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Der Norddeutsche Rundfunk nannte als Beispiel den im Juni 2014 verstorbenen Medias-Patienten Rolf Dietrich K. aus dem schleswig-holsteinischen Bargteheide. Im November 2016, mehr als zwei Jahre später, hiess es auf den facebook-Seiten der Klinik: ''"Seltener Gesichtskrebs: RCT rettete mein Leben."'' Zu erfahren war, dass K. "mit dem Leben schon abgeschlossen hatte", dann aber eben gerettet wurde. Neben Rolf Dietrich K nennt der NDR noch drei weitere ehemalige Patienten.<ref>Sendung Panorama 3 (NDR3 Fernsehen), 18. April 2017, 21.15 Uhr</ref>
 
Der Norddeutsche Rundfunk nannte als Beispiel den im Juni 2014 verstorbenen Medias-Patienten Rolf Dietrich K. aus dem schleswig-holsteinischen Bargteheide. Im November 2016, mehr als zwei Jahre später, hiess es auf den facebook-Seiten der Klinik: ''"Seltener Gesichtskrebs: RCT rettete mein Leben."'' Zu erfahren war, dass K. "mit dem Leben schon abgeschlossen hatte", dann aber eben gerettet wurde. Neben Rolf Dietrich K nennt der NDR noch drei weitere ehemalige Patienten.<ref>Sendung Panorama 3 (NDR3 Fernsehen), 18. April 2017, 21.15 Uhr</ref>
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Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 18. April 2017 meldete, sollen mehrere der Artikel, die sich positiv mit den angeblichen Behandlungeserfolgen der Klinik befassen, von einer Journalistin namens [[Linda Amon]] (vorher: Bild-Zeitung) stammen. Amon soll der SZ gegenüber zugegeben haben, nicht als neutrale Journalistin gehandelt zu haben, sondern im Auftrag der Medias Klinik, von der sie ein Honorar erhalten habe. Der auf diesen Umstand angesprochene Klinikchef Aigner bezeichnete Amon zunächst als "freie Journalistin", räumte später jedoch ein, dass Amon ein "monatliches Pauschalhonorar für die Darstellung der Klinik nach außen" bekomme. Amon ist auch unter dem Benutzernamen "Linda Amon" Autorin bei der deutschsprachigen Wikipedia<ref>https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Linda_Amon</ref> und machte dort als Medizinlaie Änderungen ausgerechnet am Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_Chemotherapie regionale Chemotherapie], was jedoch wachen anderen Autoren auffiel. Ein Wikipedia-Account namens Amonpress legte den Artikel zu Karl Reinhard Aigner an.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Reinhard_Aigner</ref>. Die von der Klinik für alle Leser verlinkten Artikel waren demnach ein typischer Fall einer Schleichwerbung, offenbar um die Bestimmungen des Heilmittelwerbegesetzes zu umgehen. Linda Amon ist Inhaberin der Werbefirma amonpress media & consulting aus 82110 Germering.<ref>amonpress media & consulting, Linda Amon, Oskar-Maria-Graf-Str. 1, D-82110 Germering<br><br>Unsere Leistungen:<br>Pressetexte und deren gezielte Platzierung in den Medien<br>Presseverteiler und Newsletter<br>Pressemappen, Flyer und Broschüren<br>Pressereisen und Presse-Events<br>Sponsoring / Medienkooperationen<br>Online-PR, Websites, Social Media<br>Image Building<br>Imagefilme<br>Media Coaching<br>Krisenkommunikation</ref> Auf ihren Webseiten nennt sie selbst die Artikel zu angeblich erfolgreichen Krebsbehandlungen an der Medias Klinik.<ref>http://www.amonpress.de/veroeffentlichungen.html</ref> Sie schreibt selbst zu ihren Angeboten:
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Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 18. April 2017 meldete, sollen mehrere der Artikel, die sich positiv mit den angeblichen Behandlungeserfolgen der Klinik befassen, von einer Journalistin namens [[Linda Amon]] (vorher: Bild-Zeitung) stammen. Amon soll der SZ gegenüber zugegeben haben, nicht als neutrale Journalistin gehandelt zu haben, sondern im Auftrag der Medias Klinik, von der sie ein Honorar erhalten habe. Der auf diesen Umstand angesprochene Klinikchef Aigner bezeichnete Amon zunächst als "freie Journalistin", räumte später jedoch ein, dass Amon ein "monatliches Pauschalhonorar für die Darstellung der Klinik nach außen" bekomme. Amon ist auch unter dem Benutzernamen "Linda Amon" Autorin bei der deutschsprachigen Wikipedia<ref>https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Linda_Amon</ref> und machte dort als Medizinlaie Änderungen ausgerechnet am Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Regionale_Chemotherapie regionale Chemotherapie], was jedoch wachen anderen Autoren auffiel. Ein Wikipedia-Account namens Amonpress legte den Artikel zu Karl Reinhard Aigner an.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Reinhard_Aigner</ref>. Die Wikipedia sperrte den Account amonpress am 18. April 2017 als ''.. scheinbar nicht mehr genutzen Erstaccount der Benutzerin Linda Amon..'' wegen felender Verifizierung.<br>
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Die von der Klinik für alle Leser verlinkten Artikel waren demnach ein typischer Fall einer Schleichwerbung, offenbar um die Bestimmungen des Heilmittelwerbegesetzes zu umgehen. Linda Amon ist Inhaberin der Werbefirma amonpress media & consulting aus 82110 Germering.<ref>amonpress media & consulting, Linda Amon, Oskar-Maria-Graf-Str. 1, D-82110 Germering<br><br>Unsere Leistungen:<br>Pressetexte und deren gezielte Platzierung in den Medien<br>Presseverteiler und Newsletter<br>Pressemappen, Flyer und Broschüren<br>Pressereisen und Presse-Events<br>Sponsoring / Medienkooperationen<br>Online-PR, Websites, Social Media<br>Image Building<br>Imagefilme<br>Media Coaching<br>Krisenkommunikation</ref> Auf ihren Webseiten nennt sie selbst die Artikel zu angeblich erfolgreichen Krebsbehandlungen an der Medias Klinik.<ref>http://www.amonpress.de/veroeffentlichungen.html</ref> Sie schreibt selbst zu ihren Angeboten:
    
:''Je häufiger potentielle Kunden von Dienstleistungen oder Produkten erfahren, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich im Bedarfsfall an das Angebot erinnern. Redaktionelle Berichterstattung vereint zudem zwei unschätzbare Vorteile: Sie ist glaubwürdiger als Werbeaussagen und mit einem geringeren Budget zu erzielen.<br>Wir verfügen über in Jahrzehnten etablierte Branchenkontakte und erzielen im Jahr zwischen 150 und 200 Veröffentlichungen.''<ref>http://www.amonpress.de/referenzen.html</ref>
 
:''Je häufiger potentielle Kunden von Dienstleistungen oder Produkten erfahren, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich im Bedarfsfall an das Angebot erinnern. Redaktionelle Berichterstattung vereint zudem zwei unschätzbare Vorteile: Sie ist glaubwürdiger als Werbeaussagen und mit einem geringeren Budget zu erzielen.<br>Wir verfügen über in Jahrzehnten etablierte Branchenkontakte und erzielen im Jahr zwischen 150 und 200 Veröffentlichungen.''<ref>http://www.amonpress.de/referenzen.html</ref>
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