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'''Nahrungsergänzungsmittel''' (NEM) sind Lebensmitteln entsprechende Produkte, die in Deutschland der [[Nahrungsergänzungsmittelverordnung]] (NemV) und nach EU-Recht der Richtlinie 2002/46/EG unterliegen. Stets findet auch das [[LFGB|Lebensmittel- und Futtergesetzbuch]] Anwendung. NEM sind nicht dazu bestimmt, Erkrankungen zu heilen oder sie vorzubeugen. Nahrungsergänzungen dürfen in Deutschland keine arzneiliche Wirkung entfalten oder beanspruchen; auch haben sie keinen nennenswerten Anteil an der menschlichen, biologischen [[Bioenergetik|Energiegewinnung]]. Ein Ausgleich einer längerdauernden Fehlernährung ist durch sie nicht möglich. Es besteht eine teilweise Überschneidung mit dem Begriff ''Functional Food''.
 
'''Nahrungsergänzungsmittel''' (NEM) sind Lebensmitteln entsprechende Produkte, die in Deutschland der [[Nahrungsergänzungsmittelverordnung]] (NemV) und nach EU-Recht der Richtlinie 2002/46/EG unterliegen. Stets findet auch das [[LFGB|Lebensmittel- und Futtergesetzbuch]] Anwendung. NEM sind nicht dazu bestimmt, Erkrankungen zu heilen oder sie vorzubeugen. Nahrungsergänzungen dürfen in Deutschland keine arzneiliche Wirkung entfalten oder beanspruchen; auch haben sie keinen nennenswerten Anteil an der menschlichen, biologischen [[Bioenergetik|Energiegewinnung]]. Ein Ausgleich einer längerdauernden Fehlernährung ist durch sie nicht möglich. Es besteht eine teilweise Überschneidung mit dem Begriff ''Functional Food''.
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Häufig werden Nahrungsergänzungsmittel zur Vitamin-Substitution, also zum Ausgleich eines angeblich verbreiteten Mangels an Vitaminen, beworben. Wie in Österreich und Deutschland durchgeführte Untersuchungen zeigen, ist der Großteil der Bevölkerung ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.<ref>Österreich: Bundesministerium für Gesundheit (2012), Ernährungsbericht Österreich 2012. http://ernaehrungsbericht.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/dep_ernaehrung/forschung/ernaehrungsberichte/oesterr_ernaehrungsbericht_2012.pdf</ref><ref>Deutschland: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2012), Bechthold A, Albrecht V, Leschik-Bonnet E, Heseker H. Beurteilung der Vitaminversorgung
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in Deutschland. Teil 1: Daten zur Vitaminzufuhr. Ernährungs Umschau 59 (2012), S. 324-336. https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2012/06_12/EU06_2012_324_336.qxd.pdf</ref> Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, halten Fachleute in der Regel für unnötig.<ref>Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel. http://www.oege.at/index.php/bildung-information/ernaehrung-von-a-z</ref><ref>UpToDate (2018), Fairfield KM (2018). Vitamin supplementation in disease prevention. In JA Melin (ed.). UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/vitamin-supplementation-in-disease-prevention</ref>
    
In den USA werden die NEM als "dietary supplements" bezeichnet und als OTC-Produkte, also ''over-the-counter'', gehandelt. Derartige Produkte können dort auch außerhalb von Apotheken rezeptfrei verkauft werden. Allerdings ist die dortige Einordnung liberaler: Nach deutschem Recht müssten viele der US-amerikanischen OTC-Produkte in Deutschland als zulassungspflichtige Arzneimittel eingeordnet werden. Die Zulassung untersteht der amerikanischen FDA, der "Food & Drugs Administration".
 
In den USA werden die NEM als "dietary supplements" bezeichnet und als OTC-Produkte, also ''over-the-counter'', gehandelt. Derartige Produkte können dort auch außerhalb von Apotheken rezeptfrei verkauft werden. Allerdings ist die dortige Einordnung liberaler: Nach deutschem Recht müssten viele der US-amerikanischen OTC-Produkte in Deutschland als zulassungspflichtige Arzneimittel eingeordnet werden. Die Zulassung untersteht der amerikanischen FDA, der "Food & Drugs Administration".
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