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Vor 8000 Jahren besiedelten die ersten Ackerbauern nach und nach Europa und verdrängten mit der Zeit die Jäger und Sammler. Die ersten Bauern rodeten ein Stück Wald, blieben dort vermutlich eine Generation sesshaft, um danach weiterzuziehen. Diese Stellen wurden in der Folge vom Wald rasch überwuchert, aber nie mehr so, wie er vor der Besiedlung war.
 
Vor 8000 Jahren besiedelten die ersten Ackerbauern nach und nach Europa und verdrängten mit der Zeit die Jäger und Sammler. Die ersten Bauern rodeten ein Stück Wald, blieben dort vermutlich eine Generation sesshaft, um danach weiterzuziehen. Diese Stellen wurden in der Folge vom Wald rasch überwuchert, aber nie mehr so, wie er vor der Besiedlung war.
 
Besonders in Lößgebieten wurde im Laufe der Zeit spätestens bis zum Mittelalter jede Waldparzelle, die dafür geeignet war, mindestens einmal vom Menschen gerodet. Dort, wo einmal Ackerbau betrieben wurde, konnte nie mehr ein natürlich zu nennender Wald entstehen.
 
Besonders in Lößgebieten wurde im Laufe der Zeit spätestens bis zum Mittelalter jede Waldparzelle, die dafür geeignet war, mindestens einmal vom Menschen gerodet. Dort, wo einmal Ackerbau betrieben wurde, konnte nie mehr ein natürlich zu nennender Wald entstehen.
Das Holz in der Folge extensiv als Baustoff, zum Heizen, als Werkstoff, zum Schmelzen von Erzen, im Schiffsbau, zum Gerben, in der Salzgewinnung, zur Glasproduktion und als Viehweide (Wiesen gab es noch nicht) verwendet. Die Aufforstung war noch unbekannt, so dass eine Neuentstehung von Wäldern nicht möglich war.  
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Das Holz wurde in der Folge extensiv als Baustoff, zum Heizen, als Werkstoff, zum Schmelzen von Erzen, im Schiffsbau, zum Gerben, in der Salzgewinnung, zur Glasproduktion und als Viehweide (Wiesen gab es noch nicht) verwendet. Die Aufforstung war noch unbekannt, so dass eine Neuentstehung von Wäldern nicht möglich war.  
Holz wurde spätestens mit Beginn der Neuzeit knapp, man ergriff Sparmaßnahmen, in dem man etwa Stein- und Fachwerkhäuser errichtet und den offenen Herd durch den Kachelofen ersetzte.  
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Holz wurde spätestens mit Beginn der Neuzeit knapp, man ergriff Sparmaßnahmen, in dem man etwa Stein- und Fachwerkhäuser errichtet und den offenen Herd durch den Kachelofen ersetzte. In den Bauernkriege, aber auch im Dreißigjährigen Krieg war Holzmangel ein wesentlicher Motivator, zudem stand die Existenz der Städte auf dem Spiel.
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Im 18. Jh. forderte man erstmals zum Pflanzen von Jungbäumen auf, man errichtete die ersten Viehweiden, was den Wald schonte. Dies war die Zeit, in der sich der Mythos vom deutschen Wald bilden konnte.  
 
Der Bericht des Tacitus um 100 n.u.Z. über die schaurigen Wälder Germaniens führte seit dem 18. Jh. zur Aufforstung, mit dem Ziel, einen alten Zustand der „Natur“ wiederherzustellen.
 
Der Bericht des Tacitus um 100 n.u.Z. über die schaurigen Wälder Germaniens führte seit dem 18. Jh. zur Aufforstung, mit dem Ziel, einen alten Zustand der „Natur“ wiederherzustellen.
  
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