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Als gut wasserlösliches Gas bleibt es gelöst im Wasser und färbt dieses gelblich. Zum "Aktivieren" von MMS muss der Anwender [[Zitronensaft|Zitronensäure]] oder Salzsäure hinzufügen. Das Natriumchlorit disproportioniert (reagiert mit sich selbst) dabei in saurer Lösung zu Chlordioxid und Natriumchlorid (Kochsalz). Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass nicht alles Natriumchlorit zu Chlordioxid reagiert und in der Lösung verbleibt. Das Mittel habe antibiotische Eigenschaften und sei nach Humble der effektivste Krankheitskiller überhaupt.
 
Als gut wasserlösliches Gas bleibt es gelöst im Wasser und färbt dieses gelblich. Zum "Aktivieren" von MMS muss der Anwender [[Zitronensaft|Zitronensäure]] oder Salzsäure hinzufügen. Das Natriumchlorit disproportioniert (reagiert mit sich selbst) dabei in saurer Lösung zu Chlordioxid und Natriumchlorid (Kochsalz). Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass nicht alles Natriumchlorit zu Chlordioxid reagiert und in der Lösung verbleibt. Das Mittel habe antibiotische Eigenschaften und sei nach Humble der effektivste Krankheitskiller überhaupt.
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Chlordioxid wird auch in der Papierindustrie zum Bleichen von Papier eingesetzt und war bis 1997 ein Konservierungsstoff für Lebensmittel (als E&nbsp;926). Chlordioxid wurde dann jedoch im Rahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes verboten, weil nach Tierversuchen schwere Nierenschäden nachgewiesen wurden. Importierte und mit Chlordioxid belastete amerikanische Hähnchen (sog. ''Chlorhühnchen'') waren Thema der EU-Kommission<ref>http://lifestyle.t-online.de/c/15/15/71/42/15157142.html</ref> und ihr Import wurde mit Auflagen erlaubt, nachdem sie 1997 als "unappetitlich" angesehen wurden. Dass das Desinfektionsmittel Chlordioxid ausserhalb des menschlichen Körpers tatsächlich Keime abtöten kann, ist unbestritten. Es wird deshalb in der Trinkwasserdesinfektion zur so genannten Chlorierung eingesetzt, kann dem Wasser in Schwimmbädern einen charakteristischen Geruch verleihen und führt gelegentlich zu geröteten Augen.  
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Chlordioxid wird auch in der Papierindustrie zum Bleichen von Papier eingesetzt und war bis 1997 ein Konservierungsstoff für Lebensmittel (als E&nbsp;926). Chlordioxid wurde dann jedoch im Rahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes verboten, weil nach Tierversuchen schwere Nierenschäden nachgewiesen wurden. Importierte und mit Chlordioxid behandelte amerikanische Hähnchen (sog. ''Chlorhühnchen'') waren Thema der EU-Kommission<ref>http://lifestyle.t-online.de/c/15/15/71/42/15157142.html</ref> und ihr Import wurde mit Auflagen erlaubt, nachdem sie 1997 als "unappetitlich" angesehen wurden. Dass das Desinfektionsmittel Chlordioxid ausserhalb des menschlichen Körpers tatsächlich Keime abtöten kann, ist unbestritten. Es wird deshalb in der Trinkwasserdesinfektion zur so genannten Chlorierung eingesetzt, kann dem Wasser in Schwimmbädern einen charakteristischen Geruch verleihen und führt gelegentlich zu geröteten Augen.  
    
Chlordioxid als Ausgangsstoff ist ein oxidierendes Biozid und gehört zu den höherwertigen Sauerstoffverbindungen des Chlors. Von den oxidierenden Bioziden ist Chlordioxid das selektivste Oxidationsmittel. Chlordioxid reagiert nur mit reduzierten Schwefelverbindungen, den sekundären und tertiären Aminen und anderen stark reduzierten und reaktionsfreudigen organischen Substanzen.
 
Chlordioxid als Ausgangsstoff ist ein oxidierendes Biozid und gehört zu den höherwertigen Sauerstoffverbindungen des Chlors. Von den oxidierenden Bioziden ist Chlordioxid das selektivste Oxidationsmittel. Chlordioxid reagiert nur mit reduzierten Schwefelverbindungen, den sekundären und tertiären Aminen und anderen stark reduzierten und reaktionsfreudigen organischen Substanzen.
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