Linke Spalte: Netzfrauen, rechte Spalte: Kopp Verlag (zum lesen anklicken)|300px|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen Kopp.jpg|Exakt wortgleicher Artikel bei Netzfrauen, der zuvor beim auf Verschwörungstheorien spezialisierten [[Kopp Verlag]] erschien. Linke Spalte: Netzfrauen, rechte Spalte: Kopp Verlag (zum lesen anklicken)|300px|thumb]]
Bereits seit längerem fiel Lesern auf, dass mehrere Artikel des Netzfrauen-Blogs nicht als solche gekennzeichnete Kopien bereits veröffentlichter Artikel sind. Diese Praxis der war bereits Gegenstand von Diskussionen beispielsweise bei Facebook. Als Beispiel kann ein Artikel bei den Netzfrauen genannt werden, der am 1. August 2013 unter dem Titel ''"Impfstoffe aus Frankensteins Küche - FDA lässt ersten gentechnisch hergestellten Grippeimpfstoff zu, der ein umprogrammiertes Insektenvirus enthält"'' erschien und mit ''© Netzfrau Lisa Natterer'' gekennzeichnet ist. Ein wortgleicher Artikel (siehe Abbildung) erschien bereits am 12. Februar 2013 im auf die Verbreitung von [[Verschwörungstheorie]]n spezialisierten [[Kopp Verlag]] unter dem Titel ''"FDA lässt ersten gentechnisch hergestellten Grippeimpfstoff zu, der ein umprogrammiertes Insektenvirus enthält"''. Bei Kopp war als Quelle ''Copyright © 2013 by NaturalNews'' angegeben, also eine Webseite des US-amerikanischen Alternativmedizin-Geschäftsmanns, Verschwörungstheoretikers und [[Impfgegner]]s [[Mike Adams]]. Zum dortigen Autor "Jonathan Benson" lässt sich nur wenig in Erfahrung bringen, es handelt sich offenbar um ein Pseudonym. Der genannte Jonathan Benson ist Anhänger der absurden [[Chemtrail]]-Verschwörungstheorie und der Meinung, dass es keine [[Klimalüge|globale Klimaerwärmung]] gebe. Benson vertritt auch die absurde Behauptung, dass die Kinderlähmung (Poliomyelitis) nicht durch das Poliovirus, sondern durch Pestizide ausgelöst worden sei und der Rückgang der DDT-Anwendung zu einem Rückgang der Krankheit geführt habe und nicht die bekannte Schluckimpfung. Ein halbes Jahr vor der Verbreitung des Kopp/Mike-Adams-Artikels bei Netzfrauen hieß es zum Thema Kopp-Verlag im Facebook-Bereich Netzfrauen: ''"Netzfrauen<br>20. Februar 2013<br>Zur Info: Bitte kein Kopp-Verlag Verlag posten.<br>Was wir, von Netzfrauen posten, ist immer gut recherchiert und guter Journalismus nimmt Zeit in Anspruch.<br>Von Verschwörungstheorien nehmen wir daher Abstand!<br>Danke für euer Verständnis<br>Admins von Netzfrauen"''<ref>https://www.psiram.com/ge/images/archive/4/4c/20150506102826%21Netzfrauen_Kopp_Facebook.jpg</ref>
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Bereits seit längerem fiel Lesern auf, dass mehrere Artikel des Netzfrauen-Blogs nicht als solche gekennzeichnete Kopien bereits veröffentlichter Artikel sind. Diese Praxis der war bereits Gegenstand von Diskussionen beispielsweise bei Facebook. Als Beispiel kann ein Artikel bei den Netzfrauen genannt werden, der am 1. August 2013 unter dem Titel ''"Impfstoffe aus Frankensteins Küche - FDA lässt ersten gentechnisch hergestellten Grippeimpfstoff zu, der ein umprogrammiertes Insektenvirus enthält"'' erschien und mit ''© Netzfrau Lisa Natterer'' gekennzeichnet ist. Ein wortgleicher Artikel (siehe Abbildung) erschien bereits am 12. Februar 2013 im auf die Verbreitung von [[Verschwörungstheorie]]n spezialisierten [[Kopp Verlag]] unter dem Titel ''"FDA lässt ersten gentechnisch hergestellten Grippeimpfstoff zu, der ein umprogrammiertes Insektenvirus enthält"''. Bei Kopp war als Quelle ''Copyright © 2013 by NaturalNews'' angegeben, also eine Webseite des US-amerikanischen Alternativmedizin-Geschäftsmanns, Verschwörungstheoretikers und [[Impfgegner]]s [[Mike Adams]]. Zum dortigen Autor "Jonathan Benson" lässt sich nur wenig in Erfahrung bringen, es handelt sich offenbar um ein Pseudonym. Der genannte Jonathan Benson ist Anhänger der absurden [[Chemtrail]]-Verschwörungstheorie und der Meinung, dass es keine [[Klimalüge|globale Klimaerwärmung]] gebe. Benson vertritt auch die absurde Behauptung, dass die Kinderlähmung (Poliomyelitis) nicht durch das Poliovirus, sondern durch Pestizide ausgelöst worden sei und der Rückgang der DDT-Anwendung zu einem Rückgang der Krankheit geführt habe und nicht die bekannte Schluckimpfung. Ein halbes Jahr vor der Verbreitung des Kopp/Mike-Adams-Artikels bei Netzfrauen hieß es zum Thema Kopp-Verlag im Facebook-Bereich Netzfrauen: ''"Netzfrauen<br>20. Februar 2013<br>Zur Info: Bitte kein Kopp-Verlag Verlag posten.<br>Was wir, von Netzfrauen posten, ist immer gut recherchiert und guter Journalismus nimmt Zeit in Anspruch.<br>Von Verschwörungstheorien nehmen wir daher Abstand!<br>Danke für euer Verständnis<br>Admins von Netzfrauen"''<ref>https://www.psiram.com/ge/images/4/4c/Netzfrauen_Kopp_Facebook.jpg</ref>
    
Im November 2015 musste sich Schreier in München vor Gericht verantworten. Auf Unterlassung und Schadensersatz wegen Persönlichkeitsverletzung hatte eine Mitarbeiterin des Münchner Jugendamtes geklagt, nachdem Schreier einen Artikel<ref>https://netzfrauen.org/2014/11/26/muenchner-behoerden-verweigern-zwei-maedchen-schutz-vor-genitalverstuemmelung-wir-gehen-das-risiko-ein/</ref> wörtlich von der Website der "TaskForce für effektiven Verhinderung weiblicher Genitalverstümmelung" übernommen hatte, in dem der volle Name der Mitarbeiterin genannt wurde. Unterschrieben war der Artikel mit "Netzfrau Ines Laufer", welche auch die Begründerin der genannten TaskForce ist.<ref>https://netzfrauen.org/2015/11/03/netzfrauen-von-einer-jugendamtsmitarbeiterin-auf-unterlassung-verklagt/</ref> Die Jugendamtsmitarbeiterin wurde daraufhin bedroht. In einem zweiten parallelen Verfahren wurde Ines Laufer wegen der selben Tatbestände verklagt.
 
Im November 2015 musste sich Schreier in München vor Gericht verantworten. Auf Unterlassung und Schadensersatz wegen Persönlichkeitsverletzung hatte eine Mitarbeiterin des Münchner Jugendamtes geklagt, nachdem Schreier einen Artikel<ref>https://netzfrauen.org/2014/11/26/muenchner-behoerden-verweigern-zwei-maedchen-schutz-vor-genitalverstuemmelung-wir-gehen-das-risiko-ein/</ref> wörtlich von der Website der "TaskForce für effektiven Verhinderung weiblicher Genitalverstümmelung" übernommen hatte, in dem der volle Name der Mitarbeiterin genannt wurde. Unterschrieben war der Artikel mit "Netzfrau Ines Laufer", welche auch die Begründerin der genannten TaskForce ist.<ref>https://netzfrauen.org/2015/11/03/netzfrauen-von-einer-jugendamtsmitarbeiterin-auf-unterlassung-verklagt/</ref> Die Jugendamtsmitarbeiterin wurde daraufhin bedroht. In einem zweiten parallelen Verfahren wurde Ines Laufer wegen der selben Tatbestände verklagt.

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