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'''Mesmerismus''' (auch ''mesmerisieren'') ist eine Form der [[Magnetfeldtherapie]], bei der statische Magnetfelder durch Permanentmagnete zu therapeutischen Zwecken zum Einsatz kommen. Gelegentlich wird für diesen [[pseudomedizin]]ischen Zweck hierfür auch der Begriff ''Magnetopathie'' verwendet, bei der ein so genannter "animalischer Magnetismus" zur Anwendung komme. Der Name der Behandlung geht auf den deutschen Arzt Franz Anton Mesmer zurück, der lange Zeit in Frankreich tätig war und der von der Existenz eines universellen magnetischen Fluidum überzeugt war, ein Konzept welches nie wissenschaftlich als solches nachgewiesen wurde. Auf Mesmer geht 1773 der Begriff des ''magnétisme animal'' zurück, die französische Bezeichnung für den gemeinten animalischen Magnetismus. Beim klassischen Vorgang des Mesmerisierens durch den Erfinder Mesmer kamen auch Stromschläge durch gespeicherte elektrische Ladungen aus Leydener Flaschen zum Einsatz.
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'''Mesmerismus''' (auch ''mesmerisieren'') ist eine Form der [[Magnetfeldtherapie]], bei der statische Magnetfelder durch Permanentmagnete zu therapeutischen Zwecken zum Einsatz kommen. Gelegentlich wird für diesen [[pseudomedizin]]ischen Zweck hierfür auch der Begriff ''Magnetopathie'' verwendet, bei der ein so genannter "animalischer Magnetismus" zur Anwendung komme. Der Name der Behandlung geht auf den deutschen Arzt Franz Anton Mesmer zurück, der lange Zeit in Frankreich tätig war und der von der Existenz eines universellen magnetischen Fluidum überzeugt war, ein Konzept welches nie wissenschaftlich als solches nachgewiesen wurde. Auf Mesmer geht 1773 der Begriff des ''magnétisme animal'' zurück, die französische Bezeichnung für den gemeinten animalischen Magnetismus. Beim klassischen Vorgang des Mesmerisierens durch den Erfinder Mesmer kamen auch Stromschläge durch gespeicherte elektrische Ladungen aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Leidener_Flasche Leydener Flaschen] zum Einsatz.
    
Die historischen Anwendungen des animalischen Magnetismus (18. Jahrhundert bis 19. Jahrhundert) werden aus moderner Sicht der Hypnose und Suggestion zugeordnet. Ein tatsächliche Einwirkung irgendeiner Art auf den menschlichen Körper ist durch schwache Magnetfelder nicht nachgewiesen. Mögliche Heileffekte können daher durch schwache Magnetfelder nicht bewirkt werden.
 
Die historischen Anwendungen des animalischen Magnetismus (18. Jahrhundert bis 19. Jahrhundert) werden aus moderner Sicht der Hypnose und Suggestion zugeordnet. Ein tatsächliche Einwirkung irgendeiner Art auf den menschlichen Körper ist durch schwache Magnetfelder nicht nachgewiesen. Mögliche Heileffekte können daher durch schwache Magnetfelder nicht bewirkt werden.
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==Zuber, Baquet==
 
==Zuber, Baquet==
 
[[image:Mesmer Zuber.jpg|Mesmer-Zuber (baquet)|300px|thumb]]
 
[[image:Mesmer Zuber.jpg|Mesmer-Zuber (baquet)|300px|thumb]]
[[image:Mesmer baquet.jpg|Schematischer Aufbau mit Magneten und Leydener Laschen zur Speicherung elektrischer Ladungen|300px|thumb]]
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[[image:Mesmer baquet.jpg|Schematischer Aufbau mit Magneten und Leydener Flaschen (Kondensatoren) zur Speicherung elektrischer Ladungen|360px|thumb]]
 
Der hölzerne Zuber ("baquet" genannt), innen mit magnetisierbaren Eisenstücken ausgekleidet, wurde bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Durch einen mit Löchern versehenen Deckel wurden gebogene Eisenstangen gesteckt, die an den nach außen zeigenden oberen Enden zugespitzt waren. An die Eisenstangen innerhalb des baquets wurden seidene Schnüre gebunden. Was häufig nicht beachtet wird: Mesmer wandte nicht nur Permanentmagneten an, sondern konnte Patienten auch schwachen elektrische Schlägen aussetzen. Dazu waren in seinem Zuber so genannte Leydener Flaschen zu finden, die als Kondensatoren elektrische Ladungen speichern konnten, die dann über berühbare Elektroden entladen werden konnten.  
 
Der hölzerne Zuber ("baquet" genannt), innen mit magnetisierbaren Eisenstücken ausgekleidet, wurde bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Durch einen mit Löchern versehenen Deckel wurden gebogene Eisenstangen gesteckt, die an den nach außen zeigenden oberen Enden zugespitzt waren. An die Eisenstangen innerhalb des baquets wurden seidene Schnüre gebunden. Was häufig nicht beachtet wird: Mesmer wandte nicht nur Permanentmagneten an, sondern konnte Patienten auch schwachen elektrische Schlägen aussetzen. Dazu waren in seinem Zuber so genannte Leydener Flaschen zu finden, die als Kondensatoren elektrische Ladungen speichern konnten, die dann über berühbare Elektroden entladen werden konnten.  
  
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