Neale Donald Walsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Zeitweilig arbeitete Walsch als Reporter und Programmdirektor eines Radiosenders und war auch Inhaber einer Werbeagentur. 1979 kam er mit der Sterbeforscherin [[Elisabeth Kübler-Ross]] in Kontakt und war nach eigenen Angaben in ihrem Mitarbeiterstab tätig. Von ihr will er wichtige Impulse erhalten haben. Er betrachtet sie als seine Lehrerin. Rückblickend beschreibt sich Walsch als religiöser Sucher: ''Ich wollte mehr von diesem Gott und beschloss darauf, wieder zur Kirche zu gehen. Vielleicht suchte ich auf die falsche Weise an den falschen Orten. Ich ging zu den Lutheranern, dann zu den Methodisten. Ich versuchte es mit den Baptisten und den Kongregationalisten. Aber ich war wieder in die auf Angst gegründete Theologie hineingeraten. Ich lief davon. Ich erforschte den Judaismus. Den Buddhismus. Jeden ‚ismus’, den ich ausfindig machen konnte.''
 
Zeitweilig arbeitete Walsch als Reporter und Programmdirektor eines Radiosenders und war auch Inhaber einer Werbeagentur. 1979 kam er mit der Sterbeforscherin [[Elisabeth Kübler-Ross]] in Kontakt und war nach eigenen Angaben in ihrem Mitarbeiterstab tätig. Von ihr will er wichtige Impulse erhalten haben. Er betrachtet sie als seine Lehrerin. Rückblickend beschreibt sich Walsch als religiöser Sucher: ''Ich wollte mehr von diesem Gott und beschloss darauf, wieder zur Kirche zu gehen. Vielleicht suchte ich auf die falsche Weise an den falschen Orten. Ich ging zu den Lutheranern, dann zu den Methodisten. Ich versuchte es mit den Baptisten und den Kongregationalisten. Aber ich war wieder in die auf Angst gegründete Theologie hineingeraten. Ich lief davon. Ich erforschte den Judaismus. Den Buddhismus. Jeden ‚ismus’, den ich ausfindig machen konnte.''
  
Aufgrund einer schweren Existenzkrise, die bis zur Obdachlosigkeit führte, soll sich Walsch schriftlich mit einer "Beschwerde" an Gott gewandt haben. Er behauptet, dass er von Gott Antwort erhielt und dies bei ihm zum Phänomen des "automatischen Schreibens" führte.
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Aufgrund einer schweren Existenzkrise, die bis zur Obdachlosigkeit führte, soll sich Walsch schriftlich mit einer "Beschwerde" an Gott gewandt haben. Er behauptet, dass er von Gott Antwort erhielt und dies bei ihm zum Phänomen des "automatischen Schreibens" führte. Walsch zufolge soll sich das Zwiegespräch mit Gott über sechs Jahre hinweg erstreckt haben. Dabei entstand die Trilogie "Gespräche mit Gott", mit der Walsch in der [[Esoterik]]szene bekannt wurde. Angeblich sind die im weitesten Sinne durch [[Channeling]] empfangenen Texte nicht nur persönliche Mitteilungen Gottes an den „Übermittler“ Walsch. Die unmittelbar von Gott inspirierten Botschaften hätten Bedeutung für alle Menschen und seien wichtig für deren „persönliche Erfahrung“. Sie seien eine Art neue Offenbarung, die sich „selten so direkt wie hier“ in den Büchern Walschs darstelle. Die Titel seiner weiteren Bücher, ebenfalls wieder überwiegend als Zwiegespräche mit Gott abgefasst, geben ihren Anspruch dann auch deutlich zu erkennen: z.B. „Neue Offenbarungen“ (2003) sowie „Gott Heute. Gespräche mit Gott über die Spiritualität der Zukunft“ (2004).
 
 
Nach Walsch soll sich das Zwiegespräch mit Gott über sechs Jahre hinweg erstreckt haben. Dabei entstand die Trilogie "Gespräche mit Gott", mit der Walsch in der [[Esoterik]]szene bekannt wurde. Angeblich sind die im weitesten Sinne durch [[Channeling]] empfangenen Texte nicht nur persönliche Mitteilungen Gottes an den „Übermittler“ Walsch. Die unmittelbar von Gott inspirierten Botschaften hätten Bedeutung für alle Menschen und seien wichtig für deren „persönliche Erfahrung“. Sie seien eine Art neue Offenbarung, die sich „selten so direkt wie hier“ in den Büchern Walschs darstelle. Die Titel seiner weiteren Bücher, ebenfalls wieder überwiegend als Zwiegespräche mit Gott abgefasst, geben ihren Anspruch dann auch deutlich zu erkennen: z.B. „Neue Offenbarungen“ (2003) sowie „Gott Heute. Gespräche mit Gott über die Spiritualität der Zukunft“ (2004).
 
  
 
Quelle: EKD<ref>http://www.ekd.de/ezw/42714_berichte_neuer_gott_neue_offenbarungen_neue_spiritualitaet.php</ref>
 
Quelle: EKD<ref>http://www.ekd.de/ezw/42714_berichte_neuer_gott_neue_offenbarungen_neue_spiritualitaet.php</ref>

Version vom 6. August 2013, 06:40 Uhr

Neale Donald Walsch

Neale Donald Walsch ist ein US-amerikanischer Bestsellerautor, der über ein Dutzend angeblich medial – über so genanntes automatisches Schreiben – empfangene Eingebungen von Gott geschrieben hat.

Zeitweilig arbeitete Walsch als Reporter und Programmdirektor eines Radiosenders und war auch Inhaber einer Werbeagentur. 1979 kam er mit der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross in Kontakt und war nach eigenen Angaben in ihrem Mitarbeiterstab tätig. Von ihr will er wichtige Impulse erhalten haben. Er betrachtet sie als seine Lehrerin. Rückblickend beschreibt sich Walsch als religiöser Sucher: Ich wollte mehr von diesem Gott und beschloss darauf, wieder zur Kirche zu gehen. Vielleicht suchte ich auf die falsche Weise an den falschen Orten. Ich ging zu den Lutheranern, dann zu den Methodisten. Ich versuchte es mit den Baptisten und den Kongregationalisten. Aber ich war wieder in die auf Angst gegründete Theologie hineingeraten. Ich lief davon. Ich erforschte den Judaismus. Den Buddhismus. Jeden ‚ismus’, den ich ausfindig machen konnte.

Aufgrund einer schweren Existenzkrise, die bis zur Obdachlosigkeit führte, soll sich Walsch schriftlich mit einer "Beschwerde" an Gott gewandt haben. Er behauptet, dass er von Gott Antwort erhielt und dies bei ihm zum Phänomen des "automatischen Schreibens" führte. Walsch zufolge soll sich das Zwiegespräch mit Gott über sechs Jahre hinweg erstreckt haben. Dabei entstand die Trilogie "Gespräche mit Gott", mit der Walsch in der Esoterikszene bekannt wurde. Angeblich sind die im weitesten Sinne durch Channeling empfangenen Texte nicht nur persönliche Mitteilungen Gottes an den „Übermittler“ Walsch. Die unmittelbar von Gott inspirierten Botschaften hätten Bedeutung für alle Menschen und seien wichtig für deren „persönliche Erfahrung“. Sie seien eine Art neue Offenbarung, die sich „selten so direkt wie hier“ in den Büchern Walschs darstelle. Die Titel seiner weiteren Bücher, ebenfalls wieder überwiegend als Zwiegespräche mit Gott abgefasst, geben ihren Anspruch dann auch deutlich zu erkennen: z.B. „Neue Offenbarungen“ (2003) sowie „Gott Heute. Gespräche mit Gott über die Spiritualität der Zukunft“ (2004).

Quelle: EKD[1]

Seine Bücher beinhalten einen willkürlichen Mix aus esoterischen Theorien. Gott wird als witziger, lockerer und kumpelhafter Typ dargestellt, der wie ein Freund auftritt und mit dem man alle wichtigen sowie alle banalen Themen und Fragen des Lebens besprechen könne. (siehe dazu auch: Jürgen Fliege)

Im Ergebnis sind die Botschaften menschenverachtend. Wer Böses erlebe, sei selbst schuld und somit gäbe es nichts, was man bekämpfen oder ablehnen dürfe. Die eigenen negativen Erfahrungen seien immer selbst gewollt, um daraus zu lernen und ein Gott, der bewerte, existiere nicht.

Gespräche mit Gott

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"Das Böse ist das, was ihr das Böse nennt. Aber selbst das liebe ich, denn nur durch das, was ihr als das Böse definiert, könnt ihr das Gute erkennen; nur durch das, was ihr das Werk des Teufels nennt, könnt ihr das Werk Gottes erkennen und tun. Ich liebe das Heiße nicht mehr als das Kalte, das Hohe nicht mehr als das Niedrige, das Linke nicht mehr als das Rechte. Es ist alles relativ. Es ist alles Teil dessen, was ist. Ich liebe das ,Gute' nicht mehr als das ,Schlechte'. Hitler ging in den Himmel ein. Wenn ihr das begreift, begreift ihr Gott."

Ganz besonders deutlich schildert Walsch seine Anschauung der unabdingbaren Selbstverantwortung jedes einzelnen Menschen für alles, was erlebt wird, in seiner Parabel "Ich bin das Licht. Die kleine Seele spricht mit Gott".[2]

Gegen Walsch wurde im Jahr 2008 wegen eines Beitrags im Umfang von sechs Absätzen in einem seiner täglichen Blogpostings der Vorwurf des Plagiats erhoben, als er während der Weihnachtszeit einen Beitrag mit dem Titel "Upside down, or right side up?" ["Auf den Kopf gestellt oder richtig herum?"] bei Beliefnet.com veröffentlichte. Der Anlass für Walschs Beitrag war die wundersame Erscheinung der Worte Christ Was Love [Christus war die Liebe] während der Proben für die Aufführung des Weihnachtsspiels seines Sohnes; aber dieser Artikel war fast identisch mit einem anderen, der vor zehn Jahren von Candy Chand in der spirituellen Zeitschrift "Clarity" [Klarheit] veröffentlicht worden war und über das Internet an Orten wie "The Heartwarmer's Website" ("Webseite zur Herzerwärmung") veröffentlicht wurde. Selbst der Name des Sohnes, Nicholas, war in beiden Artikeln identisch, da beide Autoren einen Sohn gleichen Namens haben. Walsch entschuldigte sich öffentlich damit, dass er sich die Geschichte im Laufe der Jahre versehentlich als seine eigene angeeignet habe; diese Version wurde vom ursprünglichen Autor als unglaubwürdig zurückgewiesen. In der Folge wurde der Artikel vom Beliefnet.com entfernt, und Walsch zog sich wegen dieses Irrtums freiwillig aus der Autorenliste zurück. Walsch erklärte, dass er diese Anekdote vor Jahren in alten Computerfiles gefunden, den Namen seines Sohnes gesehen habe und voll davon überzeugt gewesen sei, die Geschichte sei wirklich geschehen und dass er sie nur vergessen, sich aber daran "erinnert" habe, als er die Anekdote in seinem file sah. Er zitierte dies als einen klassischen Fall von Gedächtnisirrtum und sagte, er habe die Anekdote im Laufe der Jahre in vielen Reden als seine eigene dargestellt und fügte hinzu, er sei "verärgert und erstaunt gewesen, dass mein Gehirn mir einen solchen Streich hatte spielen können."[3]

Humanity's Team

Humanity's Team Deutschland

Schließlich hat Neal Donald Walsch ein ganzes Netzwerk aus miteinander verknüpften spirituellen Unternehmungen um sich herum aufgebaut: Selbsthilfebücher, Seminare, Studiengruppen und weltweite Vortragsreisen, in denen er die Wahrheit seiner Erkenntnisse mit der eigenen Erfolgsbiografie zu belegen versucht, die ihn erst durch die Maschen des amerikanischen Sozialstaates in die Obdachlosigkeit fallen ließ und ihn dann über die göttliche Offenbarung zu wirtschaftlichem und spirituellem Erfolg führte. Ein eigener Film und der Schritt ins Kino bildeten den krönenden Höhepunkt.[4]

Die sich Humanity's Team bezeichnenden Unterstützergruppen sind über den ganzen Globus verteilt und verstehen sich als „Menschenrechtsbewegung für die Seele“. In Deutschland ist die Bewegung als eingetragener Verein Humanity's Tream Deutschland e.V., kurz HTD, organisiert.[5] Es scheiterte ein Versuch, die Anerkennung des Vereins als steuerlich gemeinnützig zu erlangen.

Obwohl die Mitgliedschaft in dem Verein sogar ohne Zahlung eines Mitgliedsbeitrages möglich ist, hält sich der Zulauf in Grenzen. An alle Ecken und Kanten fehlt es an aktiven Mitgliedern. So wirken sich die Aktivitäten des Vereins eher bescheiden aus. Außer ein paar Workshops, Seminaren, dem Angebot, sich in Telefonseminaren zum „Celebration of Life-Trainer“ ausbilden zu lassen sowie hin und wieder kleine regionale Freundschaftstreffen mit Tee und Keksen läuft nicht viel. Die Webseite des Vereins ist mehr Schein als Sein. Auch die Vernetzung innerhalb der Esoterikszene äußert sich lediglich in einer Sammlung von Weblinks.

Websites

Quellennachweise