Maya-Kalender: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Volk der Maya in Mittelamerika hat in der Vergangenheit einen relativ komplizierten Kalender benutzt. Es gab drei verschiedene Zählweisen von Tagen:
 
Das Volk der Maya in Mittelamerika hat in der Vergangenheit einen relativ komplizierten Kalender benutzt. Es gab drei verschiedene Zählweisen von Tagen:
* Der ''Tzolkin'' oder ''heilige Kalender'' mit einer Periode von 260 Tagen, die keiner astronomischen Periodizität entspricht. Die magischen Zahlen 1 bis 13 und die Basiseinheit 20 worden miteinander zum Zyklus von 13 * 20 = 260 Tagen kombiniert. Zu jedem Tzolkintag gehört eine Zahl zwischen 1 und 13 und ein Name aus einer Menge von 20 Tagnamen.
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* Der ''Tzolkin'' oder heilige Kalender mit einer Periode von 260 Tagen, die keiner astronomischen Periodizität entspricht. Die magischen Zahlen 1 bis 13 und die Basiseinheit 20 worden miteinander zum Zyklus von 13 * 20 = 260 Tagen kombiniert. Zu jedem Tzolkintag gehört eine Zahl zwischen 1 und 13 und ein Name aus einer Menge von 20 Tagnamen.
 
* Der ''Haab''. Ziviler Kalender mit einer Periode von 1 Sonnenjahr = 365 Tagen
 
* Der ''Haab''. Ziviler Kalender mit einer Periode von 1 Sonnenjahr = 365 Tagen
 
* Die ''Lange Zählung''. Die Kombination aus Tzolkin und Haab führt zu einer Periode von 260 x 365 = 18 980 Tagen oder ungefähr 52 Jahren. Ein Datum nach Tzolkin oder Haab war deshalb über einen längeren Zeitraum gesehen nicht eindeutig; in Zeitspannen von mehr als 104 Jahren taucht jedes Datum mindestens zweimal auf. Für astronomische Berechnungen und für die Geschichtsaufzeichnung wurde deshalb ein weiteres System benutzt, welches eine Periode von 1 872 000 Tagen oder etwa 5125 Jahren hat.
 
* Die ''Lange Zählung''. Die Kombination aus Tzolkin und Haab führt zu einer Periode von 260 x 365 = 18 980 Tagen oder ungefähr 52 Jahren. Ein Datum nach Tzolkin oder Haab war deshalb über einen längeren Zeitraum gesehen nicht eindeutig; in Zeitspannen von mehr als 104 Jahren taucht jedes Datum mindestens zweimal auf. Für astronomische Berechnungen und für die Geschichtsaufzeichnung wurde deshalb ein weiteres System benutzt, welches eine Periode von 1 872 000 Tagen oder etwa 5125 Jahren hat.

Version vom 21. Februar 2009, 09:10 Uhr

Das Volk der Maya in Mittelamerika hat in der Vergangenheit einen relativ komplizierten Kalender benutzt. Es gab drei verschiedene Zählweisen von Tagen:

  • Der Tzolkin oder heilige Kalender mit einer Periode von 260 Tagen, die keiner astronomischen Periodizität entspricht. Die magischen Zahlen 1 bis 13 und die Basiseinheit 20 worden miteinander zum Zyklus von 13 * 20 = 260 Tagen kombiniert. Zu jedem Tzolkintag gehört eine Zahl zwischen 1 und 13 und ein Name aus einer Menge von 20 Tagnamen.
  • Der Haab. Ziviler Kalender mit einer Periode von 1 Sonnenjahr = 365 Tagen
  • Die Lange Zählung. Die Kombination aus Tzolkin und Haab führt zu einer Periode von 260 x 365 = 18 980 Tagen oder ungefähr 52 Jahren. Ein Datum nach Tzolkin oder Haab war deshalb über einen längeren Zeitraum gesehen nicht eindeutig; in Zeitspannen von mehr als 104 Jahren taucht jedes Datum mindestens zweimal auf. Für astronomische Berechnungen und für die Geschichtsaufzeichnung wurde deshalb ein weiteres System benutzt, welches eine Periode von 1 872 000 Tagen oder etwa 5125 Jahren hat.

In der Esoterik ist vom Maya-Kalender vor allem im Zusammenhang mit dem "magischen Datum" 20.12.2012 die Rede, für das eine Vielzahl von Prophezeiungen existiert, z.B. das Ende der Welt oder der Aufstieg der Menschheit in eine neue spirituelle Dimension. Das Datum ergibt sich aus dem 52-jährigen Zyklus; am 20.12.2012 sind wieder einmal 18 980 Tage vergangen. Die genaue Umrechnung auf den heute gültigen Gregorianischen Kalender ist allerdings umstritten; es könnte auch der 22. oder 23. Dezember sein.

Weblinks

Maya Kalender von Peter Meyer (Übersetzung aus dem Englischen von Klaus Scharff)