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Das Netzfrauen Blog ist mit Google-AdSense werbefinanziert<ref>Zitat Doro Schreier: ''"Google AdSense bietet uns dagegen die Möglichkeit, Werbung zu schalten, ohne unsere Grundsätze zu verletzen. Bitte unterstützen Sie diese Entscheidung – denn auch eine Website muss an morgen denken. Danke!"''</ref>, dennoch heißt es bei Netzfrauen: ''"Wir sind ein kleines Team aus Menschen, welche sich bis anhin UNENTGELDLICH'' [sic] ''für die Welt und die Menschen einsetzten."'' Leser des Blogs beobachteten Werbung für die Firma Monsanto, für Glyphosat und auch beispielsweise für die Schokoladenmarke Milka, die zum Konzern Kraft Foods (heute Mondelēz International) gehört. Monsanto und auch Mondelēz stehen regelmäßig bei den Netzfrauen in der Kritik, letztere Firma auch wegen angeblicher Duldung von Kindersklaverei.<ref>Zitat Netzfrauen: ''"Im Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne werden der Schokoladenindustrie und auch Kraft Foods schwere Menschenrechtsverletzungen wie Ausbeutung und Kindersklaverei bei den Kakao-Zulieferern der Elfenbeinküste vorgeworfen. Reportagen der ARD aus den Jahren 2010 und 2012 kamen zu dem Schluss, dass große Firmen wie Mars Inc., Kraft Foods oder Nestlé Kindersklaverei „zumindest dulden.“'' https://netzfrauen.org/2013/08/26/3135/</ref>. Schreier hatte in einem Interview Anfang 2014 ironischerweise ausgeschlossen, Werbung für Großkonzerne schalten zu wollen, da diese nicht zum Profil des Blogs passen würden.<ref>http://www.worldbit.de/WebTV/2014_04_03_netzfrauen/</ref>
 
Das Netzfrauen Blog ist mit Google-AdSense werbefinanziert<ref>Zitat Doro Schreier: ''"Google AdSense bietet uns dagegen die Möglichkeit, Werbung zu schalten, ohne unsere Grundsätze zu verletzen. Bitte unterstützen Sie diese Entscheidung – denn auch eine Website muss an morgen denken. Danke!"''</ref>, dennoch heißt es bei Netzfrauen: ''"Wir sind ein kleines Team aus Menschen, welche sich bis anhin UNENTGELDLICH'' [sic] ''für die Welt und die Menschen einsetzten."'' Leser des Blogs beobachteten Werbung für die Firma Monsanto, für Glyphosat und auch beispielsweise für die Schokoladenmarke Milka, die zum Konzern Kraft Foods (heute Mondelēz International) gehört. Monsanto und auch Mondelēz stehen regelmäßig bei den Netzfrauen in der Kritik, letztere Firma auch wegen angeblicher Duldung von Kindersklaverei.<ref>Zitat Netzfrauen: ''"Im Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne werden der Schokoladenindustrie und auch Kraft Foods schwere Menschenrechtsverletzungen wie Ausbeutung und Kindersklaverei bei den Kakao-Zulieferern der Elfenbeinküste vorgeworfen. Reportagen der ARD aus den Jahren 2010 und 2012 kamen zu dem Schluss, dass große Firmen wie Mars Inc., Kraft Foods oder Nestlé Kindersklaverei „zumindest dulden.“'' https://netzfrauen.org/2013/08/26/3135/</ref>. Schreier hatte in einem Interview Anfang 2014 ironischerweise ausgeschlossen, Werbung für Großkonzerne schalten zu wollen, da diese nicht zum Profil des Blogs passen würden.<ref>http://www.worldbit.de/WebTV/2014_04_03_netzfrauen/</ref>
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Im Januar 2018 gab Netzfrauen über facebook bekannt, dass das Projekt von einer oder mehreren "Stiftungen" als "Beste Journalisten" geehrt worden sei. Die Stiftung und die Art der Ehrung wolle man aber nicht nennen.
 
==Autoren==
 
==Autoren==
 
===Allgemein===
 
===Allgemein===
Für das Blog schreiben überwiegend Frauen. Genannt werden im Blog Netzfrauen folgende Autorennamen: Doro Schreier, Lisa Natterer, Birgit Steinmeyer, Mo Major, Sharaeh Fekri, Mara Wiedemann, Yvonne Opalka, Katja Seel, Elke Krüger, Kerstin Hördeman, Andrea Escher, Ingrid Mengeringhaus, Patricia Kölb-Schnur und Maria May. Wahrscheinlich sind der Großteil davon Pseudonyme. 2014 wurden allerdings als Autoren benannt und abgebildet: Doro Schreier, Heidrun Jakobs, Kerstin Hördemann, Berthold Schoon, Anna Elisabeth Bach, Andrea Wlazik, Birgit Becker, Ingrid Meringhaus, Cornelia Warnke und Birgit Steinmeyer.<ref>http://www.worldbit.de/WebTV/2014_04_03_netzfrauen/</ref> Laut persönlicher Mitteilung soll die Autorin Jutta Klatt inzwischen ausgestiegen sein. Die Übersetzung von fremdsprachigen Artikeln übernimmt teilweise die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin Heike Garisch<ref>http://www.buero-garisch.de/kontakt.html</ref><ref>https://netzfrauen.org/2015/12/23/monsanto-tribunal-monsanto-wird-verklagt-wegen-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit-monsanto-going-to-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>, wobei die häufig unseriösen Quellen entnommenen Meldungen durch Übersetzungsfehler weiter dramatisiert werden. Allerdings werden auch vom Blog selbst einige Männer als Mitarbeiter genannt,<ref>http://netzfrauen.org/2015/03/08/2-jahre-netzfrauen-alles-begann-mit-einer-idee-netzfrauen/</ref> von denen aber bislang nur Ernesto Ruge und Dominik Crimi in einigen wenigen Fällen als Autoren bei Netzfrauen in Erscheinung getreten sind. Doro Schreier schreibt zum Thema:
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Für das Blog schreiben überwiegend Frauen. Genannt werden im Blog Netzfrauen folgende Autorennamen: Doro Schreier, Lisa Natterer, Birgit Steinmeyer, Mo Major, Sharaeh Fekri, Mara Wiedemann, Yvonne Opalka, Katja Seel, Elke Krüger, Kerstin Hördeman, Andrea Escher, Ingrid Mengeringhaus, Patricia Kölb-Schnur, Maria May und Ursula Rissmann-Telle. Wahrscheinlich sind der Großteil davon Pseudonyme. 2014 wurden allerdings als Autoren benannt und abgebildet: Doro Schreier, Heidrun Jakobs, Kerstin Hördemann, Berthold Schoon, Anna Elisabeth Bach, Andrea Wlazik, Birgit Becker, Ingrid Meringhaus, Cornelia Warnke und Birgit Steinmeyer.<ref>http://www.worldbit.de/WebTV/2014_04_03_netzfrauen/</ref> Laut persönlicher Mitteilung soll die Autorin Jutta Klatt inzwischen ausgestiegen sein. Die Übersetzung von fremdsprachigen Artikeln übernimmt teilweise die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin Heike Garisch<ref>http://www.buero-garisch.de/kontakt.html</ref><ref>https://netzfrauen.org/2015/12/23/monsanto-tribunal-monsanto-wird-verklagt-wegen-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit-monsanto-going-to-trial-for-crimes-against-humanity/</ref>, wobei die häufig unseriösen Quellen entnommenen Meldungen durch Übersetzungsfehler weiter dramatisiert werden. Allerdings werden auch vom Blog selbst einige Männer als Mitarbeiter genannt,<ref>http://netzfrauen.org/2015/03/08/2-jahre-netzfrauen-alles-begann-mit-einer-idee-netzfrauen/</ref> von denen aber bislang nur Ernesto Ruge und Dominik Crimi in einigen wenigen Fällen als Autoren bei Netzfrauen in Erscheinung getreten sind. Doro Schreier schreibt zum Thema:
 
:''"Trotz des Erfolgs habe ich es leider nicht geschafft, Frauen zu motivieren, sich den Netzfrauen anzuschließen. Viele sind gekommen um zu helfen, aber als sie merkten, dass es ist mit Arbeit verbunden sein würde, verließen sie die Idee wieder. Man habe ja schließlich keine Zeit. Heute sind wir ein kleines Team, bestehend, wer mag es glauben, hauptsächlich aus Männern, also Väter und Großväter, die etwas bewegen wollen."''
 
:''"Trotz des Erfolgs habe ich es leider nicht geschafft, Frauen zu motivieren, sich den Netzfrauen anzuschließen. Viele sind gekommen um zu helfen, aber als sie merkten, dass es ist mit Arbeit verbunden sein würde, verließen sie die Idee wieder. Man habe ja schließlich keine Zeit. Heute sind wir ein kleines Team, bestehend, wer mag es glauben, hauptsächlich aus Männern, also Väter und Großväter, die etwas bewegen wollen."''
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Am 17. April 2015 erschien bei Netzfrauen der offenbar hastig recherchierte Artikel mit dem Titel ''"Gasland – Fracking-Claims der Konzerne in NRW – Erdbeben in Leipzig - Gestern Morgen hat die Erde nahe bei Leipzig gebebt''". Darin wurde einerseits ein Erdbeben nahe Halle vom 16. April 2015 thematisiert: ''"Um 8.38 Uhr am 16.04.2015 hat ein Erdbeben Leipzig erschüttert. Die Bewohner hatten teilweise Angst, dass ihre Häuser einstürzten."'' Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover sprach von einem "Epizentrum 13 Kilometer südöstlich von Halle (Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt) in der Nähe des Schkeuditzer Kreuzes in einer Tiefe von etwa 20 Kilometern".<ref>http://www.mdr.de/nachrichten/erdbeben-halle-leipzig100.html</ref> Bei Netzfrauen suggerierte man in dem Agitationsartikel einen Zusammenhang zwischen angeblichen "geheimen Frackingbohrungen" in "Halle" und dem Leipziger Erdbeben: ''"Was bringt unsere Erde zum Beben, sind es die Plattenverschiebungen oder liegt es an Fracking? Geheime Fracking-Bohrungen in Halle? Finden unter dem Deckmäntelchen des Autobahnbrückenbaus überall an der Trasse der A33 Fracking-Probebohrungen statt?"'' Die Bundesanstalt zu den Ursachen: "Diese Erdbeben sind gekoppelt an die überregionale Störungszone Leipzig-Regensburg. Das ist ein Bereich, an dem sich Gesteinsschichten reiben. Wenn sich Spannungen freisetzen, gibt es Erdbeben."  
 
Am 17. April 2015 erschien bei Netzfrauen der offenbar hastig recherchierte Artikel mit dem Titel ''"Gasland – Fracking-Claims der Konzerne in NRW – Erdbeben in Leipzig - Gestern Morgen hat die Erde nahe bei Leipzig gebebt''". Darin wurde einerseits ein Erdbeben nahe Halle vom 16. April 2015 thematisiert: ''"Um 8.38 Uhr am 16.04.2015 hat ein Erdbeben Leipzig erschüttert. Die Bewohner hatten teilweise Angst, dass ihre Häuser einstürzten."'' Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover sprach von einem "Epizentrum 13 Kilometer südöstlich von Halle (Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt) in der Nähe des Schkeuditzer Kreuzes in einer Tiefe von etwa 20 Kilometern".<ref>http://www.mdr.de/nachrichten/erdbeben-halle-leipzig100.html</ref> Bei Netzfrauen suggerierte man in dem Agitationsartikel einen Zusammenhang zwischen angeblichen "geheimen Frackingbohrungen" in "Halle" und dem Leipziger Erdbeben: ''"Was bringt unsere Erde zum Beben, sind es die Plattenverschiebungen oder liegt es an Fracking? Geheime Fracking-Bohrungen in Halle? Finden unter dem Deckmäntelchen des Autobahnbrückenbaus überall an der Trasse der A33 Fracking-Probebohrungen statt?"'' Die Bundesanstalt zu den Ursachen: "Diese Erdbeben sind gekoppelt an die überregionale Störungszone Leipzig-Regensburg. Das ist ein Bereich, an dem sich Gesteinsschichten reiben. Wenn sich Spannungen freisetzen, gibt es Erdbeben."  
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Die Qualität der Recherche zu diesem desinformierenden Artikel wird allein daran ersichtlich, dass die Autorinnen für ihre Spekulationen keine Quellen nennen und die Angaben in dem Artikel sich mit Behauptungen aus einem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com von Juli 2014 decken. In der Satire wird von angeblichen Fracking-Bohrungen berichtet, um Gas aus "jahrtausende alten Kuhfladen" zu gewinnen, die sich in einer Tiefe von 15 km befänden. Den Autoren des Netzfrauen-Artikels fiel nicht auf, dass die Autobahn A33 in Nordrhein-Westfalen liegt, Halle (Saale) mit Halle (Westfalen) verwechselt wurde und die tiefste jemals von Menschen durchgeführte Bohrung nur eine Tiefe von 12 km erreichte. Erdgasbohrungen werden in viel geringerer Tiefe durchgeführt (siehe dazu auch das Blog [http://juskis-erdbebennews.de/2015/04/fracking-die-naechste-auch-leipzig-halle-im-fokus-der-verschwoerungstheoretiker/comment-page-1/ Juskis Erdbebennews] vom 17. April 2015). Im Artikel wird auch direkt ein Bild aus dem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com verlinkt, ohne die Quelle zu nennen (Abbildung rechts). Laut Bildersuche bei tineye im April 2015 ist das Bild nur bei der-kaiserschmarrn.com zu finden.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/d/d5/Netzfrauen_tineye.jpg</ref><br>
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Die Qualität der Recherche zu diesem desinformierenden Artikel wird allein daran ersichtlich, dass die Autorinnen für ihre Spekulationen keine Quellen nennen und die Angaben in dem Artikel sich mit Behauptungen aus einem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com von Juli 2014 decken. In der Satire wird von angeblichen Fracking-Bohrungen berichtet, um Gas aus "jahrtausende alten Kuhfladen" zu gewinnen, die sich in einer Tiefe von 15 km befänden. Den Autoren des Netzfrauen-Artikels fiel nicht auf, dass die Autobahn A33 in Nordrhein-Westfalen liegt, Halle (Saale) mit Halle (Westfalen) verwechselt wurde und die tiefste jemals von Menschen durchgeführte Bohrung nur eine Tiefe von 12 km erreichte. Erdgasbohrungen werden in viel geringerer Tiefe durchgeführt (siehe dazu auch das Blog [http://juskis-erdbebennews.de/2015/04/fracking-die-naechste-auch-leipzig-halle-im-fokus-der-verschwoerungstheoretiker/comment-page-1/ Juskis Erdbebennews] vom 17. April 2015). Im Artikel wird auch direkt ein Bild aus dem Satireartikel des Blogs der-kaiserschmarrn.com verlinkt, ohne die Quelle zu nennen (Abbildung rechts). Laut Bildersuche bei tineye im April 2015 ist das Bild nur bei der-kaiserschmarrn.com zu finden.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/d/d5/Netzfrauen_tineye.jpg</ref><br><br>
    
===Katastrophismus===
 
===Katastrophismus===
 
[[image:Netzfrauen Katastrophismus.jpg|(Bild: Netzfrauen)|275px|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen Katastrophismus.jpg|(Bild: Netzfrauen)|275px|thumb]]
Die Netzfrauen betätigen sich auch [[Katastrophismus|katastrophistisch]]: im Oktober 2014 versuchte das Blog, die Leser glauben zu machen, dass eine Art Weltuntergang durch Naturkastrophen und menschengemachte Atomkraft bevorstehe.<ref>http://netzfrauen.org/2014/10/12/die-unruhige-erde-wann-kommt-der-grosse-knall/</ref>. 2015 wurde ein abstruses Horroszenario für die Gegenwart der Welt erstellt, das lediglich insofern auf Tatsachen basiert, dass es Großkonzerne gibt und Biotechnologie in weiten Bereichen der Lebensmittel- und anderer Industrien eingesetzt wird. Einem vage gehaltenen Mahnartikel wurde dabei eine Inhaltsangabe des dystopischen Filmklassikers [https://de.wikipedia.org/wiki/…_Jahr_2022_…_die_überleben_wollen "Soylent Green"] vorangestellt.<ref>http://netzfrauen.org/2015/09/12/video-soylent-green-jahr-2022-die-ueberleben-wollen-this-is-the-year-2022/</ref> Auch der Artikel - laut Titel zum Thema Genfood - greift mehrmals vergleichend auf Inhalte des Films zu und endet mit einem Zitat aus dem Film.
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Die Netzfrauen betätigen sich auch [[Katastrophismus|katastrophistisch]]: im Oktober 2014 versuchte das Blog, die Leser glauben zu machen, dass eine Art Weltuntergang durch Naturkastrophen und menschengemachte Atomkraft bevorstehe.<ref>http://netzfrauen.org/2014/10/12/die-unruhige-erde-wann-kommt-der-grosse-knall/</ref>. 2015 wurde ein abstruses Horroszenario für die Gegenwart der Welt erstellt, das lediglich insofern auf Tatsachen basiert, dass es Großkonzerne gibt und Biotechnologie in weiten Bereichen der Lebensmittel- und anderer Industrien eingesetzt wird. Einem vage gehaltenen Mahnartikel wurde dabei eine Inhaltsangabe des dystopischen Filmklassikers [https://de.wikipedia.org/wiki/…_Jahr_2022_…_die_überleben_wollen "Soylent Green"] vorangestellt.<ref>http://netzfrauen.org/2015/09/12/video-soylent-green-jahr-2022-die-ueberleben-wollen-this-is-the-year-2022/</ref> Auch der Artikel - laut Titel zum Thema Genfood - greift mehrmals vergleichend auf Inhalte des Films zu und endet mit einem Zitat aus dem Film.  
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Als irreführend und falsch können Behauptungen zur Insel Sylt genannt werden, die von Netzfrauen verbreitet wurden. Mit korrekten Angaben untrennbar vermengt wurde ein ausschließlich düsteres Bild der Insel und ihrer Bewohner gezeichnet. So habe der Zuzug reicher Neubewohner zur Schließung der katholischen Kirche geführt (''"Die katholische Kirche von Sylt wurde bereits geschlossen, die Evangelische wird wohl bald folgen."''). Die katholische Kirche war jedoch nur vorübergehend wegen Renovierungsarbeiten an der Kirche geschlossen und bietet regelmässig Gottesdienste an.<ref>http://katholische-kirche-sylt.blogspot.de/2016/09/gottesdienste-und-termine.html</ref>
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Zu den durch Stürme seit Jahrhunderten zu beobachtenden Sandverlusten an den Küsten dieser Insel und den Sandvorspülungen als Ersatz konstruiert Netzfrauen einen Zusammenhang zu illegalem Sandabbau in Ländern der Dritten Welt. Der Sand für die Sandvorspülungen stammt jedoch aus der Nordsee vor der Insel, wo er in 7-8 km Entfernung vor der Insel und im Bereich von Untiefen abgebaut wird. Zu den durchschnittlich 50 Personen, die zweimal in der Woche Lebensmittel von der "Tafel" abholen (0,3% der Bevölkerung) schreibt Netzfrauen: ''"heute kommen immer mehr Leute zur Tafel. Die Armut auf Sylt nimmt immer mehr zu. Heute kommen nicht mehr einige wenige sozial schwierige Fälle wie früher, sondern teilweise ganze Familien."'' Die "Sylter Tafel" schreibt zum Thema: ''"Was ist das Besondere der Sylter Tafel? Das Besondere der Sylter Tafel ist, dass sie – im Vergleich zu anderen Tafeln – recht klein ist. Wir haben pro Ausgabe (Dienstag vormittags  und Donnerstag nachmittags) um die 50 Besucher, die versorgt werden. Insgesamt haben wir ein Team von 25 aktiven Mitarbeitern."'' Die Schließung der Sylter Entbindungsstation hat versicherungstechnische und demographische Gründe und ist in einem Zusammenhang mit anderen Schließungen im Landkreis Nordfriesland zu sehen. Demographische Gründe treffen auch auf Schul- und Krankenhausschließungen in anderen Gemeinden in Nordfriesland zu.
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===Netzfrauen und Tchibo ("Puschel-Gate")===
 
===Netzfrauen und Tchibo ("Puschel-Gate")===
 
[[image:Netzfrauen-Tchibo4.jpg|Alarmistischer Fehlalarm über angebliches Tchibo Fellprodukt bei facebook und Kommentar eines Lesers dazu im Dezember 2015 (Bild:facebook)|300px|left|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen-Tchibo4.jpg|Alarmistischer Fehlalarm über angebliches Tchibo Fellprodukt bei facebook und Kommentar eines Lesers dazu im Dezember 2015 (Bild:facebook)|300px|left|thumb]]
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Als Reaktion auf die Nominierung der Netzfrauen für den satirischen Negativpreis [http://dielockereschraube.de/index.html ''Die Lockere Schraube''] veröffentlichte Schreier einen Beitrag auf Facebook, der die Anschrift und (angebliche) Telefonnummer der Betreiber mit dem indirekten Aufruf enthielt, diese zu belästigen und zu bedrohen. Sie warf den Betreibern vor, verschiedene Skeptikerwebseiten zu betreiben und die Netzfrauen vernichten zu wollen. Allerdings veröffentlichte Schreier die falsche Telefonnummer, wodurch die Betreiber des ''Goldenen Aluhuts'' (eines anderen Negativpreises) belästigt wurden. Schreier selbst rief die Nummer ebenfalls an, gab sich als Polizistin aus und beschimpfte die angeblichen Betreiber der "Lockeren Schraube". Nach Drohung mit juristischen Konsequenzen seitens der Betroffenen löschte Schreier den Beitrag samt Diskussion bei Facebook. Screenshots des Beitrags wurden an die Polizei weitergeleitet und die Betroffenen behalten sich eine mögliche gerichtliche Aufarbeitung vor.<ref>http://blog.gwup.net/2016/04/13/gwup-lockere-schraube-aluhut-psiram-doro-schreier-kriegt-wieder-gar-nichts-geregelt/</ref><ref>https://www.facebook.com/groups/nothing.but.the.truth1/permalink/660777774061558/</ref><ref>http://www.n24.de/n24/kolumnen/blogrebellen-remixing-culture/d/8390124/phaenomen-netzfrauen.html</ref><ref>https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10205168354243154&set=p.10205168354243154&type=3&theater</ref> Die Netzfrauen wurden später mit zwei ''Lockeren Schrauben'' ausgezeichnet.<ref>http://dielockereschraube.de/verleihung/eure%20gewinner%20der%20goldenen%2C%20lockeren%20schraube%202016.html</ref>
 
Als Reaktion auf die Nominierung der Netzfrauen für den satirischen Negativpreis [http://dielockereschraube.de/index.html ''Die Lockere Schraube''] veröffentlichte Schreier einen Beitrag auf Facebook, der die Anschrift und (angebliche) Telefonnummer der Betreiber mit dem indirekten Aufruf enthielt, diese zu belästigen und zu bedrohen. Sie warf den Betreibern vor, verschiedene Skeptikerwebseiten zu betreiben und die Netzfrauen vernichten zu wollen. Allerdings veröffentlichte Schreier die falsche Telefonnummer, wodurch die Betreiber des ''Goldenen Aluhuts'' (eines anderen Negativpreises) belästigt wurden. Schreier selbst rief die Nummer ebenfalls an, gab sich als Polizistin aus und beschimpfte die angeblichen Betreiber der "Lockeren Schraube". Nach Drohung mit juristischen Konsequenzen seitens der Betroffenen löschte Schreier den Beitrag samt Diskussion bei Facebook. Screenshots des Beitrags wurden an die Polizei weitergeleitet und die Betroffenen behalten sich eine mögliche gerichtliche Aufarbeitung vor.<ref>http://blog.gwup.net/2016/04/13/gwup-lockere-schraube-aluhut-psiram-doro-schreier-kriegt-wieder-gar-nichts-geregelt/</ref><ref>https://www.facebook.com/groups/nothing.but.the.truth1/permalink/660777774061558/</ref><ref>http://www.n24.de/n24/kolumnen/blogrebellen-remixing-culture/d/8390124/phaenomen-netzfrauen.html</ref><ref>https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10205168354243154&set=p.10205168354243154&type=3&theater</ref> Die Netzfrauen wurden später mit zwei ''Lockeren Schrauben'' ausgezeichnet.<ref>http://dielockereschraube.de/verleihung/eure%20gewinner%20der%20goldenen%2C%20lockeren%20schraube%202016.html</ref>
==Behauptetes Ende der Netzfrauen 2017==
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==Behauptete Einstellungen der Netzfrauen==
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[[image:Netzfrauen Ende 2015.jpg|Verkündetes Ende von Netzfrauen im Dezember 2015|300px|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen Ende 2017.jpg|Verkündetes Ende von Netzfrauen im Juli 2017|300px|thumb]]
 
[[image:Netzfrauen Ende 2017.jpg|Verkündetes Ende von Netzfrauen im Juli 2017|300px|thumb]]
Im Juli 2017 wurde von Doro Schreier das Ende des Projekts Netzfrauen bekanntgegeben.<ref>https://blog.gwup.net/2017/07/31/aus-fur-die-netzfrauen/</ref> Am 31. Juli präzisierte sie in einem Gespräch mit dem Blogger "Niederrheiner", dass das Ende der Netzfrauen sich auf die Webseite beziehe. Hintergrund seien Abmahnungen. Behauptet wurde, dass es keine weiteren Beiträge geben würde.<ref>https://www.ruhrbarone.de/netzfrauen-am-ende-in-trottelland-wehen-die-fahnen-auf-halbmast/145266</ref> Ab Ende Oktober erschienen jedoch wieder Beiträge, zunächst unregelmäßig, später dann in der gewohnten Dichte von mehreren Artikeln pro Tag.
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Wiederholt kündigten die Netzfrauen im Opfer-Tonfall ein Ende ihrer Aktivitäten an, bis heute (2018) dann aber nicht umgesetzt. Im Dezember 2015 erfolgte ein solches nicht umgesetztes Ende. Zitat aus der Ankündigung: ''"Es reicht! ... Wir wollen nicht mehr - Ihr könnt in Zukunft die Welt alleine retten..."''
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Im Juli 2017 wurde von Doro Schreier erneut das Ende des Projekts Netzfrauen bekanntgegeben.<ref>https://blog.gwup.net/2017/07/31/aus-fur-die-netzfrauen/</ref> Am 31. Juli präzisierte sie in einem Gespräch mit dem Blogger "Niederrheiner", dass das Ende der Netzfrauen sich auf die Webseite beziehe. Hintergrund seien Abmahnungen. Behauptet wurde, dass es keine weiteren Beiträge geben würde.<ref>https://www.ruhrbarone.de/netzfrauen-am-ende-in-trottelland-wehen-die-fahnen-auf-halbmast/145266</ref> Ab Ende Oktober erschienen jedoch wieder Beiträge, zunächst unregelmäßig, später dann in der gewohnten Dichte von mehreren Artikeln pro Tag.
    
==Zitate==
 
==Zitate==
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*[http://www.n24.de/n24/kolumnen/blogrebellen-remixing-culture/d/8390124/phaenomen-netzfrauen.html/ Das Phänomen Netzfrauen – Warum "Hetzfrauen" der vielleicht passendere Name wäre, Blog "Blogrebellen/N24", 20. April 2016]
 
*[http://www.n24.de/n24/kolumnen/blogrebellen-remixing-culture/d/8390124/phaenomen-netzfrauen.html/ Das Phänomen Netzfrauen – Warum "Hetzfrauen" der vielleicht passendere Name wäre, Blog "Blogrebellen/N24", 20. April 2016]
 
*[http://satiresenf.de/satbur6-netzfrauen-wo-realsatire-aus-mutterkuchen-gebastelt-wird/ „Netzfrauen“ – wo Realsatire aus Mutterkuchen gebastelt wird, Blog "Satiresenf", 28. Dezember 2015]
 
*[http://satiresenf.de/satbur6-netzfrauen-wo-realsatire-aus-mutterkuchen-gebastelt-wird/ „Netzfrauen“ – wo Realsatire aus Mutterkuchen gebastelt wird, Blog "Satiresenf", 28. Dezember 2015]
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*http://dielockereschraube.de/verleihung/eure-gewinner-der-goldenen%252c-lockeren-schraube-2019.html
    
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
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