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==Die Miasmenlehre ist immer noch lebendig==
 
==Die Miasmenlehre ist immer noch lebendig==
Auch heute noch gibt es 'Miasmatiker', allerdings überwiegend im Bereich der Homöopathie. Hier jedoch handelt es sich nicht um die Pettenkofer'sche Miasmen- oder Kontagienlehre, sondern um 'Miasmen', die von Samuel Hahnemann selbst als ursächlich für die Erzeugung von Krankheiten angesehen wurden. Hier muss man wissen, dass der gleiche Begriff (Miasma) für völlig unterschiedliche Gedankenmodelle gebraucht wird. Hahnemann veröffentlichte seine ('homöopathischen') Miasmentheorie in seinem Buch 'Die chronischen Krankheiten' im Jahre 1828 - etwa zu der Zeit, als er die D30-Potenzen als Standardverdünnung in die Homöopathie einführte. Im Gegensatz zu Max von Pettenkofer, der unter 'Miasma' Ausdünstungen z.B. aus dem Boden meinte, beschrieb Hahnemann sein 'Miasma' als eine Wolke oder einen Nebel innerhalb des menschlichen Organismus. Hahnemann führte die Ursache aller Erkrankungen auf drei Wurzeln zurück - Psora (also schuppige Hautveränderungen), Syphilis (eine Geschlechtskrankheit) und eine unterdrückte Gonorrhoe.
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Auch heute noch gibt es 'Miasmatiker', allerdings überwiegend im Bereich der [[Homöopathie]]. Hier jedoch handelt es sich nicht um die Pettenkofer'sche Miasmen- oder Kontagienlehre, sondern um 'Miasmen', die von Samuel Hahnemann selbst als ursächlich für die Erzeugung von Krankheiten angesehen wurden. Hier muss man wissen, dass der gleiche Begriff (Miasma) für völlig unterschiedliche Gedankenmodelle gebraucht wird. Hahnemann veröffentlichte seine ('homöopathischen') Miasmentheorie in seinem Buch 'Die chronischen Krankheiten' im Jahre 1828 - etwa zu der Zeit, als er die D30-Potenzen als Standardverdünnung in die Homöopathie einführte. Im Gegensatz zu Max von Pettenkofer, der unter 'Miasma' Ausdünstungen z.B. aus dem Boden meinte, beschrieb Hahnemann sein 'Miasma' als eine Wolke oder einen Nebel innerhalb des menschlichen Organismus. Hahnemann führte die Ursache aller Erkrankungen auf drei Wurzeln zurück - Psora (also schuppige Hautveränderungen), Syphilis (eine Geschlechtskrankheit) und eine unterdrückte Gonorrhoe.
    
Bezeichnet man heute Homöopathen, sie sich selbst als Miasmatiker bezeichnen können, genüsslich als ebensolche, muss man differenzieren zwischen der Vorstellungswelt des 'Hahnemann'schen Miasma' und der Kontagien-/Miasmenlehre des Max von Pettenkofers. Beides hat miteinander nichts zu tun.
 
Bezeichnet man heute Homöopathen, sie sich selbst als Miasmatiker bezeichnen können, genüsslich als ebensolche, muss man differenzieren zwischen der Vorstellungswelt des 'Hahnemann'schen Miasma' und der Kontagien-/Miasmenlehre des Max von Pettenkofers. Beides hat miteinander nichts zu tun.
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