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Laut einer seit Jahren kursierenden "urban legend" (bzw Mär) würde der Mensch durchschnittlich nur etwa '''10 Prozent seines zur Verfügung stehenden Hirnleistung''' nutzen, und demnach würden die restlichen 90 Prozent quasi "brachliegen". Im englischsprachigen Sprachraum, wo diese "legend" populärer als im deutschsprachigen Raum ist, wird in diesem Zusammenhang vom '''Ten percent of brain myth''' gesprochen.
 
Laut einer seit Jahren kursierenden "urban legend" (bzw Mär) würde der Mensch durchschnittlich nur etwa '''10 Prozent seines zur Verfügung stehenden Hirnleistung''' nutzen, und demnach würden die restlichen 90 Prozent quasi "brachliegen". Im englischsprachigen Sprachraum, wo diese "legend" populärer als im deutschsprachigen Raum ist, wird in diesem Zusammenhang vom '''Ten percent of brain myth''' gesprochen.
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Diese ausserwissenschaftliche Mär ist vor allem im Bereich von [[Psychomarkt]]-Angeboten geläufig, und entspricht nicht dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Kenntnisse zur Neurophysiologie. Unterschwellig suggeriert diese Behauptung die Möglichkeit einer enormen Steigerung kognitiver Leistungen durch mögliche Methoden einen grösseren Prozentsatz als die genannten 10% zu nutzen. Die Mär soll offenbar leichtgläubige und beeindruckbare Kunden für kostenpflichtige Motivationskurse motivieren. Insbesondere werden die Behauptungen von [[Scientology]] am Leben erhalten.  
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Diese ausserwissenschaftliche Mär ist vor allem im Bereich von [[Psychomarkt]]-Angeboten geläufig, und entspricht nicht dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Kenntnisse zur Neurophysiologie oder Neurobiologie. Unterschwellig suggeriert diese Behauptung die Möglichkeit einer enormen Steigerung kognitiver Leistungen durch mögliche Methoden einen grösseren Prozentsatz als die genannten 10% zu nutzen. Die Mär soll offenbar leichtgläubige und beeindruckbare Kunden für kostenpflichtige Motivationskurse motivieren. Insbesondere werden die Behauptungen von [[Scientology]] am Leben erhalten.  
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Von Seiten der behaupter werden keine belastbaren Quellen zu diesen Behauptungen genannt.
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Von Seiten der Behaupter werden keine belastbaren Quellen zu diesen Behauptungen genannt.
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Tatsächlich ist es jedoch so, dass keine Hirnareale beim gesunden erwachsenen Menschen bekannt sind, die funktionslos wären.<ref>http://www.snopes.com/science/stats/10percnt.htm</ref><ref>http://www.brainconnection.com/topics/?main=fa/brain-myth</ref><ref>http://www.twopercentco.com/rants/archives/2005/03/a_piece_of_our.html</ref> Anhänger dieser "urban legend" nennen auch keine Areale, die funktionslos wären.
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Tatsächlich ist es so, dass keine Hirnareale beim gesunden erwachsenen Menschen bekannt sind, die funktionslos wären.<ref>http://www.snopes.com/science/stats/10percnt.htm</ref><ref>http://www.brainconnection.com/topics/?main=fa/brain-myth</ref><ref>http://www.twopercentco.com/rants/archives/2005/03/a_piece_of_our.html</ref> Anhänger dieser "urban legend" nennen auch keine Areale, die funktionslos wären.
    
Bei einer 90%igen Funktionslosigkeit des Hirns müssten Hirnschäden andere Auswirkungen haben, als sie tatsächlich beobachtet werden. Da das Hirn eines der Organe mit dem höchsten Sauerstoffverbrauch und Energieverbrauch ist, bleibt aus Sicht der Evolution unverständlich, warum der heutige Mensch sich ein derart "verschwenderisches" Organ leisten sollte. Fnktionelle radiologische Verfahren, die stoffwechselaktive Bereich des Hirns anzeigen, ermögliche es auch bei gesunden Menschen im Schlaf zu zeigen, dass im Gegensatz zu hirngeschädigten Menschen sämtliche Bereiche aktiv sind.   
 
Bei einer 90%igen Funktionslosigkeit des Hirns müssten Hirnschäden andere Auswirkungen haben, als sie tatsächlich beobachtet werden. Da das Hirn eines der Organe mit dem höchsten Sauerstoffverbrauch und Energieverbrauch ist, bleibt aus Sicht der Evolution unverständlich, warum der heutige Mensch sich ein derart "verschwenderisches" Organ leisten sollte. Fnktionelle radiologische Verfahren, die stoffwechselaktive Bereich des Hirns anzeigen, ermögliche es auch bei gesunden Menschen im Schlaf zu zeigen, dass im Gegensatz zu hirngeschädigten Menschen sämtliche Bereiche aktiv sind.   
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