Monacolin-K: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch Monascus purpureus fermentierter Reis enthält so genannte Monacoline, Substanzen die im menschlichen Körper die Cholesterinsynthese hemmen. Sie waren Ausgangspunkt für die Entwicklung entsprechender "Lipidsenker" (HMG-CoA Reduktasehemmer, Statine). Bekannte Wirkstoffe sind Mevinolin oder Lovastatin (Mevacor).
 
Durch Monascus purpureus fermentierter Reis enthält so genannte Monacoline, Substanzen die im menschlichen Körper die Cholesterinsynthese hemmen. Sie waren Ausgangspunkt für die Entwicklung entsprechender "Lipidsenker" (HMG-CoA Reduktasehemmer, Statine). Bekannte Wirkstoffe sind Mevinolin oder Lovastatin (Mevacor).
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Als ein Problem bei der Einnahme von Reismehlpräparaten ist die Gefahr der Verunreinigung mit Citrinin, einem nierenschädlichen Mykotoxin.
  
 
Monacolinhaltige Lebensmittel können in der EU mit zugelassenen Health-claims beworben werden. Als Angabe ist erlaubt: ''"Monacolin K aus Rotschimmelreis trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei."'' Als „Bedingungen für die Verwendung der Angabe“ wird folgendes genannt: ''"Die Angabe darf nur für Lebensmittel verwendet werden, deren Verzehr eine tägliche Aufnahme von 10 mg Monacolin K aus Rotschimmelreis gewährleistet. Damit die Angabe zulässig ist, sind die Verbraucher darüber zu unterrichten, dass sich die positive Wirkung bei einer täglichen Aufnahme von 10 mg Monacolin K aus Rotschimmelreiszubereitungen einstellt."''
 
Monacolinhaltige Lebensmittel können in der EU mit zugelassenen Health-claims beworben werden. Als Angabe ist erlaubt: ''"Monacolin K aus Rotschimmelreis trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei."'' Als „Bedingungen für die Verwendung der Angabe“ wird folgendes genannt: ''"Die Angabe darf nur für Lebensmittel verwendet werden, deren Verzehr eine tägliche Aufnahme von 10 mg Monacolin K aus Rotschimmelreis gewährleistet. Damit die Angabe zulässig ist, sind die Verbraucher darüber zu unterrichten, dass sich die positive Wirkung bei einer täglichen Aufnahme von 10 mg Monacolin K aus Rotschimmelreiszubereitungen einstellt."''

Version vom 4. Dezember 2012, 10:08 Uhr

Monacolin-K ist der Name eines Produkts, das aus fermentiertem gekochtem Reis (Rot fermentierter Reis, Rotschimmelreis, chinesisch Xuezhikang, Zhibituo oder Angkak) gewonnen wird. Der für die Fermentierung verantwortliche Schimmelpilz ist Monascus purpureus. Getrocknet und gemahlen ist er als rotes Reismehl (chinesisch Hong Qu oder Zhi Tai) bekannt. Versetzt mit Alkohol heisst rotes Reismehl auch Xue Zhi Kang.

Rotschimmelreis ist ein traditionelles chinesisches Lebensmittel. Rotes Reismehl wurde zum Färben von Fleisch und Fleischgerichten wie Pekingente verwendet.

Durch Monascus purpureus fermentierter Reis enthält so genannte Monacoline, Substanzen die im menschlichen Körper die Cholesterinsynthese hemmen. Sie waren Ausgangspunkt für die Entwicklung entsprechender "Lipidsenker" (HMG-CoA Reduktasehemmer, Statine). Bekannte Wirkstoffe sind Mevinolin oder Lovastatin (Mevacor).

Als ein Problem bei der Einnahme von Reismehlpräparaten ist die Gefahr der Verunreinigung mit Citrinin, einem nierenschädlichen Mykotoxin.

Monacolinhaltige Lebensmittel können in der EU mit zugelassenen Health-claims beworben werden. Als Angabe ist erlaubt: "Monacolin K aus Rotschimmelreis trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei." Als „Bedingungen für die Verwendung der Angabe“ wird folgendes genannt: "Die Angabe darf nur für Lebensmittel verwendet werden, deren Verzehr eine tägliche Aufnahme von 10 mg Monacolin K aus Rotschimmelreis gewährleistet. Damit die Angabe zulässig ist, sind die Verbraucher darüber zu unterrichten, dass sich die positive Wirkung bei einer täglichen Aufnahme von 10 mg Monacolin K aus Rotschimmelreiszubereitungen einstellt."

Immer wieder ist Monacolin-K (Lovastatin oder andere Statine) im Gespräch als Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen. Studien wurden bei verschiedenen Krebsarten durchgeführt. Derzeit (Stand 2012) kann aus durchgeführten klinischen Studien nicht abgeleitet werden, dass mit diesen Wirkstoffen beim Menschen ein relevanter tumorhemmender Effekt zu erzielen ist. Hinzu kommen Nebenwirkungen bei begleitender (komplementärer) Anwendung, die zu berücksichtigen sind.[1][2][3] Allerdings werden Statine weiterhin auf eine mögliche Eignung als krebshemende Substanzen untersucht.

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. Jakobisiak M, Golab J., Potential antitumor effects of statins (Review). Int J Oncol. 2003 Oct;23(4):1055-69
  2. Katz, MS (2005). "Therapy insight: Potential of statins for cancer chemoprevention and therapy". Nature clinical practice. Oncology 2 (2): 82–9. doi:10.1038/ncponc0097. PMID 16264880
  3. Bardou M, Barkun A, Martel M. "Effect of statin therapy on colorectal cancer.", Gut. 2010 Nov;59(11):1572-85. Epub 2010 Jul 26