Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
503 Bytes hinzugefügt ,  06:49, 6. Dez. 2010
Zeile 7: Zeile 7:     
Der europäische Wald war vor der letzten großen Eiszeit, die vor ca. 2,5 Millionen Jahren begann, sehr artenreich. Damals wuchsen neben jenen Bäumen, die heute bei uns vorkommen, Magnolie, Tulpenbaum, Mammutbaum, Amberbaum, Rhododendron und einige andere. Während der Eiszeit sind die Wälder in unserem Raum weitgehend verschwunden.  
 
Der europäische Wald war vor der letzten großen Eiszeit, die vor ca. 2,5 Millionen Jahren begann, sehr artenreich. Damals wuchsen neben jenen Bäumen, die heute bei uns vorkommen, Magnolie, Tulpenbaum, Mammutbaum, Amberbaum, Rhododendron und einige andere. Während der Eiszeit sind die Wälder in unserem Raum weitgehend verschwunden.  
Mit dem Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren kam es zur einer Wiederbewaldung in unserem Raum, allerdings waren diese Wälder wesentlich artenarmer.
+
Mit dem Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren breitete sich der Wald über weite Gebiete wieder aus, allerdings waren diese Wälder wesentlich artenarmer.
Vor 8000 Jahren besiedelten die ersten Ackerbauern nach und nach Europa. Sie rodeten ein Stück Wald, blieben dort vermutlich eine Generation, um dann weiterzuziehen. Diese Stellen wurden vom Wald rasch überwuchert, aber nie mehr so, wie er vor der Besiedlung war.
+
Vor 8000 Jahren besiedelten die ersten Ackerbauern nach und nach Europa und verdrängten mit der Zeit die Jäger und Sammler. Die ersten Bauern rodeten ein Stück Wald, blieben dort vermutlich eine Generation sesshaft, um danach weiterzuziehen. Diese Stellen wurden in der Folge vom Wald rasch überwuchert, aber nie mehr so, wie er vor der Besiedlung war.
 
Besonders in Lößgebieten wurde im Laufe der Zeit spätestens bis zum Mittelalter jede Waldparzelle, die dafür geeignet war, mindestens einmal vom Menschen gerodet. Dort, wo einmal Ackerbau betrieben wurde, konnte nie mehr ein natürlich zu nennender Wald entstehen.
 
Besonders in Lößgebieten wurde im Laufe der Zeit spätestens bis zum Mittelalter jede Waldparzelle, die dafür geeignet war, mindestens einmal vom Menschen gerodet. Dort, wo einmal Ackerbau betrieben wurde, konnte nie mehr ein natürlich zu nennender Wald entstehen.
In der Folge kam es zu einer extensiven Holznutzung zum Bauen, Heizen und zur Gewinnung von Erz.  
+
Das Holz in der Folge extensiv als Baustoff, zum Heizen, als Werkstoff, zum Schmelzen von Erzen, im Schiffsbau, zum Gerben, in der Salzgewinnung, zur Glasproduktion und als Viehweide (Wiesen gab es noch nicht) verwendet. Die Aufforstung war noch unbekannt, so dass eine Neuentstehung von Wäldern nicht möglich war.
 +
Holz wurde spätestens mit Beginn der Neuzeit knapp, man ergriff Sparmaßnahmen, in dem man etwa Stein- und Fachwerkhäuser errichtet und den offenen Herd durch den Kachelofen ersetzte.  
 
Der Bericht des Tacitus um 100 n.u.Z. über die schaurigen Wälder Germaniens führte seit dem 18. Jh. zur Aufforstung, mit dem Ziel, einen alten Zustand der „Natur“ wiederherzustellen.
 
Der Bericht des Tacitus um 100 n.u.Z. über die schaurigen Wälder Germaniens führte seit dem 18. Jh. zur Aufforstung, mit dem Ziel, einen alten Zustand der „Natur“ wiederherzustellen.
  
207

Bearbeitungen

Navigationsmenü