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==Inhaltsstoffe==
 
==Inhaltsstoffe==
Alle Pflanzenteile, vor allem die Wurzeln, enthalten Senfölglykoside, aus denen sich bei Bearbeitung stechend scharfes Benzylsenföl entwickelt. In der Rinde der Wurzeln sind toxische Alkaloide, „Spirochine“ und „Moringinine“ enthalten, die vor dem Verzehr entfernt werden muss.
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Alle Pflanzenteile, vor allem die Wurzeln, enthalten Senfölglykoside, aus denen sich bei Bearbeitung stechend scharfes Benzylsenföl entwickelt. In der Rinde der Wurzeln sind toxische Alkaloide (Spirochine und Moringinine) enthalten, die vor dem Verzehr entfernt werden müssen.
 
   
 
   
 
Die essbaren Pflanzenteile, vor allem die Blätter, haben einen hohen Gehalt an Proteinen und sind vitamin- (vor allem Vitamine A und C) sowie mineralstoffreich (Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen und Natrium).
 
Die essbaren Pflanzenteile, vor allem die Blätter, haben einen hohen Gehalt an Proteinen und sind vitamin- (vor allem Vitamine A und C) sowie mineralstoffreich (Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen und Natrium).
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Das Behenöl wurde früher als Grundlage zur Herstellung von Salben, zur Körperpflege, zur Herstellung von Seife und Kosmetika sowie als feines Schmieröl in der Uhrenindustrie verwendet. Daneben kann es auch zum Verbrennen (beispielsweise Biodiesel) genutzt werden.
 
Das Behenöl wurde früher als Grundlage zur Herstellung von Salben, zur Körperpflege, zur Herstellung von Seife und Kosmetika sowie als feines Schmieröl in der Uhrenindustrie verwendet. Daneben kann es auch zum Verbrennen (beispielsweise Biodiesel) genutzt werden.
 
   
 
   
Forschungen in den letzten Jahrzehnten haben gezeigt, dass die Samen zur Aufbereitung von Trinkwasser verwendet werden können.<ref>[http://mrw.interscience.wiley.com/emrw/9780471729259/cp/cpmc/article/mc01g02/current/html Seed Extract from Moringa oleifera Lam.(Drumstick Tree) for Water Bioremediation, Michael Lea, Low-cost Water Treatment Technologies for Developing Countries, Ottawa, Ontario, Canada, Curr. Protoc. Microbiol. 16:1G.2.1-1G.2.14, February 2010]</ref> Dabei wird ein Pulver aus den geschälten und getrockneten Früchten in das Wasser gegeben, wodurch dieses Schwebstoffe ausflockt, die dann abgefiltert werden können.
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Forschungen in den letzten Jahrzehnten haben gezeigt, dass die Samen zur Aufbereitung von Trinkwasser verwendet werden können.<ref>[https://wileybtb.wordpress.com/2010/03/05/michael-lea-moringa-oleifera-tree-low-cost-water-purification/ Michael Lea: Moringa oleifera tree, low-cost water purification]</ref> Dabei wird ein Pulver aus den geschälten und getrockneten Früchten in das Wasser gegeben, wodurch bestimmte Verunreinigungen als Schwebstoffe ausflocken, die dann abgefiltert werden können.
 
   
 
   
 
===Volks- und Alternativmedizin===
 
===Volks- und Alternativmedizin===
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[[Eva Herman]] bezeichnet den Moringa-Baum in einem Aufsatz im [[Kopp-Verlag]] als das „gesündeste Gewächs der Erde“. Sie behauptet, er sei ein „[[Anti Aging]]-Meister“, verhelfe zu mehr Schönheit und Lebensfreude sowie wirke gegen „Geschwüre“, Herz- und Zahnkrankheiten, Rheuma, Gelenkschmerzen und psychische Probleme.<ref>www.info.kopp-verlag.de/neue-weltbilder/lebenskunst/eva-herman/moringa-ein-essbarer-baum-fuer-die-krise.html</ref> Gleichzeitig empfiehlt sie zur weiteren Information ein vom Kopp-Verlag vertriebenes Buch mit dem Titel: „Der Wunderbaum Moringa“.<ref>www.kopp-verlag.de/?websale8=kopp-verlag&pi=11541&ci=0003398&ref=portal%252fmeinung&subref=115414</ref> Zum Gehalt an Vitamin A macht sie unzutreffende Angaben über die Inhaltsstoffe der Pflanze. Hermans Angaben zufolge enthält der Moringa-Baum viermal so viel Vitamin A wie Karotten. Dieses Verhältnis ist vielmehr umgekehrt. Ebenso soll Moringa den doppelten Gehalt an Proteinen enthalten wie Soja. Laut Inhaltsangaben enthalten die essbaren Teile des Moringa-Baumes lediglich 6,7 g/100 g Proteine, Sojabohnen aber 34,3 g/100 g. Auch ist der Kaliumgehalt einer Banane entgegen Hermans Aussage höher als der der Moringa-Pflanze.<ref name='Inhaltstabelle'/>
 
[[Eva Herman]] bezeichnet den Moringa-Baum in einem Aufsatz im [[Kopp-Verlag]] als das „gesündeste Gewächs der Erde“. Sie behauptet, er sei ein „[[Anti Aging]]-Meister“, verhelfe zu mehr Schönheit und Lebensfreude sowie wirke gegen „Geschwüre“, Herz- und Zahnkrankheiten, Rheuma, Gelenkschmerzen und psychische Probleme.<ref>www.info.kopp-verlag.de/neue-weltbilder/lebenskunst/eva-herman/moringa-ein-essbarer-baum-fuer-die-krise.html</ref> Gleichzeitig empfiehlt sie zur weiteren Information ein vom Kopp-Verlag vertriebenes Buch mit dem Titel: „Der Wunderbaum Moringa“.<ref>www.kopp-verlag.de/?websale8=kopp-verlag&pi=11541&ci=0003398&ref=portal%252fmeinung&subref=115414</ref> Zum Gehalt an Vitamin A macht sie unzutreffende Angaben über die Inhaltsstoffe der Pflanze. Hermans Angaben zufolge enthält der Moringa-Baum viermal so viel Vitamin A wie Karotten. Dieses Verhältnis ist vielmehr umgekehrt. Ebenso soll Moringa den doppelten Gehalt an Proteinen enthalten wie Soja. Laut Inhaltsangaben enthalten die essbaren Teile des Moringa-Baumes lediglich 6,7 g/100 g Proteine, Sojabohnen aber 34,3 g/100 g. Auch ist der Kaliumgehalt einer Banane entgegen Hermans Aussage höher als der der Moringa-Pflanze.<ref name='Inhaltstabelle'/>
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==Weblinks==
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*Medizin Transparent: [https://www.medizin-transparent.at/moringa-wunderbaum-zum-einnehmen Moringa: Wunderbaum zum Einnehmen?] 27. November 2017
    
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==

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