Methadon: Unterschied zwischen den Versionen

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Methadon wird in der wissenschaftlichen Medizin in der Krebstherapie aufgrund seiner starken schmerzlindernden Wirkung als Schmerzmittel in der palliativen Therapie eingesetzt.<ref>[https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/palliativtherapie/methadon-bei-der-krebserkrankung.html Deutsche Krebsgesellschaft: Methadon in der Krebstherapie: In erster Linie Schmerzmittel]</ref>
 
Methadon wird in der wissenschaftlichen Medizin in der Krebstherapie aufgrund seiner starken schmerzlindernden Wirkung als Schmerzmittel in der palliativen Therapie eingesetzt.<ref>[https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/palliativtherapie/methadon-bei-der-krebserkrankung.html Deutsche Krebsgesellschaft: Methadon in der Krebstherapie: In erster Linie Schmerzmittel]</ref>
  
Aktuell (2017) sind niedrig dosierte Off-Label-Anwendungen von Methadon zur Optimierung der Chemotherapie bei Krebserkrankungen im Gespräch. Studienergebnisse mit menschlichen Patienten fehlen jedoch, sodass bislang keine Aussage zur Wirksamkeit möglich ist. Behauptungen zur Eignung von Methadon zur Therapie von Krebserkrankungen waren Gegenstand von Beiträgen in deutschen Medien, so bei der ARD (Sendung Plusminus)<ref>http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/methadon-krebstherapie-forschung-100.html</ref> und in Blogs. Dabei wurde der Vorwurf erhoben, aus mangelndem Profitinteresse würden keine klinischen Studien durchgeführt würden (siehe dazu der Artikel [[Angebliche Unterdrückung nicht patentierbarer Wirkstoffe in der Medizin]]).<br>Literaturrecherchen ergeben Veröffentlichungen der deutschen Befürworterin Claudia Friesen (UK Ulm / Charite Berlin). Außerhalb von Deutschland scheint es aktuell (2017) keine Forschungsvorhaben zum Thema Methadon und Krebs zu geben.
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Seit im April 2017 über einen möglichen Einsatz von Methadon gegen Krebs berichtet wurde, wurde dies in zahlreichen Medien thematisiert und fand auch Eingang in die Alternativmedizin. Begründet wurde die postulierte Wirksamkeit damit, dass Krebszellen auch Rezeptoren für Opioide haben. In Kombination mit der Chemotherapie soll so Methadon die Wirksamkeit der Chemotherapie steigern bzw. durch eine niedrigere Dosis der Zytostatika weniger Nebenwirkungen verursachen.
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Studienergebnisse mit menschlichen Patienten fehlen jedoch, sodass bislang keine Aussage zur Wirksamkeit möglich ist. Behauptungen zur Eignung von Methadon zur Therapie von Krebserkrankungen waren Gegenstand von Beiträgen in deutschen Medien, so bei der ARD (Sendung Plusminus)<ref>http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/methadon-krebstherapie-forschung-100.html</ref> und in Blogs. Dabei wurde der Vorwurf erhoben, aus mangelndem Profitinteresse würden keine klinischen Studien durchgeführt würden (siehe dazu der Artikel [[Angebliche Unterdrückung nicht patentierbarer Wirkstoffe in der Medizin]]).<br>Literaturrecherchen ergeben Veröffentlichungen der deutschen Befürworterin Claudia Friesen (UK Ulm / Charite Berlin). Außerhalb von Deutschland scheint es aktuell (2017) keine Forschungsvorhaben zum Thema Methadon und Krebs zu geben.
  
 
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Version vom 5. Januar 2020, 15:42 Uhr


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Methadon ist ein vollsynthetisch hergestelltes Opioid. Es ist reiner Agonist am μ-Opioid-Rezeptor und vermutlich am δ-Opioid-Rezeptor und wird als Heroin-Ersatzstoff im Rahmen von Substitutionsprogrammen eingesetzt. In der Alternativmedizin wird Methadon als Medikament gegen Krebs eingesetzt. Für eine antitumorale Wirkung liegen dagegen bislang keine ausreichenden Beweise vor.

Krebstherapie

Methadon wird in der wissenschaftlichen Medizin in der Krebstherapie aufgrund seiner starken schmerzlindernden Wirkung als Schmerzmittel in der palliativen Therapie eingesetzt.[1]

Seit im April 2017 über einen möglichen Einsatz von Methadon gegen Krebs berichtet wurde, wurde dies in zahlreichen Medien thematisiert und fand auch Eingang in die Alternativmedizin. Begründet wurde die postulierte Wirksamkeit damit, dass Krebszellen auch Rezeptoren für Opioide haben. In Kombination mit der Chemotherapie soll so Methadon die Wirksamkeit der Chemotherapie steigern bzw. durch eine niedrigere Dosis der Zytostatika weniger Nebenwirkungen verursachen.

Studienergebnisse mit menschlichen Patienten fehlen jedoch, sodass bislang keine Aussage zur Wirksamkeit möglich ist. Behauptungen zur Eignung von Methadon zur Therapie von Krebserkrankungen waren Gegenstand von Beiträgen in deutschen Medien, so bei der ARD (Sendung Plusminus)[2] und in Blogs. Dabei wurde der Vorwurf erhoben, aus mangelndem Profitinteresse würden keine klinischen Studien durchgeführt würden (siehe dazu der Artikel Angebliche Unterdrückung nicht patentierbarer Wirkstoffe in der Medizin).
Literaturrecherchen ergeben Veröffentlichungen der deutschen Befürworterin Claudia Friesen (UK Ulm / Charite Berlin). Außerhalb von Deutschland scheint es aktuell (2017) keine Forschungsvorhaben zum Thema Methadon und Krebs zu geben.

Quellenverzeichnis