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Im Februar 2018 wurde bekannt, dass im amerikanischen Indianapolis eine Mutter festgenommen wurde, die ihrem Kind MMS und Salzsäure in Getränke mischte. Ihr Kind leidet an Autismus, und sie glaubte einer facebook-Quelle nach der MMS bei Autismus helfe. Das Kind wurde seiner Mutter entzogen und in staatliche Obhut übergeben. Sie wurde von ihrem Ehemann angezeigt.<ref>http://www.heute.at/welt/news/story/Mutter-verabreicht-Kind-Bleichmittel--zur-Heilung--42119419</ref><ref>https://respectfulinsolence.com/2018/02/16/parents-dont-feed-your-children-bleach/</ref><ref>http://www.kcci.com/article/indiana-mother-arrested-for-feeding-child-hydrochloric-acid-chlorine-to-cure-autism/18217874</ref>
 
Im Februar 2018 wurde bekannt, dass im amerikanischen Indianapolis eine Mutter festgenommen wurde, die ihrem Kind MMS und Salzsäure in Getränke mischte. Ihr Kind leidet an Autismus, und sie glaubte einer facebook-Quelle nach der MMS bei Autismus helfe. Das Kind wurde seiner Mutter entzogen und in staatliche Obhut übergeben. Sie wurde von ihrem Ehemann angezeigt.<ref>http://www.heute.at/welt/news/story/Mutter-verabreicht-Kind-Bleichmittel--zur-Heilung--42119419</ref><ref>https://respectfulinsolence.com/2018/02/16/parents-dont-feed-your-children-bleach/</ref><ref>http://www.kcci.com/article/indiana-mother-arrested-for-feeding-child-hydrochloric-acid-chlorine-to-cure-autism/18217874</ref>
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==Nebenwirkungen==
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==Nebenwirkungen und bekannt gewordene Todesfälle==
 
Den Werbebotschaften der Anbieter zufolge ist MMS nebenwirkungsfrei. Auf einer Werbeseite im Internet finden sich allerdings auch haarsträubende und völlig unbelegte Angaben zu Nebenwirkungen von MMS:
 
Den Werbebotschaften der Anbieter zufolge ist MMS nebenwirkungsfrei. Auf einer Werbeseite im Internet finden sich allerdings auch haarsträubende und völlig unbelegte Angaben zu Nebenwirkungen von MMS:
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[[image:Mms_solis.jpg|Seglerehepaar Doug Nash und Sylvia Fink Solis|thumb]]
 
[[image:Mms_solis.jpg|Seglerehepaar Doug Nash und Sylvia Fink Solis|thumb]]
 
Am 8.&nbsp;August 2009 kam Sylvia Fink Solis auf der Segelyacht "Windcastle" nahe der pazifischen Insel Epi Island (Vanuatu) zu Tode. Sie hatte MMS in der Annahme eingenommen, es wirke vorbeugend gegen Malaria. Innerhalb von 15&nbsp;Minuten nach Einnahme verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend und dramatisch. Zuerst wurde ihr übel, sie erbrach sich und hatte starke Bauchschmerzen und Durchfall. Sie fiel innerhalb weniger Stunden ins Koma und verstarb  neun Stunden nach der Einnahme des Mittels an Bord. Ein herbeigerufener Arzt konnte ihr nicht mehr helfen. Das Mittel war ihr von benachbart ankernden Segler gegeben worden (von Luc Callebaut und seiner Ehefrau Jackie Lee auf der Segelyacht "Sloepmouche"). Die Staatsanwaltschaft von Vanuatu nahm Ermittlungen auf, und es wurde eine Autopsie durchgeführt. Da zu diesem Zeitpunkt MMS in Vanuatu nicht als verbotene Substanz galt, wurde keine Anklage erhoben.<ref>Artikel in der "Vanuata Daily Post" vom 11.11.2010 [https://web.archive.org/web/20110127093647/http://www.dailypost.vu/~dailypos/content/prosecutor-decides-no-charges-can-be-laid-case-death-linked-mms?page=5] ('''Web Archiv''')</ref>
 
Am 8.&nbsp;August 2009 kam Sylvia Fink Solis auf der Segelyacht "Windcastle" nahe der pazifischen Insel Epi Island (Vanuatu) zu Tode. Sie hatte MMS in der Annahme eingenommen, es wirke vorbeugend gegen Malaria. Innerhalb von 15&nbsp;Minuten nach Einnahme verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend und dramatisch. Zuerst wurde ihr übel, sie erbrach sich und hatte starke Bauchschmerzen und Durchfall. Sie fiel innerhalb weniger Stunden ins Koma und verstarb  neun Stunden nach der Einnahme des Mittels an Bord. Ein herbeigerufener Arzt konnte ihr nicht mehr helfen. Das Mittel war ihr von benachbart ankernden Segler gegeben worden (von Luc Callebaut und seiner Ehefrau Jackie Lee auf der Segelyacht "Sloepmouche"). Die Staatsanwaltschaft von Vanuatu nahm Ermittlungen auf, und es wurde eine Autopsie durchgeführt. Da zu diesem Zeitpunkt MMS in Vanuatu nicht als verbotene Substanz galt, wurde keine Anklage erhoben.<ref>Artikel in der "Vanuata Daily Post" vom 11.11.2010 [https://web.archive.org/web/20110127093647/http://www.dailypost.vu/~dailypos/content/prosecutor-decides-no-charges-can-be-laid-case-death-linked-mms?page=5] ('''Web Archiv''')</ref>
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===Vergitungen und Todesfälle in Südamerika===
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Im August 2020 verstarb ein fünf jähriger Junge in der Neuquén in Argentinien. Seine Eltern hatten ihm MMS zur Prävention von COVID-19 gegeben. Nur zehn Tage zuvor war das Mittel im argentinischen Fernsehen durch eine Journalistin promotet worden. Ebenso verstarb am 11. August 2020 ein 51-jähriger Mann, der 1,5 Liter einer Chlordioxid-Lösung getrunken hatte. Zwei Frauen mussten mit Vergiftungen im Krankenhaus behandelt werden. In Argentinien ist MMS seit 2017 verboten.
    
==Behörden warnen vor MMS==
 
==Behörden warnen vor MMS==
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