Martin Stöppler

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Martin Stöppler (geb. 1957) ist ein deutscher promovierter Allgemeinmediziner aus Bad Reichenhall. Auf mehreren Webseiten des Internet wird er als Arzt mit den Tätigkeitsschwerpunkten Akupunktur, Homöopathie, Naturheilverfahren, Krebsbehandlung, Alternativmedizin, Ernährungsmedizin, Orthomolekulare Medizin, Ganzheitsmedizin und Vitamine genannt. Nach eigenen Angaben: Schwerpunkt: Entgiftungen, biologische Krebstherapien u.a. mit Amygdalin; GcMAF; zum Teil extrem hochdosierte orthomolekulare Therapien mit u.a. Vitamin D3 etc...[1]

Stöppler tritt regelmäßig als Befürworter und Therapeut nicht zugelassener oder umstrittener Therapiemethoden in Erscheinung. Er ist auch Vortragsredner zu mehreren pseudomedizinischen und alternativmedizinischen Methoden und trat auf mindestens zwei Konferenzen (4/2013 und 12/2013 in Frankfurt/Main und Dubai) zum nicht zugelassenen Mittel GcMAF als Vortragsredner auf. Stöppler ist 1997 Gründungsmitglied des Forum Orthomolekulare Medizin in Prävention und Therapie e.V. Er ist auch Mitglied des Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin (ZAEN) und im Medizinischen Beirat der C3M Gesellschaft von Ralf Kollinger, einer Lobbyorganisation für Alternativmedizin.

Stöppler ist auch der im Impressum genannte Betreiber der Amygdalin/Laetrile-Werbewebseite aprikosenkerne-gegen-krebs.de. Das beworbene Mittel hat keine Zulassung als Arzneimittel.

Martin Stöppler ist auch Anhänger der absurden Verschwörungstheorie der so genannten Chemtrails. Die bis heute unbewiesene und absurde Theorie sieht vor, daß stets unbekannt bleibende Flugzeuge unbekannte Giftstoffe in der Atmosphäre verbreiten, was zur Bildung von Kondensstreifen führe. Seine Anmerkungen dazu finden sich auf seiner facebook-Seite.[2] (Zitat: ..Hier ein ganz interessanter Text über Prävention und Entgiftungen von Umweltbelastungen der neuen Art. Einfach mal reinlesen und mehr über Chemtrails, Elektrosmog und Aluminium erfahren...)

Kurzbiographie

Stöppler studierte Humanmedizin an den Universitäten Regensburg, Lübeck, Würzburg und Marburg. 1987 erfolgte Promotion zum Dr. med. am Fachbereich Humanmedizin der Universität Marburg. Danach folgte eine Assistenzarzttätigkeit von 1986 bis 1991 in den Städtischen Kliniken Fulda (Frauenklinik, Orthopädie, Innere Medizin und Chirurgie). Seit Februar 1992 ist Martin Stöppler niedergelassen als Facharzt für Allgemeinmedizin. Er betreibt seit 2002 eine Privatpraxis in Bad Reichenhall.

Aktivitäten auf pseudomedizinischem Gebiet

Stöppler ist Befürworter einer Therapie mit dem nicht zugelassenen und wirkungslosen Arzneimittel Amygdalin (in der Werbung auch Vitamin B17 genannt). Im Internet finden sich mehrere Beiträge von Personen, die über Amygalin-Behandlungen bei Krebs berichten.

Er hielt Vorträge zur Orthomolekularen Medizin.[3]

Stöppler hielt einen Vortrag vor der VHS Bad Reichenhall zum Thema "Sauerstoff (Oxyvenierung) – der Universalschlüssel zu mehr Gesundheit?!"[4]

Stöppler setzt auch die von Hulda Clark bekannten Zapper ein. Er schreibt dazu:

.."Durch den Einsatz der Frequenztherapie (Zapp) bei Erkrankungen des Immunsystems (Infektionskrankheiten mit bakteriellen, viralen oder parasitären Erregern, Krebserkrankungen) sowie zusätzlich des bewährten MCR-Systems gelingt es mir, große Therapieerfolge zu erzielen. Zum einen wird durch die Frequenztherapie (Zapp) der entsprechende Erreger direkt abgetötet, zum anderen stärkt das MCR-System hervorragend das Immunsystem. Da bei Krebserkrankungen immer Parasiten mit im Spiel sind und bei dem geschwächten Immunsystem den Körper stark schädigen bzw. zerstören, drängte sich der Einsatz beider Geräte bei diesen Patienten nahezu auf. Nun ist die Firma Santerra auf die hervorragende Idee gekommen und hat beide Geräte verbessert in einem Gerät vereint (Sanza). Dieses neue System Sanza wird sehr vielen Krebspatienten in Kombination mit der von mir entwickelten "Biologischen Immuntherapie" helfen. Aber auch Infektionskrankheiten werden sich bei bekannten Erregern erfolgreich behandeln lassen, so dass die Gabe von Antibiotika, die paradoxerweise das Immunsystem zerstören, überflüssig bleibt. Da selbst bei "gesunden Menschen" die kombinierte Behandlung zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt, empfiehlt sich der Einsatz von Sanza für nahezu jeden Menschen. In diesem Sinne bin ich der Firma Santerra für die Entwicklung von Sanza sehr dankbar."..[5]

Zu pseudodiagnostischen Zwecken setzt Stöppler das Scharlataneriegerät russischer Herkunft Prognos zu einer unsinnigen "Meridiandiagnose" ein, wie er auf seiner eigenen Webseite mitteilt.[6] Gemeint ist damit die Elektroakupunktur nach Voll.

Auf seiner Webseite verbreitet Stöppler grob falsche Angaben zur Krankheit Krebs, die offenbar von ihm verbreitet werden um eigene Therapieangebote plausibler zu machen:

..Gleichzeitig gibt es aber Völker und Zivilisationen, in denen Krebserkrankungen unbekannt sind (z. B. Volksstämme wie die Abchasier, Aserbaidschaner, die Hunza oder Eskimos). Weder ein einziger Krebskranker, geschweige denn ein einziges Krebsopfer ist diesen bekannt. Woran liegt das?..[7]

In Aserbaidschan kommt beispielsweise Krebs vor[8], genauso wie im Hunza-Gebiet von Pakistan[9] oder bei Eskimos[10]

Engagement für GcMAF und GOleic

Stöppler engagierte sich für das nicht zugelassene Arzneimittel GcMAF (GcMAF Immuntherapie mit Cosomed) und trat 2013 auf der "GcMAF Immunology Conference" in Frankfurt/Main und der "2nd GcMAF Immunology Conference" in Dubai auf.[12] Seine Vorträge (z.B. 12.00 Dr Martin Stoeppler MD: GcMAF treatment with Amygdalin et al) finden sich bei Youtube. Stöppler trug zu GcMAF auch am 1. Dezember 2013 zusammen mit Heinz Reinwald, John Gruia Ionescu und Florian Schilling als Referent auf einer Konferenz mit dem Namen Tagung für Integrative Medizin in Fulda auf.[13]

Im Internet behauptet Martin Stöppler mehrere Jahre lang GcMAP experimentell in Menschenversuchen eingesetzt zu haben, obwohl es keine Zulassung für das Mittel gibt: ..Einsatz seit drei Jahren nach einer Testphase von 3 Monaten bei ausgesuchten Patienten..[14] Stöppler beruft sich bei seinen Behandlungen mit GcMAF auf eine Eigenherstellung seiner GcMAF-Präparate und nimmt für sich dabei die Ausnahmeregel nach §13 des AMG in Anspruch.

Engagement für MMS

Stöppler engagiert sich auch für das nicht zugelassene Scharlataneriemittel MMS, vor dessen Anwendung zahlreiche Gesundheitsbehörden weltweit warnen (siehe MMS-Artikel). Er bewirbt MMS auf seiner Webseite aprikosenkerne-gegen-krebs.de im Internet und schreibt dazu:

..Auch wir haben in unserer täglichen Praxis dieses Präparat schon erfolgreich bei Patienten eingesetzt, die z.B. unter einem Parasitenbefall litten, den die Schulmedizin nicht in den Griff bringen konnte sowie zahlreich weitere Infektionserkrankungen von der „Schweinegrippe“ über Herpes zoster, Krebserkrankungen, Immunsystemschwäche bis hin zur Borelliose.(siehe Bild rechts von September 2015).[15]

Quellennachweise

  1. http://www.consilium3m.de/page3/page4/page30/index.html
  2. https://de-de.facebook.com/Dr.med.Martin.Stoeppler
  3. Udo Böhm und Martin Stöppler, Chronisches Müdigkeitssyndrom: eine orthomolekularmedizinische Therapieempfehlung, Neue Nutriologische Beiträge Nr. 16
  4. Zitat Ankündigung: Dr. med. Martin Stöppler
    Bei der Oxyvenierungstherapie handelt es sich um eine Infusionsbehandlung mit reinem Sauerstoff, dem Elixier unseres Lebens. Die Wirkungen, die dabei erzielt werden können, klingen unglaublich! Z. B. kann der Cholesterinspiegel gesenkt, der Zuckerstoffwechsel (Diabetes mellitus) verbessert, ja der gesamte Stoffwechsel optimiert werden. Auch Herzinfarkt und Schlaganfall können dadurch in ihren Folgen gemindert bzw. verhindert werden. Im Vortrag wird die Therapie näher vorgestellt.
  5. http://www.tipps-vom-experten.de/A194/Sanza:%20Innovative%20Dimensionen%20der%20Magnetfeldtherapie
  6. http://aprikosenkerne-gegen-krebs.de/diagnostik/
  7. http://aprikosenkerne-gegen-krebs.de/erkrankungen/krebserkrankungen/
  8. http://www.maneyonline.com/doi/abs/10.1179/oeh.2006.12.3.234
  9. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1687850714000661
  10. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1580163/
  11. http://www.gcmafconference.org/april/index.php?option=com_content&view=category&id=12&Itemid=163
  12. http://www.gcmafconference.org/april/index.php?option=com_content&view=article&id=21&Itemid=167
  13. http://www.aprikosenkerne-gegen-krebs.de/news/2013/10/21/internationale-tagung-fuer-integrative-medizin-2013/?calias=internationale-tagung-fuer-integrative-medizin-2013
  14. http://www.gcmaf-immuntherapie.com/wp-content/uploads/2013/11/GcMAF-Grundlagen.pdf
  15. http://aprikosenkerne-gegen-krebs.de/therapien/miracle_mineral_supplement/