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==Skandal um Werbung mit bereits verstorbenen Patienten==
 
==Skandal um Werbung mit bereits verstorbenen Patienten==
[[image:Medias Klinik Burghausen Michaela K Abendzeitung.jpg|von der Medias Klink bis 2017 verlinkter Abendzeitungs-Artikel der 6 Monate nach Behandlung verstorbenen Patientin Michaela K.|300px|thumb]]
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[[image:Medias Klinik Burghausen Michaela K Abendzeitung.jpg|Von der Medias Klink bis 2017 verlinkter Artikel der Abendzeitung über die 6 Monate nach Behandlung verstorbene Patientin Michaela K.|300px|thumb]]
 
[[image:Medias Klinikum Burghausen presse 2.jpg|inzwischen kommentarlos entfernte Seite des Medias Klinikum Burghausen, auf der Artikel der Publikumspresse zum Download angeboten wurden, die eigene Behandlungserfolge belegen sollen oder Patienten auf das Klinikum aufmerksam machen sollen (Bild: Version von 2016)|left|300px|thumb]]
 
[[image:Medias Klinikum Burghausen presse 2.jpg|inzwischen kommentarlos entfernte Seite des Medias Klinikum Burghausen, auf der Artikel der Publikumspresse zum Download angeboten wurden, die eigene Behandlungserfolge belegen sollen oder Patienten auf das Klinikum aufmerksam machen sollen (Bild: Version von 2016)|left|300px|thumb]]
[[image:Medias Klinikum Burghausen facebook 2016.jpg|facebook-Meldung der Medias Klinik vom 20.11.2016 in der über den angeblich erfolgreich behandelten Patienten Rolf Dietrich K. berichtet wird. Zu diesem Zeitpunkt war der Patient schon seit mehr als zwei Jahren verstorben.|300px|thumb]]
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[[image:Medias Klinikum Burghausen facebook 2016.jpg|facebook-Meldung der Medias Klinik vom 20.11.2016, in der über den angeblich erfolgreich behandelten Patienten Rolf Dietrich K. berichtet wird. Zu diesem Zeitpunkt war der Patient schon seit mehr als zwei Jahren verstorben.|300px|thumb]]
 
Im April 2017 meldeten der Norddeutsche Rundfunk (NDR)<ref>https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Krebsklinik-wirbt-mit-Toten,krebs374.html</ref> und die Süddeutsche Zeitung<ref>http://www.sueddeutsche.de/bayern/medizin-auferstanden-1.3466376</ref> übereinstimmend, dass das Medias Klinikum Burghausen über facebook-Seiten der Klinik<ref>https://www.facebook.com/pg/MediasKlinikum</ref> und über eigene Webseiten<ref>http://www.medias-klinikum.de</ref> mit Therapieerfolgen bereits verstorbener Patienten für eigene Behandlungsangebote werbe oder Belege für angebliche Behandlungserfolge in Form von direkten Links nenne. Auch die norwegische Zeitung Aftenposten berichtete über die Medias Klinik. Berichtet wurde über einen Fußballspieler, der die Behandlung in Deutschland nicht bezahlen konnte und daher zu einer Spendenaktion für sich aufrufen musste.<ref>http://www.aftenposten.no/100Sport/fotball/Stig-Edvard-31-har-uhelbredelig-kreft---na-bidrar-Fotball-Norge-med-kronerulling-til-unik-behandling-191026b.html</ref>
 
Im April 2017 meldeten der Norddeutsche Rundfunk (NDR)<ref>https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Krebsklinik-wirbt-mit-Toten,krebs374.html</ref> und die Süddeutsche Zeitung<ref>http://www.sueddeutsche.de/bayern/medizin-auferstanden-1.3466376</ref> übereinstimmend, dass das Medias Klinikum Burghausen über facebook-Seiten der Klinik<ref>https://www.facebook.com/pg/MediasKlinikum</ref> und über eigene Webseiten<ref>http://www.medias-klinikum.de</ref> mit Therapieerfolgen bereits verstorbener Patienten für eigene Behandlungsangebote werbe oder Belege für angebliche Behandlungserfolge in Form von direkten Links nenne. Auch die norwegische Zeitung Aftenposten berichtete über die Medias Klinik. Berichtet wurde über einen Fußballspieler, der die Behandlung in Deutschland nicht bezahlen konnte und daher zu einer Spendenaktion für sich aufrufen musste.<ref>http://www.aftenposten.no/100Sport/fotball/Stig-Edvard-31-har-uhelbredelig-kreft---na-bidrar-Fotball-Norge-med-kronerulling-til-unik-behandling-191026b.html</ref>
    
Nach Angaben der SZ sollen "viele" der angeblich als geheilt bezeichneten Patienten gestorben sein, ohne dass die Klinik ihre Praxis geändert habe. Explizit nennt die SZ als Beispiel die damals 37-jährige Briefträgerin Michaela aus der Nähe von Altötting, die an Brustkrebs erkrankt war. Sie wurde von Aigner mit der regionalen Chemotherapie behandelt, die Krankenkasse übenahm aber nur einen Teil der Kosten. Ein halbes Jahr nach Behandlung verstarb Michaela, gleichzeitig warb die Klinik bis zur Aufdeckung des Skandals weiter mit einem Artikel in der Abendzeitung.
 
Nach Angaben der SZ sollen "viele" der angeblich als geheilt bezeichneten Patienten gestorben sein, ohne dass die Klinik ihre Praxis geändert habe. Explizit nennt die SZ als Beispiel die damals 37-jährige Briefträgerin Michaela aus der Nähe von Altötting, die an Brustkrebs erkrankt war. Sie wurde von Aigner mit der regionalen Chemotherapie behandelt, die Krankenkasse übenahm aber nur einen Teil der Kosten. Ein halbes Jahr nach Behandlung verstarb Michaela, gleichzeitig warb die Klinik bis zur Aufdeckung des Skandals weiter mit einem Artikel in der Abendzeitung.
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Der Norddeutsche Rundfunk nannte als Beispiel den im Juni 2014 verstorbenen Medias-Patienten Rolf Dietrich K. aus dem schleswig-holsteinischen Bargteheide. Im November 2016, mehr als zwei Jahre später, hiess es auf den facebook-Seiten der Klinik: "Seltener Gesichtskrebs: RCT rettete mein Leben." Zu erfahren war, dass K. "mit dem Leben schon abgeschlossen hatte", dann aber eben gerettet wurde. Neben Rolf Dietrich K nennt der NDR noch drei weitere ehemalige Patienten.<ref>Sendung Panorama 3 (NDR3 Fernsehen), 18. April 2017, 21.15 Uhr</ref>
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Der Norddeutsche Rundfunk nannte als Beispiel den im Juni 2014 verstorbenen Medias-Patienten Rolf Dietrich K. aus dem schleswig-holsteinischen Bargteheide. Im November 2016, mehr als zwei Jahre später, hiess es auf den facebook-Seiten der Klinik: "Seltener Gesichtskrebs: RCT rettete mein Leben." Zu erfahren war, dass K. "mit dem Leben schon abgeschlossen hatte", dann aber eben gerettet wurde. Neben Rolf Dietrich K. nennt der NDR noch drei weitere ehemalige Patienten.<ref>Sendung Panorama 3 (NDR3 Fernsehen), 18. April 2017, 21.15 Uhr</ref>
    
Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 18. April 2017 meldete, sollen mehrere der Artikel, die sich positiv mit den angeblichen Behandlungeserfolgen der Klinik befassen, von der Journalistin [[Linda Amon]] (vorher: Bild-Zeitung) stammen. Amon soll der SZ gegenüber zugegeben haben, nicht als neutrale Journalistin gehandelt zu haben, sondern im Auftrag der Medias Klinik, von der sie ein Honorar erhalten habe. Der auf diesen Umstand angesprochene Klinikchef Aigner bezeichnete Amon zunächst als "freie Journalistin", räumte später jedoch ein, dass Amon ein "monatliches Pauschalhonorar für die Darstellung der Klinik nach außen" bekomme. Amon ist auch unter dem Benutzernamen "Linda Amon" Autorin bei der deutschsprachigen Wikipedia<ref>https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Linda_Amon</ref> und machte dort als Medizinlaie Änderungen ausgerechnet am Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_Chemotherapie regionale Chemotherapie], was jedoch wachen anderen Autoren auffiel. Ein Wikipedia-Account namens Amonpress legte den Artikel zu Karl Reinhard Aigner an.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Reinhard_Aigner</ref>. Die Wikipedia sperrte den Account amonpress am 18. April 2017 als "scheinbar nicht mehr genutzten Erstaccount der Benutzerin Linda Amon" wegen fehlender Verifizierung.
 
Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 18. April 2017 meldete, sollen mehrere der Artikel, die sich positiv mit den angeblichen Behandlungeserfolgen der Klinik befassen, von der Journalistin [[Linda Amon]] (vorher: Bild-Zeitung) stammen. Amon soll der SZ gegenüber zugegeben haben, nicht als neutrale Journalistin gehandelt zu haben, sondern im Auftrag der Medias Klinik, von der sie ein Honorar erhalten habe. Der auf diesen Umstand angesprochene Klinikchef Aigner bezeichnete Amon zunächst als "freie Journalistin", räumte später jedoch ein, dass Amon ein "monatliches Pauschalhonorar für die Darstellung der Klinik nach außen" bekomme. Amon ist auch unter dem Benutzernamen "Linda Amon" Autorin bei der deutschsprachigen Wikipedia<ref>https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Linda_Amon</ref> und machte dort als Medizinlaie Änderungen ausgerechnet am Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_Chemotherapie regionale Chemotherapie], was jedoch wachen anderen Autoren auffiel. Ein Wikipedia-Account namens Amonpress legte den Artikel zu Karl Reinhard Aigner an.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Reinhard_Aigner</ref>. Die Wikipedia sperrte den Account amonpress am 18. April 2017 als "scheinbar nicht mehr genutzten Erstaccount der Benutzerin Linda Amon" wegen fehlender Verifizierung.
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