Melanin-Strahlungswandler

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Melanin-Strahlungswandler sind hypothetische Energiewandler, die Strahlung verschiedener Wellenlängen in nutzbare elektrische Energie umwandeln sollen. Zum Einsatz kommt hierbei das Pigment [Melanin]. Unter Strahlungseinfluss soll bei Anwensenheit von Melanin eine Elektrolyse von Wassermolekülen stattfinden, mit Bildung von Wasser- und Sauerstoff. Dabei soll das Melanin auf Dauer nicht ersetzt werden müssen. Es handelt sich daher um eine Art Photovoltaikzelle mit Melanin, und nicht auf Halbleiterbasis. In der Freie Energie-Szene hält sich das Gerücht, dass mit Melanin-Strahlungswandlern auch Wärmestrahlung in elektrische Energie wandelbar wäre.

Melanin schützt als dunkles Pigment die Haut vor UV-Strahlung. Dabei wird die UV-Strahlung in Wärme umgewandelt. Es wurde gezeigt, dass Melanin mehr als 99,9 % der Strahlungsenergie in harmlose Wärme umwandelt.[1]

Im Prinzip sind auch Antennen dazu fähig elektromagnetische Strahlung in (meist sehr geringe) elektrische Leistung umzuwandeln, wobei jedoch auch Verluste entstehen. Es kommt dabei jedoch nie zu einer Verletzung physikalischer Gesetze.

Praktischer Strahlungswandler mit Melanin

Vom deutschen Erfinder Claus Wilhelm Turtur liegt seit 2021 ein Vorschlag zur Realisierbarkeit eines Melanin-Strahlungswandlers vor. Turtur beschreibt den Energiewandler auch als Raumentropie-Konverter. Würde ich ausschließlich nur Kristallzellen enTurtur sieht dazu ein Melanin-Wassergemisch vor, mit 4% Melanin und 96 % Wasser. An zwei Metallelektroden stellte sich sodann nach Turtur ein nutzbares 100 mV (0,1 V) Potential ein. Unklar bleibt auf welche Weise Sauerstoff und Wasserstoff zu trennen seien. Aktuell (März 2021) liegt weder ein funktionierender Prototyp noch ein erwerbares Melanin-Strahlungswandler Produkt vor.

Quellennachweise

  1. Meredith, Paul; Riesz, Jennifer: Radiative Relaxation Quantum Yields for Synthetic Eumelanin. In: Photochemistry and photobiology. 79, Nr. 2, 2004, S. 211–216.