Matthes Haug: Unterschied zwischen den Versionen

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2007 gründete Haug die Schweizer ''Energie Systemlösungen AG''. Unter anderem bewirbt Haug im Internet [[Freie Energie]]-Vorstellungen sowie ein ökologisch desaströses [[Wasserauto]]-Konzept namens Genepax.
 
2007 gründete Haug die Schweizer ''Energie Systemlösungen AG''. Unter anderem bewirbt Haug im Internet [[Freie Energie]]-Vorstellungen sowie ein ökologisch desaströses [[Wasserauto]]-Konzept namens Genepax.
  
Auf einem "5. Kongress Globale Problematik und Lösungswege" im September 2007 in Vegesack bei Bremen referierte Haug über einen eigenen "Hurrikan Transformer". Dieser Wundertransformer sei in der Lage so genannte "Wirbelströmungen" direkt in elektrisch nutzbare Energie wandeln zu können.
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Auf einem "5. Kongress Globale Problematik und Lösungswege" im September 2007 in Vegesack bei Bremen referierte Haug über einen eigenen "Hurrikan Transformer". Dieser Wundertransformer sei in der Lage so genannte "Wirbelströmungen" direkt in elektrisch nutzbare Energie wandeln zu können. Weitere Teilnahmer waren [[Uwe Behnken]], [[Jo Conrad]], [[Andreas Clauss]] und [[Andreas Popp]].
  
 
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Version vom 11. Dezember 2011, 20:16 Uhr

Werbung für Wasserauro Genepax

Matthes Haug (geb. 2. November 1960) ist ein deutscher ehemaliger Physiklehrer, KRR-Aktivist und Verfechter der Freie-Energie-Hypothesen.

KRR

Matthes Haug.jpg

Der rechtsgesonnene Haug gilt als Aktivist der so genannten kommissarischen Reichsregierungen KRR in Deutschland und gründete sein eigenes KRR-Grüppchen zunächst als "Deutsches Reich Komitee", schließlich als "Nationalversammlung". Das "Komitee" erlebte gleich einen tollen Einstand. So veröffentlichte man ein angebliches Fax des "Bureau of Diplomatic Security", das dermaßen plump gefälscht war, dass es einfach nur noch lächerlich ist.[1]

Haug firmierte auf seiner "Informationsseite" mal als "vorläufiger Reichspräsident", mal als "Präsident der Nationalversammlung". Als solcher wurde er am 30. November 2003 erstmals von angeblich knapp 120 geladenen Gästen (die Angaben schwanken zwischen 116 und 119) gewählt. Wie einem Rundschreiben Haugs vom 5. Januar 2004 an seine "Reichsbürgerinnen und Reichsbürger" zu entnehmen ist, haben diese laut "Abgabenordnung" einen "monatlichen freiwilligen Beitrag, jedoch mindestens 10 EUR" zu entrichten, der auf "zukünftig zu erhebende Steuern" angerechnet werden soll. Somit erschloss Haug eine zusätzliche Geldquelle.

In Kreisen der "Reichsideologen" ist Haug u.a. bekannt als ehemaliger Innenstaatssekretär und Innenminister bei KRR-Neubauer bzw. KRR-Ministerialdirektor Bradler. Dort wurde er allerdings mittlerweile "entlassen", wie es im Bradler-Forum hieß, wegen seines eigenmächtigen Handelns.

Haug kandierte 1999 erfolglos für die "Wählerinitiative unabhängiger Tübinger" (W.U.T.) bei Gemeinderats- und Kreistagswahlen. Das Tübinger "tagblatt" hatte ihn zudem bereits 1998 als als Physiker einer Ein-Mann-Firma porträtiert.

Im Februar 2002 berichtete das Tübinger "tagblatt online" über eine Verhandlung gegen Haug vor dem Amtsgericht Tübingen. Er war angeklagt wegen Anstiftung zu Beleidigung und Bedrohung. Weil aber sein Verteidiger wegen Krankheit kurzfristig verhindert war, musste das Verfahren neu terminiert werden. Über das Ergebnis ist nichts Genaues bekannt. Im oben genannten Artikel der "Bietigheimer Zeitung" vom 19. Mai 2006 hieß es allerdings: Schon einmal war ein Ermittlungsverfahren gegen ihn folgenlos ausgegangen. Haug war der Prozess gemacht worden, weil er einem Rottenburger Amtsrichter, der seine Reichsregierung nicht anerkennen wollte, mit einem Verfahren wegen Hochverrats drohte.

Die "Südwest Presse" berichtete in ihrer Online-Ausgabe vom 11.04.2008 von der Verurteilung eines "Dr. Matthes Peter Haug" zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen. Haug hatte für je 50 EUR Ausweise und Führerscheine seines "Deutschen Reiches" verkauft. Demnach sei Haug in 8 Fällen wegen Verkaufs von "Reichsführerscheinen" angeklagt gewesen. Zwei Fälle wurden eingestellt, in zwei weiteren erfolgte ein Freispruch. In den vier verbliebenen Fällen erfolgte die Verurteilung wegen Betrugs. Der Staatsanwaltschaft sei der Nachweis gelungen, daß Haug mit seinen Fantasiepapieren tatsächlich "Leute geschädigt" habe, heißt es in dem Beitrag der Südwest Presse". Ob das Urteil des Amtsgerichts Tübingen bereits rechtskräftig ist, ist unbekannt.

Freie Energie

2007 gründete Haug die Schweizer Energie Systemlösungen AG. Unter anderem bewirbt Haug im Internet Freie Energie-Vorstellungen sowie ein ökologisch desaströses Wasserauto-Konzept namens Genepax.

Auf einem "5. Kongress Globale Problematik und Lösungswege" im September 2007 in Vegesack bei Bremen referierte Haug über einen eigenen "Hurrikan Transformer". Dieser Wundertransformer sei in der Lage so genannte "Wirbelströmungen" direkt in elektrisch nutzbare Energie wandeln zu können. Weitere Teilnahmer waren Uwe Behnken, Jo Conrad, Andreas Clauss und Andreas Popp.

GNM

Im April 2006 führte Haug ein Interview mit dem Erfinder der Germanischen Neuen Medizin, dem flüchtigen Wunderheiler Ryke Geerd Hamer. Der Großteil des rund einstündigen Interviews drehte sich um die kruden Theorien des Dr. Hamer zum Staats- und Völkerrecht. Es gipfelte schließlich in dem Angebot Haugs an Hamer, für den Posten des Präsidenten der Nationalversammlung bzw. des Reichspräsidenten zu kandidieren. Schließlich müsse es für die neue Regierung "völlig integere, charismatische Personen" geben. Hamer nahm dieses Angebot als "guter Deutscher" mit den schlichten Worten "Ja, die würde ich annehmen [...] mit Freuden sogar" an. Haugs Angebot kann als geschickter Schachzug zur weiteren Verbreitung der "Reichsideologie" angesehen werden, zählt doch die "Germanische Neue Medizin" trotz aller Absurdidität zahlreiche - teilweise fanatische - Anhänger besonders im rechten Milieu.

In dem Interview nutzen beide permanent gängiges Nazivokabular. So wird etwa die DDR als Mitteldeutschland bezeichnet. Auch finden sich mehrere geschichtsrevisionistische Passagen, in denen das Naziregime verharmlost wird.

Neue Impulse Treff

Haug bewirbt auf seiner Website Vorträge des Neue Impulse Treff, mit Referenten wie Uwe Behnken und Claudia Aumüller-Karger.

Weblinks

Quellennachweise