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Die Produktion sollte laut NDR durch das Tochterunternehmen ''Sanalife&nbsp;LTD'' auf Malta erfolgen, welches dort registriert ist. Allerdings konnten Reporter des NDR dort kein Unternehmen entdecken. Das im Produkt enthaltene Silizium ist dabei angeblich nicht für Lebensmittelergänzungsstoffe zugelassen und auch eine Sondergenehmigung wurde weder beantragt noch erteilt.<ref>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_155876</ref> Neosino bestritt diese Vorwürfe auf seiner Website und erklärt, dass das Silizium natürlichen Ursprungs sei.<ref>http://www.neosino.com/index.php?id=60&tx_ttnews[tt_news]=14&tx_ttnews[backPid]=8&cHash=b53ed28bd6</ref>
 
Die Produktion sollte laut NDR durch das Tochterunternehmen ''Sanalife&nbsp;LTD'' auf Malta erfolgen, welches dort registriert ist. Allerdings konnten Reporter des NDR dort kein Unternehmen entdecken. Das im Produkt enthaltene Silizium ist dabei angeblich nicht für Lebensmittelergänzungsstoffe zugelassen und auch eine Sondergenehmigung wurde weder beantragt noch erteilt.<ref>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_155876</ref> Neosino bestritt diese Vorwürfe auf seiner Website und erklärt, dass das Silizium natürlichen Ursprungs sei.<ref>http://www.neosino.com/index.php?id=60&tx_ttnews[tt_news]=14&tx_ttnews[backPid]=8&cHash=b53ed28bd6</ref>
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Inzwischen (Mitte 2010) werden von Adinotec keine Produkte mehr genannt, sondern das Unternehmen würde "im Bereich Nanotechnologie" die "Forschung und Entwicklung zu Praxisanwendungen diverser Produkte" bestreiben.
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Inzwischen (Mitte 2010) werden von Adinotec keine Produkte mehr genannt, sondern das Unternehmen betreibe "im Bereich Nanotechnologie" die "Forschung und Entwicklung zu Praxisanwendungen diverser Produkte".
    
Die österreichische Neosino Nanotechnologies GmbH handelt mit Nahrungsergänzungsmitteln, Produkten zur Körperpflege und Kosmetika. Ein Bezug zu einer Nanotechnologie ist nicht erkennbar.
 
Die österreichische Neosino Nanotechnologies GmbH handelt mit Nahrungsergänzungsmitteln, Produkten zur Körperpflege und Kosmetika. Ein Bezug zu einer Nanotechnologie ist nicht erkennbar.
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Ein Bericht des Magazins Panorama vom 9.&nbsp;März 2006 erhob Vorwürfe gegen die Neosino&nbsp;AG. Eine Untersuchung durch Professor Markus Antonietti vom Max-Planck-Institut in Potsdam Anfang 2006 sei zu dem Ergebnis gekommen, dass keine der versprochenen Nanopartikel in den untersuchten Neosino-Produkten zu entdecken waren. Vielmehr waren die kleinsten der Partikel 1.000-mal so groß. Nach Veröffentlichung des Ergebnisses am 9.&nbsp;März 2006 brach der Kurs des Unternehmens um 40% ein und schloss bei 68&nbsp;€. Der Vorstand bestritt das Ergebnis und zweifelte die korrekte Messung durch das Max-Planck-Institut an.
 
Ein Bericht des Magazins Panorama vom 9.&nbsp;März 2006 erhob Vorwürfe gegen die Neosino&nbsp;AG. Eine Untersuchung durch Professor Markus Antonietti vom Max-Planck-Institut in Potsdam Anfang 2006 sei zu dem Ergebnis gekommen, dass keine der versprochenen Nanopartikel in den untersuchten Neosino-Produkten zu entdecken waren. Vielmehr waren die kleinsten der Partikel 1.000-mal so groß. Nach Veröffentlichung des Ergebnisses am 9.&nbsp;März 2006 brach der Kurs des Unternehmens um 40% ein und schloss bei 68&nbsp;€. Der Vorstand bestritt das Ergebnis und zweifelte die korrekte Messung durch das Max-Planck-Institut an.
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Der Deutsche Sportbund&nbsp;(DSB) versah im Oktober 2005 Neosino-Produkte mit seinem Gütesiegel „empfohlen Deutscher Sportbund“ und empfahl sie seinen Mitgliedern. Inzwischen kündigte der DSB allerdings an, seinen Vertrag mit Neosino nicht zu verlängern. Ab August 2005 war die neosino&nbsp;AG offizieller Partner des FC&nbsp;Bayern München.<ref>http://www.pressetext.de/pteprint.mc?pte=050823006</ref> Vermittelt wurde die Partnerschaft durch den Vereinsarzt Müller-Wohlfahrt, der auch als Berater für Neosino tätig ist. Der ehemalige österreichische Skiläufer Hans Enn ist ebenfalls Repräsentant für "Nanoprodukte" bei Neosino.<ref>http://www.salzburg.com/sn/06/12/20/artikel/2816653.html</ref>
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Der Deutsche Sportbund&nbsp;(DSB) versah im Oktober 2005 Neosino-Produkte mit seinem Gütesiegel „empfohlen Deutscher Sportbund“ und empfahl sie seinen Mitgliedern. Später kündigte der DSB allerdings an, seinen Vertrag mit Neosino nicht zu verlängern. Ab August 2005 war die Neosino&nbsp;AG offizieller Partner des FC&nbsp;Bayern München.<ref>http://www.pressetext.de/pteprint.mc?pte=050823006</ref> Vermittelt wurde die Partnerschaft durch den Vereinsarzt Müller-Wohlfahrt, der auch als Berater für Neosino tätig war. Der ehemalige österreichische Skiläufer Hans Enn war ebenfalls Repräsentant für "Nanoprodukte" bei Neosino.<ref>http://www.salzburg.com/sn/06/12/20/artikel/2816653.html</ref>
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Die Staatsanwaltschaft Darmstadt begann kurz nach dem Bericht mit Ermittlungen gegen das Unternehmen wegen des Verdachts von Kapitalanlage- und Prospektbetruges.<ref>http://www.n-tv.de/649270.html</ref> Am 29.&nbsp;März 2006 erklärt das Unternehmen auf einer Pressekonferenz: ''„Die Neosino Nanotechnologies&nbsp;AG hat Vorwürfe des ARD-Magazins Panorama vom 9.&nbsp;März widerlegt, Produkte von Neosino würden nicht wie angegeben Mineralien in Nanogröße enthalten.“''&nbsp;<ref>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_155446</ref> Allerdings konnte in den vorgelegten Gutachten die Existenz dieser Teilchen nicht nachgewiesen werden.<ref>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_155446</ref>
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Die Staatsanwaltschaft Darmstadt begann kurz nach dem Bericht mit Ermittlungen gegen das Unternehmen wegen des Verdachts von Kapitalanlage- und Prospektbetruges.<ref>http://www.n-tv.de/649270.html</ref> Am 29.&nbsp;März 2006 erklärte das Unternehmen auf einer Pressekonferenz: ''„Die Neosino Nanotechnologies&nbsp;AG hat Vorwürfe des ARD-Magazins Panorama vom 9.&nbsp;März widerlegt, Produkte von Neosino würden nicht wie angegeben Mineralien in Nanogröße enthalten.“''&nbsp;<ref>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_155446</ref> Allerdings konnte in den vorgelegten Gutachten die Existenz dieser Teilchen nicht nachgewiesen werden.<ref>http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_155446</ref>
    
Am selben Tag erwirkte das Unternehmen eine einstweilige Verfügung gegen den NDR, bestimmte Aussagen seiner Berichterstattung nicht zu wiederholen. Nach Informationen des NDR vom 14.&nbsp;Juni 2006 darf Neosino nach einem ergangenen Urteil des Landgerichts Frankfurt viele ihrer bisherigen Werbeaussagen nicht mehr verwenden.<ref>http://www.presseportal.de/story.htx?nr=835865&firmaid=6561</ref> Eine entsprechende Unterlassungserklärung wurde von Neosino anerkannt und musste von dem Unternehmen bis Ende September 2006 unterzeichnet werden. Die Unterlassungserklärung bezieht sich dabei auf Formulierungen, die auf besondere Wirkungen oder Heilwirkungen bei Krankheiten hindeuten. Der Verband sozialer Wettbewerb war gerichtlich gegen diese Werbeaussagen vorgegangen. Die einstweilige Verfügung wurde am 21.&nbsp;Juli 2006 vom Landgericht Hamburg aufgehoben.<ref>[http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_175816 boerse.ard.de - Neosino von Schwindel befallen 24.&nbsp;Juli 2006 12:04]</ref>
 
Am selben Tag erwirkte das Unternehmen eine einstweilige Verfügung gegen den NDR, bestimmte Aussagen seiner Berichterstattung nicht zu wiederholen. Nach Informationen des NDR vom 14.&nbsp;Juni 2006 darf Neosino nach einem ergangenen Urteil des Landgerichts Frankfurt viele ihrer bisherigen Werbeaussagen nicht mehr verwenden.<ref>http://www.presseportal.de/story.htx?nr=835865&firmaid=6561</ref> Eine entsprechende Unterlassungserklärung wurde von Neosino anerkannt und musste von dem Unternehmen bis Ende September 2006 unterzeichnet werden. Die Unterlassungserklärung bezieht sich dabei auf Formulierungen, die auf besondere Wirkungen oder Heilwirkungen bei Krankheiten hindeuten. Der Verband sozialer Wettbewerb war gerichtlich gegen diese Werbeaussagen vorgegangen. Die einstweilige Verfügung wurde am 21.&nbsp;Juli 2006 vom Landgericht Hamburg aufgehoben.<ref>[http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_175816 boerse.ard.de - Neosino von Schwindel befallen 24.&nbsp;Juli 2006 12:04]</ref>
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Am 3.&nbsp;August 2006 veröffentlichte Spiegel-Online einen Artikel, wonach eine Pilotstudie und eine Studie, welche die Produkte der Neosino&nbsp;AG mit herkömmlichen und ungleich billigeren Präparaten verglichen, zum gleichen Schluss gekommen sind: Die Produkte der Neosino&nbsp;AG zeigen gegenüber den billigeren Supermarkt Artikeln keinerlei Vorteil.<ref>Artikel vom 3.&nbsp;August 2006; http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,428835,00.html</ref>
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Am 3.&nbsp;August 2006 veröffentlichte Spiegel-Online einen Artikel, wonach eine Pilotstudie und eine Studie, welche die Produkte der Neosino&nbsp;AG mit herkömmlichen und ungleich billigeren Präparaten verglichen, zum gleichen Schluss gekommen waren: Die Produkte der Neosino&nbsp;AG zeigten gegenüber den billigeren Artikeln aus dem Supermarkt keinerlei Vorteil.<ref>Artikel vom 3.&nbsp;August 2006; http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,428835,00.html</ref>
    
==Schutzrechte==
 
==Schutzrechte==
Neosino hielt keine eigenen Patente, sondern kaufte &ndash; über eine Tochtergesellschaft auf Malta &ndash; das Know-how bei einem Partner ein: Das „Fachlabor Gerd Thöne“ (Geschäftspartner: [[Karl Hecht]] ([[Klinoptilolith]]) hat nach Auskunft seines Inhabers ein mechanisches Mahlverfahren entwickelt, mit dem sich Mineralien wie Silizium, Calcium und Magnesium zu Nanopartikeln zermahlen lassen. Thöne hielt die Rechte an der Webadresse neosino.de und verkaufte darüber schon Anfang 2001 Mineralprodukte, allerdings ohne Nano-Etikett.<ref>[http://www.heise.de/tr/artikel/68770/0/3 Hanno Charisius: Die Nano-Müller. Heise online, 25. Januar 2006] Derzeit (Ende 2011) gehört die Domain neosin.de einer Elke Zinke Alpine Mietservice GmbH aus Prien am Chiemsee und wird für den Vertrieb von Produkten der österreichischen Neosino Nanotechnologies GmbH benutzt.</ref>
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Neosino hielt keine eigenen Patente, sondern kaufte &ndash; über eine Tochtergesellschaft auf Malta &ndash; das Know-how bei einem Partner ein: Das „Fachlabor Gerd Thöne“ (Geschäftspartner: [[Karl Hecht]] ([[Klinoptilolith]]) hat nach Auskunft seines Inhabers ein mechanisches Mahlverfahren entwickelt, mit dem sich Mineralien wie Silizium, Calcium und Magnesium zu Nanopartikeln zermahlen lassen. Thöne hielt die Rechte an der Webadresse neosino.de und verkaufte darüber schon Anfang 2001 Mineralprodukte, allerdings ohne Nano-Etikett.<ref>[http://www.heise.de/tr/artikel/68770/0/3 Hanno Charisius: Die Nano-Müller. Heise online, 25. Januar 2006] Derzeit (Ende 2011) gehört die Domain neosino.de einer Elke Zinke Alpine Mietservice GmbH aus Prien am Chiemsee und wird für den Vertrieb von Produkten der österreichischen Neosino Nanotechnologies GmbH benutzt.</ref>
    
In dem von Gerd Thöne angemeldeten Patent<ref>DE 10323759 A1</ref> wird ein "Heilmittel zur inneren Anwendung, insbesondere gegen Krebserkrankungen" beschrieben: "Die Erfindung betrifft ein Heilmittel zur inneren Anwendung, insbesondere gegen Krebserkrankungen. Das Heilmittel weist Mineralien mit einer Korngröße von 1&nbsp;bis&nbsp;150, insbesondere 1&nbsp;bis 20&nbsp;Nanometer auf."
 
In dem von Gerd Thöne angemeldeten Patent<ref>DE 10323759 A1</ref> wird ein "Heilmittel zur inneren Anwendung, insbesondere gegen Krebserkrankungen" beschrieben: "Die Erfindung betrifft ein Heilmittel zur inneren Anwendung, insbesondere gegen Krebserkrankungen. Das Heilmittel weist Mineralien mit einer Korngröße von 1&nbsp;bis&nbsp;150, insbesondere 1&nbsp;bis 20&nbsp;Nanometer auf."
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