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==Studie über einen Selbstversuch widerlegt Werner==
 
==Studie über einen Selbstversuch widerlegt Werner==
 
[[image:MichaelWerner3.jpg|Bericht über Werner bei Secret-TV|250px|thumb]]
 
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Im Rahmen eines Forschungsprojekts hat sich Werner im Jahre 2004 am Inselspital des Instituts für Komplementärmedizin der Universität Bern einer zehntägigen Untersuchung seiner angeblichen Fähigkeiten unterzogen. Die Kosten des Experiments soll eine Asta Blumfeldt Stiftung aus Dornach übernommen haben.<ref>Asta Blumfeldt Stiftung, Gempenring&nbsp;79, CH-4143&nbsp;Dornach. Die Stiftung gibt als Zweck die Förderung von Projekten zur Erforschung der anthroposophischen Medizin an.</ref> Die kantonale Ethikkommission Bern bewilligte die Untersuchung. Er hielt sich dabei 10&nbsp;Tage lang in einem abgeschlossenen Zimmer einer Intensivstation auf und wurde täglich untersucht. Er durfte nur Wasser und ungesüßten Tee zu sich nehmen. Das Ergebnis dieser Untersuchung wurde lange Zeit nicht bekannt gemacht und erst im August 2008 wissenschaftlich veröffentlicht.<ref>Heusser P, Wolf U, Vonwiller HM, Messerli N, Laederach-Hofmann K., Nutrition with 'light and water'? In strict isolation for 10 days without food - a critical case study. Forsch Komplementmed. 15.8.2008 - 15(4):203-9 [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18787329 (Zusammenfassung auf PubMed)]</ref> Einige Details der Untersuchung wurden jedoch bereits vor der Veröffentlichung bekannt und sind auch in einem seiner Bücher zu finden. Interessant ist dabei die Frage nach einer eventuellen Veränderung seines Körpergewichts während des kontrollierten Zeitraumes, in dem tatsächlich davon ausgegangen werden kann, dass keine nennenswerten Kalorien aufgenommen wurden. Da Werner angibt, seit 2001 nichts zu essen, dürfte sich sein Körpergewicht während der Zeit der wissenschaftlichen Untersuchung nicht verändert haben (von Wasserverlusten oder -aufnahmen abgesehen. Warum sollte es auch?). Aber genau das ist geschehen. Werner verlor während dieser Zeit 2,6&nbsp;kg an Gewicht. Er erklärt den Gewichtsverlust mit der "trockenen Luft" in der Klinik.
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Im Rahmen eines Forschungsprojekts hat sich Werner im Jahre 2004 am Inselspital des Instituts für Komplementärmedizin der Universität Bern einer zehntägigen Untersuchung seiner angeblichen Fähigkeiten unterzogen. Beteiligt waren Peter Heusser und Ursula Wolf vom Institut für Komplementärmedizin an der Uni Bern, Hans-Martin Vonwiller vom Berner Lindenhof Hospital, Nadine Masserli vom University College in London und Kurt Laederach-Hofmann vom Inselspital in Bern. Die Kosten des Experiments soll eine "Asta Blumfeldt Stiftung" aus Dornach übernommen haben, die die Kosten als ''Förderung von Projekten zur Erforschung der anthroposophischen Medizin'' angab.<ref>Asta Blumfeldt Stiftung, Gempenring&nbsp;79, CH-4143&nbsp;Dornach. Die Stiftung gibt als Zweck die Förderung von Projekten zur Erforschung der anthroposophischen Medizin an.</ref> Die kantonale Ethikkommission Bern bewilligte die Untersuchung. Er hielt sich dabei 10&nbsp;Tage lang in einem abgeschlossenen Zimmer einer Intensivstation auf und wurde täglich untersucht. Er durfte nur Wasser und ungesüßten Tee zu sich nehmen. Das Ergebnis dieser Untersuchung wurde lange Zeit nicht bekannt gemacht und erst im August 2008 wissenschaftlich veröffentlicht.<ref>Heusser P, Wolf U, Vonwiller HM, Messerli N, Laederach-Hofmann K., Nutrition with 'light and water'? In strict isolation for 10 days without food - a critical case study. Forsch Komplementmed. 15.8.2008 - 15(4):203-9 [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18787329 (Zusammenfassung auf PubMed)]</ref> Einige Details der Untersuchung wurden jedoch bereits vor der Veröffentlichung bekannt und sind auch in einem seiner Bücher zu finden. Interessant ist dabei die Frage nach einer eventuellen Veränderung seines Körpergewichts während des kontrollierten Zeitraumes, in dem tatsächlich davon ausgegangen werden kann, dass keine nennenswerten Kalorien aufgenommen wurden. Da Werner angibt, seit 2001 nichts zu essen, dürfte sich sein Körpergewicht während der Zeit der wissenschaftlichen Untersuchung nicht verändert haben (von Wasserverlusten oder -aufnahmen abgesehen. Warum sollte es auch?). Aber genau das ist geschehen. Werner verlor während dieser Zeit 2,6&nbsp;kg an Gewicht. Er erklärt den Gewichtsverlust mit der "trockenen Luft" in der Klinik.
    
Mit der Veröffentlichung der Arbeit wurden Werners Behauptungen als Humbug entlarvt. Von Lichtnahrung könne keine Rede sein, schreibt die Untersuchergruppe in ihrem Bericht. Die Resultate ergaben, dass Werner von den eigenen Körperreserven gezehrt hat. Der Stoffwechselzustand, der sich aus den täglichen Blutwerten ableiten lässt, zeigte, dass ein Hungerzustand eingetreten war. Die Körperfunktionen wurden ausschließlich von den körpereigenen Fettreserven aufrechterhalten. Unter dem Fasten kam es zu einer "persistierenden Ketonurie", also zu einem dauerhaften Auftreten übernormaler Mengen von Ketonkörpern (Acetessigsäure und Betahydroxybutyrsäure) oder Aceton im Urin, ferner einer bis zu 3-fachen Erhöhung der freien Fettsäuren im Plasma sowie einem sekundären Hyperaldosteronismus (ein Krankheitsbild, bei dem zu viel des so genannten Dursthormons Aldosteron gebildet wird). Außerdem, so die Studie, nahm die körperliche Leistungsfähigkeit des Probanden ab, obwohl er psychisch stabil blieb und selbst keine relevanten Veränderungen aufzeigte. Die Studie führt die relativ geringe Gewichtsabnahme darauf zurück, dass Werner schon vorher gefastet und der Stoffwechsel auf "Sparprogramm" umgeschaltet hatte.<ref>http://www.bazonline.ch/panorama/vermischtes/Studie-entlarvt-Schweizer-Lichtesser/story/10205690<br>
 
Mit der Veröffentlichung der Arbeit wurden Werners Behauptungen als Humbug entlarvt. Von Lichtnahrung könne keine Rede sein, schreibt die Untersuchergruppe in ihrem Bericht. Die Resultate ergaben, dass Werner von den eigenen Körperreserven gezehrt hat. Der Stoffwechselzustand, der sich aus den täglichen Blutwerten ableiten lässt, zeigte, dass ein Hungerzustand eingetreten war. Die Körperfunktionen wurden ausschließlich von den körpereigenen Fettreserven aufrechterhalten. Unter dem Fasten kam es zu einer "persistierenden Ketonurie", also zu einem dauerhaften Auftreten übernormaler Mengen von Ketonkörpern (Acetessigsäure und Betahydroxybutyrsäure) oder Aceton im Urin, ferner einer bis zu 3-fachen Erhöhung der freien Fettsäuren im Plasma sowie einem sekundären Hyperaldosteronismus (ein Krankheitsbild, bei dem zu viel des so genannten Dursthormons Aldosteron gebildet wird). Außerdem, so die Studie, nahm die körperliche Leistungsfähigkeit des Probanden ab, obwohl er psychisch stabil blieb und selbst keine relevanten Veränderungen aufzeigte. Die Studie führt die relativ geringe Gewichtsabnahme darauf zurück, dass Werner schon vorher gefastet und der Stoffwechsel auf "Sparprogramm" umgeschaltet hatte.<ref>http://www.bazonline.ch/panorama/vermischtes/Studie-entlarvt-Schweizer-Lichtesser/story/10205690<br>
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