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Harner kam während seiner Feldforschung in Südamerika mit indigenen Heilpraktiken und halluzinogenen Drogen in Kontakt. Er beansprucht nicht nur, bereits 1960-61 während eines Aufenthaltes bei den Shuar in Ecuador mit dem Praktizieren des Schamanismus angefangen zu haben, sondern darüber hinaus, dass er bei Schamanen diverser Ethnien wie den Conibo, Shuar, Coast Salish, Pomo, Northern Paiute, Inland-Inuit, Sami und bei den Tuvanern als Schamane anerkannt sei.<ref name="harnerbio" /> Angesichts der Tatsache, dass indigene spirituelle Personen und Heiler sich üblicherweise einer Ausbildung unterziehen müssen, die bis zu zwei Jahrzehnte und auch länger in Anspruch nehmen kann, wird Harners Behauptung jedoch recht unwahrscheinlich und würde zudem mehr als eine Lebenszeit dauern. Es ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass diese spirituellen Personen außerdem die jeweilige Sprache der Ethnie fließend beherrschen und sehr gute Kenntnisse bezüglich der Kultur ihrer Ethnie aufweisen müssen, wodurch es sehr zweifelhaft wird, dass Harner diese Voraussetzungen bei allen Ethnien erfüllt. Die Behauptung stimmt jedoch mit der Art und Weise überein, in der sich viele Esoteriker gegenüber der zahlenden Kundschaft präsentieren.
 
Harner kam während seiner Feldforschung in Südamerika mit indigenen Heilpraktiken und halluzinogenen Drogen in Kontakt. Er beansprucht nicht nur, bereits 1960-61 während eines Aufenthaltes bei den Shuar in Ecuador mit dem Praktizieren des Schamanismus angefangen zu haben, sondern darüber hinaus, dass er bei Schamanen diverser Ethnien wie den Conibo, Shuar, Coast Salish, Pomo, Northern Paiute, Inland-Inuit, Sami und bei den Tuvanern als Schamane anerkannt sei.<ref name="harnerbio" /> Angesichts der Tatsache, dass indigene spirituelle Personen und Heiler sich üblicherweise einer Ausbildung unterziehen müssen, die bis zu zwei Jahrzehnte und auch länger in Anspruch nehmen kann, wird Harners Behauptung jedoch recht unwahrscheinlich und würde zudem mehr als eine Lebenszeit dauern. Es ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass diese spirituellen Personen außerdem die jeweilige Sprache der Ethnie fließend beherrschen und sehr gute Kenntnisse bezüglich der Kultur ihrer Ethnie aufweisen müssen, wodurch es sehr zweifelhaft wird, dass Harner diese Voraussetzungen bei allen Ethnien erfüllt. Die Behauptung stimmt jedoch mit der Art und Weise überein, in der sich viele Esoteriker gegenüber der zahlenden Kundschaft präsentieren.
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Der Core Shamanism, den Harner entdeckt und entwickelt haben will, besteht darauf, dass schamanische Praktiken und Religionen früher auch in europäischen Kulturen vorhanden waren, bis das schamanische Wissen „durch die unterdrückerische Vorherrschaft der Religionen“ verloren ging.<ref>www.shamanicstudies.net/Schamanismus aufgerufen 28.11.2012</ref>
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Der Core Shamanism, den Harner entdeckt und entwickelt haben will, besteht darauf, dass schamanische Praktiken und Religionen früher auch in europäischen Kulturen vorhanden waren, bis das schamanische Wissen „durch die unterdrückerische Vorherrschaft der Religionen“ verloren ging.<ref>www.shamanicstudies.net/Schamanismus aufgerufen 28.11.2012</ref> Der Core Shamanism versichert, es habe „zugrundeliegende universale, fast universale und gemeinsame Züge des Schamanismus gegeben“, die insbesondere „westlichen Personen einen Zugang zu ihrem rechtmäßigen spirituellen Erbe“ ermöglichen sollen.<ref name="shamanism.org">www.shamanism.org/fssinfo/index.html aufgerufen 28.11.2012</ref>
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Der Core Shamanism versichert, es habe „zugrundeliegende universale, fast universale und gemeinsame Züge des Schamanismus gegeben“, die insbesondere „westlichen Personen einen Zugang zu ihrem rechtmäßigen spirituellen Erbe“ ermöglichen sollen.<ref name="shamanism.org">www.shamanism.org/fssinfo/index.html aufgerufen 28.11.2012</ref>
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Wenngleich Harners Webseite heute behauptet, dass sich der „Core Shamanism nicht auf Zeremonien fokussiere“<ref name="shamanism.org" />, gibt es Berichte, dass die FSS und auch frühere FSS-Schüler indigene Zeremonien wie z.B. Schwitzhütten bzw. erfundene, als indigen ausgegebene Zeremonien verkaufen.<ref>http://groups.yahoo.com/group/shamandebunk/message/337 aufgerufen 28.11.2012</ref> Wie aus der Ankündigung eines so genannten Basic Workshop „Way of the Shaman“ im Jahr 2013 auf der FSS-Webseite hervorgeht, werden Teilnehmer angewiesen, „eine Rassel oder Trommel mitzubringen, wenn du eine besitzt. [...] und bring ein Tuch, ein Kissen und/oder eine Decke (wenn der Sponsor keine Kissen bereitstellt), einen Stein mit grober Oberfläche ungefähr von der Größe einer Grapefruit [...]“.<ref>www.shamanism.org/workshops/calendar.php?Wkshp_ID=10 aufgerufen 28.11.2012</ref> Dies kann bedeuten, dass das Seminar auch eine Schwitzhütte umfasst. Die sehr kurz gehaltene Anweisung, einen „Stein mit grober Oberfläche“ mitzubringen, lässt jedoch sehr viel Raum dafür, dass die Teilnehmer einen Stein wählen, der für hohe Temperaturen und eine anschließende Abkühlung durch Wasser ungeeignet ist; viele Gesteinsarten können dabei regelrecht explodieren und Steinsplitter mit der Wucht und Geschwindigkeit von Geschossen abplatzen. Daher ist die Teilnahme an einer solchen Schwitzhütte mit erheblicher Gefahr verbunden. Andererseits gibt es Berichte, nach denen mitzubringende Steine für ein angebliches "Lakota-Steinorakel" gedacht sind. Hierbei handelt es sich um eine von der FSS propagierte Pseudozeremonie, zu der sich im Internet hauptsächlich Seiten von Anbietern finden, die Kurse bei der FSS absolviert haben bzw. Forendiskussionen, in denen die Ausbildung bei der FSS thematisiert wird.
 
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Wenngleich Harners Webseite heute behauptet, dass sich der „Core Shamanism nicht auf Zeremonien fokussiere“<ref name="shamanism.org" />, gibt es Berichte, dass die FSS und auch frühere FSS-Schüler indigene Zeremonien wie z.B. Schwitzhütten verkaufen.<ref>http://groups.yahoo.com/group/shamandebunk/message/337 aufgerufen 28.11.2012</ref> Wie aus der Ankündigung eines so genannten Basic Workshop „Way of the Shaman“ im Jahr 2013 auf der FSS-Webseite hervorgeht, werden Teilnehmer angewiesen, „eine Rassel oder Trommel mitzubringen, wenn du eine besitzt. [...] und bring ein Tuch, ein Kissen und/oder eine Decke (wenn der Sponsor keine Kissen bereitstellt), einen Stein mit grober Oberfläche ungefähr von der Größe einer Grapefruit [...]“.<ref>www.shamanism.org/workshops/calendar.php?Wkshp_ID=10 aufgerufen 28.11.2012</ref> Dies verdeutlicht, dass das Seminar auch eine Schwitzhütte umfasst. Die sehr kurz gehaltene Anweisung, einen „Stein mit grober Oberfläche“ mitzubringen, lässt jedoch sehr viel Raum dafür, dass die Teilnehmer einen Stein wählen, der für hohe Temperaturen und eine anschließende Abkühlung durch Wasser ungeeignet ist; viele Gesteinsarten können dabei regelrecht explodieren und Steinsplitter mit der Wucht und Geschwindigkeit von Geschossen abplatzen. Daher ist die Teilnahme an einer solchen Schwitzhütte mit erheblicher Gefahr verbunden.
      
==Die Foundation for Shamanic Studies==
 
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